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Ersatzneubau fürs Alsfelder KreiskrankenhausAfD-Fraktion bezeichnet KKA-Pläne als nachvollziebar und sinnvoll

ALSFELD (ol). Das Kreiskrankenhaus bekommt einen Ersatzneubau – diese Nachricht gab Landrat Manfred Görig vergangene Woche bekannt. Die AfD-Kreistagsfraktion begrüßt diese Lösung, fordert aber gleichzeitig die haupamtliche Kreisspitze auf, sich auch weiterhin auf Landes- und Bundesebene für eine bessere finanzielle Ausstattung beziehungsweise Förderung der Kommunen im Bereich der Gesundheitsversorgung stark zu machen.

„Als AfD-Fraktion begrüßen wir grundsätzlich, dass man dem 2021 vom Kreistag beschlossenen Neubau des Kreiskrankenhauses nun einen wichtigen Schritt näher gekommen ist. Die kreisseitig in der Krankenhaus-Kommission vorgelegten Planungsvorschläge sind großteils für uns nachvollziehbar und erscheinen sinnvoll“, teilt diese in einer Pressemitteilung mit.

Dies betreffe insbesondere die Schaffung von Raumsynergien und die Flächeneinsparung durch den Verbleib der physikalischen Abteilung und des Krankenhausmanagements im bestehenden Altbau. Für die AfD-Fraktion sei es jedoch von „elementarer Bedeutung“, dass das Kreiskrankenhaus in Alsfeld ein Krankenhaus der medizinischen Grundversorgung für den gesamten Vogelsbergkreis bleibe und auch als Notfallstandort betrieben werden kann.

Kreiskrankenhaus soll Ersatzneubau bekommen

„Dazu gehört es auch, dass ein Hubschrauberlandeplatz auf oder direkt beim Gelände des neuen Kreiskrankenhauses vorhanden ist, damit nicht das gleiche Dilemma wie zuletzt in Lauterbach entsteht, dass Hubschrauber auf Straßen oder Feldern landen müssen“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Doktorowski, der außerdem auch Mitglied in der Krankenhaus-Kommission ist. Bedenken habe die AfD aber, dass in der konkreten Planungs- und Vergabephase weitere Einsparungen von Fläche und/oder Ausstattung vorgenommen werden, die zwar unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit stehen aber einer optimalen Gesundheitsversorgung zuwiderlaufen, heißt es weiter.

„Aus diesem Grund fordern wir die hauptamtliche Kreisspitze auf, sich auch weiterhin auf Landes- und Bundesebene für eine bessere finanzielle Ausstattung beziehungsweise Förderung der Kommunen im Bereich der Gesundheitsversorgung stark zu machen. Gesundheit zum Nulltarif gibt es nicht“, sagt der Fraktionsvorsitzende Gerhard Bärsch. Die Gesundheitsversorgung vor Ort auf dem Land dürfe nicht auf dem „Altar der Wirtschaftlichkeit geopfert werden“.

Die Kommunen müssten von Bund und Land finanziell in die Lage versetzt werden, solche elementaren Aufgaben adäquat bewältigen zu können, ohne dass für den Kreishaushalt eine Schieflage drohe. „Der Kreisspitze ist die Notwendigkeit einer zukunftsfähigen gesundheitlichen Versorgungssituation im ländlichen Raum bewusst und sie ist bestrebt aus den gegebenen Möglichkeiten das Maximum herauszuholen“, so Bärsch.

Gerade vor dem Hintergrund dessen, dass das Land Hessen jüngst ankündigte, das privatisierte Uniklinikum Gießen und Marburg mit insgesamt rund 450 Millionen Euro zu bezuschussen, sei die schlechte finanzielle Ausstattung beziehungsweise bürokratische Förderung auf dem Gebiet der kommunalen Gesundheitsversorgung nicht weiter hinnehmbar, so die AfD. „Hier besteht aus unserer Sicht augenscheinlich dringender Reformbedarf.“

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