Politik0

Stadtparlament stimmt Verkauf von Gelände im Industriegebiet zuMetall-Großhändler Nova Trading kommt nach Alsfeld

ALSFELD (ls). Das nächste, größere Unternehmen kommt nach Alsfeld: Der Metall-Großhändler Nova Trading möchte ein Gelände im Industriegebiet Ost kaufen. Zustimmung gab es für die Pläne vom Stadtparlament – nicht so für den ALA-Änderungsantrag.

Zuletzt war es immer wieder das geplante Industriegebiet auf dem Alsfelder Hausberg Homberg, das für Aufmerksamkeit sorgte. An diesem Donnerstag stand ein anderes Industriegebiet im Fokus des Stadtparlaments, das Industriegebiet Ost. Dort nämlich möchte das polnische Unternehmen Nova Trading, das sich auf den Handel und die Verarbeitung von Metallen spezialisiert hat, eine Fläche kaufen – und hat dazu nun auch die Zustimmung aus dem Stadtparlament.

„Die Firma möchte eine Industrie- und Lagerhalle errichten mit zwei größeren Fertigungsmaschinen“, wiederholte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule vor dem Stadtparlament die Ausführungen des Vertreters, der im Ausschuss am Dienstagabend bereits die Pläne vorstellte. In einem ersten Schritt soll eine Halle auf knapp 10.000 Quadratmetern entstehen, die bis zu 16 Meter hoch wird und auf dem Dach Photovoltaik-Anlagen vorsieht. In einer zweiten Phase werde voraussichtlich um weitere 8.000 Quadratmeter erweitert. Insgesamt ist die Fläche knapp 41.000 Quadratmeter groß.

Paule erklärte, dass sich die Höhe der Halle relativiere, weil sie hinter der Firma Gorsler liege und das Gelände außerdem leicht abfallend sei, wodurch die Halle eher auf einer Höhe vor zwölf Metern liege. „Sie ragt also nicht so heraus“, erklärte Paule. Nova Trading handele nicht nur mit Metall, Aluminium und Edelstahl, sondern verarbeite die Materialien außerdem vor Ort auf Maß für die Kunden.

Angeliefert werden die Materialien als Bleche oder Coils, also auf Spulen, werden vor Ort verarbeitet und an die Kunden geliefert. Mit etwa 15 Lkw rechnet das Unternehmen am Tag, gearbeitet werde im Zwei- bis Drei-Schicht-System. Im Ausschuss habe der Vertreter des Unternehmens versichert, dass die Halle nicht als Zwischenlager von gefertigten Produkten aus anderen Standorten dienen soll, sondern vollständig zur Produktion und dem direkten Weiterverkauf genutzt werde. 30 Arbeitsplätze sollen dabei entstehen, allein 20 im produzierenden Bereich.

„Das ist ein guter Zuwachs für die Stadt“, erklärte Paule abschließend und lobte die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung, der es zu verdanken sei, dass die Firma auf Alsfeld aufmerksam wurde.

Für die ALA reichte all das nicht aus: In einem Änderungsantrag forderte die Fraktion, dass 65 Prozent der Wärmeenergie aus erneuerbaren Energieträgern produziert werde, zusätzlich zu der vorgesehenen und vorgeschriebenen Fassadenbegrünung seien auch die Dächer zu begrünen und auch die Parkflächen sollen mit Solaranlagen überdacht werden – alternativ seien je angefangene vier Auto-Stellplätze ein standortgerechter groß- oder mittelkroniger Laubbaum zu pflanzen.

„Es ist notwendig Dampf bei der Energiewende zu machen“, sagte ALA-Fraktionschef Michael Riese. Deshalb wolle die Fraktion nun schon vertraglich festhalten, was ohnehin derzeit gesetzlich novelliert werde. Einzig auf die von ihm geforderte Hallenhöhe von maximal zehn Metern verzichtete Riese. Es liege in der Verantwortung Alsfelds bei aktuellen Vorhaben entsprechende Marken schon vor der gesetzlichen Vorgabe seitens der Bundesregierung zu setzen.

Während der Änderungsantrag der ALA abgelehnt wurde, wurde der eigentliche Antrag unter den zwei ALA-Gegenstimmen mehrheitlich angenommen – und damit dem Verkauf der Fläche an Nova Trading zugestimmt.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren