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Machtübernahme der Taliban in Afghanistan: Gespräche mit Afghanen in Alsfeld„Mein Kopf und mein Herz sind bei meiner Familie in Kabul“

ALSFELD (akr). Die Taliban haben in rasender Geschwindigkeit die Macht in Afghanistan übernommen. Baris Attiqi aus Alsfeld kann kaum noch richtig schlafen. Er hat Albträume, denn seine Tante und Cousinen sind noch in der Hauptstadt Kabul und haben keine Möglichkeit, das Land zu verlassen. Mit seinen Ängsten ist er in Alsfeld nicht allein.

Baris Heimatstadt Kabul ist kaum wieder zu erkennen. „Die Straßen sind einfach leer, die Menschen verstecken sich in ihren Häusern vor den Taliban“, erzählt der 25-Jährige. Bis vor fünf Jahren hat er selbst noch dort gelebt. „Früher war viel los. Ich habe noch die Bilder im Kopf von den ganzen Basaren, den ganzen Autos und Menschen – jetzt ist es dort wie tot.“ 2016 ist er selbst mit seiner Mutter, seinem Vater und seinen Geschwistern aus Kabul geflohen. Ihnen blieb keine andere Wahl, „mein Vater wurde bedroht, weil er mit Amerikanern und anderen Ausländern zusammengearbeitet hat“, erzählt er mit ernster Stimme.

Deshalb wurde sein Vater auch als „Kāfir“, also als „Ungläubiger“ bezeichnet. „In Afghanistan ist das eine Beleidigung. Es bedeutet soviel, dass man nicht zur Gesellschaft gehört, auch wenn man überhaupt nichts schlimmes gemacht hat“, erklärt er. Seit mittlerweile fünf Jahren lebt er nun in Deutschland, seit August 2019 in Alsfeld. Die Integration war nicht einfach, gerade die Sprache machte ihm zu schaffen. Mittlerweile ist das anders. Baris Attiqi spricht sehr gutes Deutsch, studiert im 2. Semester „International Business und Management“ an der Hochschule in Fulda, zuvor holte er seinen Realschulabschluss nach und machte sein Fachabitur.

„Alle verstecken sich aus Angst“

Die derzeitige Lage in Afghanistan macht ihn sehr traurig. „Ich kann kaum noch richtig schlafen, ich habe Albträume“, erzählt er mit leicht gesenktem Kopf. Er macht sich große Sorgen, denn er hat in Kabul noch Verwandtschaft, seine Tante und seine Cousinen leben dort. „Mein Kopf und mein Herz sind bei meiner Familie in Kabul.“ Fast täglich ruft er sie an, um zu hören, wie es ihnen geht. „Meine 19-jährige Cousine weint die ganze Zeit.“ Sie habe Angst vor den Taliban, weil sie unverheiratet ist. „Sie nehmen junge Frauen mit, um sie zu verheiraten“, erklärt er. Deshalb würden sich auch die Frauen nicht mehr auf die Straße trauen, „alle verstecken sich aus Angst“.

Der 25-jährige Baris Attiqi kann aus Angst und Sorge kaum noch richtig schlafen. Fotos: akr

Eine Chance, das Land zu verlassen, gebe es für seine Familie nicht. „Selbst mit Visa und Pass kann man es nicht verlassen.“ Seine ruhige Stimme wird etwas leiser. „Sie würden so gerne raus, mindestens nach Iran oder Pakistan, aber es gibt keine Möglichkeit.“ Attiqi gibt die Hoffnung aber nicht auf. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wenn die Situation am Flughafen in Kabul ruhiger ist“, hofft er. Jetzt aber sei es dort eine Katastrophe. Tausende Menschen würden am Flughafen schlafen, weil sie sich dort durch die amerikanischen Soldaten sicher fühlen, andere versuchen alles, um sich einen Platz im Flugzeug zu sichern, um so vor den Taliban zu entkommen. Einige klammerten sich sogar an die gestartete Maschinen. Die Bilder davon gingen um die Welt.

Taliban hätten sich nicht geändert

Besonders schlimm sei die ganze Situation auch für seine Eltern. „Mein Vater und meine Mutter wissen, wie schlimm die Taliban sind“, erzählt er und reibt sich nachdenklich mit den Fingern an seiner Stirn. Genau aus diesem Grund glaubt er auch nicht, dass sich die Taliban geändert hätten. Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid hatte auf einer Pressekonferenz gesagt, sie würden wollen, das Frauen arbeiten, Bildung ermöglichen und dass alle, die mit den USA und den internationalen Truppen zusammengearbeitet haben, sicher seien. Attiqi glaubt diese Versprechungen nicht. „Wenn die Amerikaner komplett weg sind, dann wird es schlimmer“, betont er besorgt.

Ein Blick auf Kabul durch eine zerbrochene Fensterscheibe. Foto: privat

„Sie haben auch gesagt, sie sind nicht die Taliban von 1996. Ich weiß nicht, ob das etwas Gutes ist oder ob sie noch viel schlimmer sind“. Vor 25 Jahren hatten die Taliban nämlich schon mal die Hauptstadt Kabul übernommen, kontrollierten bis 2001 das Land. Es war eine Schreckensherrschaft, die sie mit ihrer extremen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, ausübten. „Damals hatten sie es schon mal versprochen und dann haben sie das Fußballstation für Hinrichtungen genutzt“, erzählt er und hält kurz inne. Seit Tagen drehen sich seine Gedanken nur um die Situation in Afghanistan.

Die Taliban wollen mit ihrer Machtübernahme auch wieder ihre Version der Scharia einführen und die umfasst Strafen wie Folter, Steinigung, Verstümmelung – je nach schwere der Tat. Diese Bestrafungen findet er furchtbar und absolut nicht zeitgemäß, in der heutigen Zeit völlig fehl am Platz. „Besonders schwer werden es Frauen haben oder die ganze LGBTQ-Community“, sorgt er sich. Homosexualität zum Beispiel, werde mit dem Tod durch Steinigung bestraft. „Auch freie Gedanken zu haben, also die Meinungsfreiheit, das gibt es nicht“, erklärt der Student.

Den Afghanistan-Einsatz zu früh beendet

Dass der Präsident Aschraf Ghani das Land verlassen und die Taliban kommen würden, wenn die Soldaten ihren Einsatz beenden, das hat er geahnt. Nicht aber, dass es so schnell passiert. Für Attiqi ist es auf der einen Seite ein Fehler gewesen und auf der anderen Seite nicht, dass die Soldaten das Land verlassen haben. „Es war einfach zu früh. Sie kannten die Situation, wussten, dass die Taliban stärker als früher sind, und trotzdem haben sie das Land verlassen.“

Kein Fehler sei es gewesen, weil die Soldaten seiner Meinung nach den „falschen Leuten“ geholfen haben. „Sie haben der Regierung geholfen und nicht den Menschen. Die Regierung war eine Katastrophe“, betont er. Mit Millionen von Euro sei sie unterstützt worden und habe das Geld völlig falsch eingesetzt. Das sei Deutschland und den deutschen Steuerzahlern gegenüber überhaupt nicht fair.

Fair sei es von der Bundesregierung aber auch nicht, dass die Ortskräfte, also die Afghanen, die den ausländischen Sicherheitskräften vor Ort geholfen haben, beispielsweise Dolmetscher, immer noch in Kabul festsitzen.“Andere Länder holen ihre Mitarbeiter raus und bei den Deutschen funktioniert es nicht“, sagt er zu einer Zeit, als die deutsche Rettungsmission der Ortskräfte noch weniger fortgeschritten war als jetzt. Wieder fasst sich der 25-Jährige nachdenklich an die Stirn, senkt seinen Kopf. Für die Zukunft wünscht sich der Student, dass die Soldaten wieder nach Afghanistan kommen, dass sie den richtigen Menschen helfen  – und dass sie eine „gute Regierung“ aufbauen.

Seit sechs Jahren von der Familie getrennt

Mit seinen Sorgen und Ängsten ist Baris Attiqi nicht allein. „Ich habe sehr viel Angst um meine Familie“, sagt der 22-jährige Habibullah Azizi, der traditionelle afghanische Kleidung trägt. Seit 2015 lebt er in Alsfeld, nachdem er alleine, ohne seine Familie, vor dem Krieg nach Deutschland floh. Eigentlich sollten seine Mutter und seine Brüder mitkommen, doch an der Grenze zu Iran habe die iranische Polizei seine Familie mitgenommen. Sechs Jahre ist das nun her. Im Juni diesen Jahres schloss er seine Ausbildung zum Raumausstatter ab.

Habibullah Azizi hat große Angst um seine Familie.

„Eigentlich wollte ich nach dem Ende meiner Ausbildung hinfliegen“, erzählt er bedrückt. Doch aus dem Besuch in seiner Heimat Faryab, einer Provinz im Norden Afghanistans, wurde leider nichts. Die Taliban hatten die Macht übernommen. Auch seine Familie habe keine Chance zu flüchten. „Die Frauen verlassen das Haus nicht, nur die Männer, um arbeiten zu gehen“, berichtet er. Vor einigen Tagen habe er das letzte Mal mit seinen Verwandten übers Telefon gesprochen. „Ich vermisse sie sehr. Ich habe sie seit sechs Jahren nicht gesehen“, sagt Azizi. Seine Stimme ist sanft und ruhig.

Für den Raumausstatter ist es ein Fehler gewesen, dass die Soldaten Afghanistan verlassen haben, die Soldaten hätten gewusst, dass die Taliban kommen würden. Enttäuscht ist er vom Präsidenten, „er hat alle Menschen im Stich gelassen. Er hätte mit den Taliban sprechen können.“ Er ist jedoch geflüchtet. Seiner Meinung nach hat die „alte Regierung“ keine gute Politik gemacht, denn sonst wäre das alles nicht so schnell passiert.

Ob sich die Taliban verändert hätten, könne er zwar jetzt noch nicht sagen, aber er glaube schon. „Ich habe trotzdem Angst, aber ich hoffe, dass sie sich geändert haben.“ Er hofft, dass die Soldaten jetzt nicht wieder die Taliban bekämpfen werden, sondern mit ihnen und anderen Ländern das Gespräch suchen – ohne Krieg. Der Islam müsse freiwillig sein und nicht missbraucht werden.

„Sie leben 24 Stunden am Tag in Angst“

Und auch der ebenfalls 22-jährige Mouradi steht jeden Tag in Kontakt mit seiner Familie in Faryab. „Vor drei Tagen habe ich die ganze Nacht mit meiner Cousine telefoniert, sie hat nur geweint“, erzählt er, traurig und wütend zugleich. Die Taliban hätten sich bereits die ganzen Autos seiner Cousins und Cousinen geholt, seien einfach in die Wohnungen eingedrungen und hätten sie kontrolliert. „Sie leben 24 Stunden am Tag in Angst. Sie wissen nicht, wann sie kommen und was passiert“, betont er. Mouradi ist aufgebracht. Er spricht schnell und sehr laut, gestikuliert wild mit seinen Händen. „Ich wünsche niemandem so ein Leben.“

Er lebt seit fünf Jahren in Alsfeld. Allein, ohne seine Familie. Seine Fluchtgeschichte ist lang. Bereits im Alter von sechs Jahren flüchtete er vor dem Krieg mit seiner Mutter, seinen Cousins und Cousinen nach Iran, von dort aus später in die Türkei, sogar in Norwegen war er einige Zeit, ehe es für ihn allein nach Deutschland ging. Seine Mutter habe er in Iran zurücklassen müssen. „Seit 16 Jahren lebe ich allein. Auch wenn ich jetzt hier bin, meine Gedanken sind immer bei meiner Familie.“

Der 22-Jährige Mouradi schaut sich ein Bild von ihm und einem alten Freund an.

Seine Verwandten haben versucht, nach Usbekistan zu fliehen, doch die usbekischen Soldaten hätten dies nicht zugelassen. Mouradi hat Angst. Besonders davor, dass die Taliban die Frauen mitnehmen. Er glaubt die Versprechungen der Taliban ebenfalls nicht – „da sind auch nicht alle gleich“, betont er. Sie würden die Menschen jetzt nur beruhigen wollen und würden dann zuschlagen. „Ich glaube ihnen nichts, sie sagen nicht die Wahrheit“, sagt er fest entschlossen. Auch die Ortskräfte, die noch immer in Afghanistan sind, würden von den Taliban nicht verschont werden. „Wenn die Taliban sie bekommen, ist ihr Leben vorbei.“

Mouradi verfolgt die Situation in Afghanistan auf zahlreichen Social-Media-Plattformen, sei es Facebook oder TikTok. Immer wieder schaut er sich Videos an, die weltweit durchs Netz gehen. Frauen, die eingesperrt sind oder Taliban, die einfach in Häuser eindringen, Mouradi ist schockiert, traurig und wütend, wenn er all das sieht. „Wir wollen unser Land zurück“, sagt er. Mouradi verschränkt seine Arme, wirkt nun sehr nachdenklich. Er hat Angst. Angst, dass das, was in all den 20 Jahren aufgebaut wurde, wieder zerstört wird. „Wir brauchen ein Land mit Zukunft“, betont er. Momentan habe es jedoch keine.

33 Gedanken zu “„Mein Kopf und mein Herz sind bei meiner Familie in Kabul“

  1. Nicht nur eine Frage
    „des Anstands“……..
    sondern der Menschlichkeit.

    Was „Schnitzel“ und der
    selbsternannte Imperator
    „Cäsar“ hier so verlautbaren ……. ?!

    Nun, ……
    ihre Einschätzung @ Cäsar….
    das alle Menschen welche vor der Willkürherrschaft in Afghanistan flüchten möchten/
    müssen : …….FEIGLINGE wären, entbehrt wahrlich jeglicher Logik ! …. und Wissens !

    Sicher und warm in unserer Demokratie (welche sie anscheinend bekämpfen) im Kokon des Vogelsberg, machen Sie sich wichtig, Testosteron gefüllt als, in ihrem Denken wahrer „Caesar“!
    ;-)))))))))))))))))))

    Natürlich würden Sie, selbstverständlich als „Soldat“ alle Feinde in unserem Lande von Angesicht zu Angesicht selbst erlegen.
    Nur vermute ich das sie selber niemals „Soldat“ wahren, letztendlich niemals so oder anders über ihren Tellerrand herausgeschaut haben.
    Die Komplexität vieler Situationen zB. in Afghanistan/ in der Welt …. nie, ….jemals begreifen werden !
    Ich habe u.a. in einigen Ländern unserer Erde „gedient“ !

    “ Wir haben weder ewige Verbündete noch ewige Feinde. Wir haben nur dauerhafte Interessen ! “
    Gaius Julius Caesar

    ( nur ein kleiner Wink;-) :
    Geopolitische Interessen / Einmarsch der Russen und so weiter ….. bezüglich Afghanistan…

    Was Herrn „Schnitzel“ angeht .., Ein Kommentar zu Ihren Post’s
    ……..
    Ach neeee ………. lieber nicht !

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    1. Blubber nicht soviel rum du mit deiner 0815 Weisheit/Halbwissen, was weisst du schon vom Leben, dein Luxus Leben was du in Saus u. Braus führst hats du vielen tapferen Soldaten u. anderen mutigen Menschen zu verdanken die in diesem Land mal für eine Sache gekämpft haben u. aus dessen Resultat du noch auf diesem land existieren darfst.
      Aber sowas bringt Mann/Frau euch nicht bei, in eurer rosagrünem Ponyhof der Weisheit.

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  2. wer kümmert sich eigentlich um die not der hier lebenden bevölkerung direkt vor der haustür? hier werden die menschen oft bei hilfeersuchen herumgeschickt und hilfe verweigert. auch die gutmenschenvereine scheinen nicht am los ihrer mitbürger interessiert zu sein. dieser zunehmende trend treibt den radikalen parteien immer mehr wähler zu, kein wunder. anstatt die sogenannten fachkräfte aus dem ausland herbeizukarren, schult die vielen ohne arbeit zuhause um und kümmert euch um die, das sind nicht alles faule idioten.corona und hochwasser haben hier sehr viel not produziert. militärische intenventionen in afrika und anderswo im auftrag der grossmächte halte ich für unangemessen, was dabei herauskommt, ist jeden tag zu erleben. ich kann nicht ein halbes land umsiedeln, wenn es schiefgeht!

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    1. Herr Dr. Dumm
      Die Not ist immer gegenwärtig…….
      Auch “ neben an “ !

      Aber ….. das „eine“ mit dem „anderen“ zu vergleichen ist wahrlich “ Dumm“ !

      Nur mal so “ reinhauen “ um Konsens“ zu schaffen …….. ????
      Hätte mehr von Ihnen erwartet !
      Schade ……

      Als vermeintlicher investigativer Journalist müssten Sie doch deutlich mehr “ Wissen “ haben.
      Für Ihre damals “ ehrliche “ Antwort auf meine Anfrage habe ich mich bedankt.
      Ihre jetzige „Stellungnahme“ bezüglich Afghanistan ist fern meiner nachvollziehbaren „Denkweise“ und der Realität !
      Mit freundlichen Grüßen……
      Küchen Psychologie

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    2. Wer hier in Deutschland am Arbeitsplatz verleumdet, beleidigt wird, wer Opfer von absichtlich herbeigeführten Arbeitsunfällen oder wem das Pausenbrot vergiftet wird, der kann die Rassismuskeule herausholen, falls er nichtdeutscher Herkunft ist.
      Der Deutsche in der gleichen Situation blickt stattdessen auf eine Gesetzeslücke, die bis zum heutigen Tage bewusst offengehalten wird. Er wird auch keinen Pressevertreter finden, der sich dafür interessiert.

      Was Afghanistan angeht, da denke ich an die vielen Toten und verletzten. Dann auch an das viele Geld, welches in das Land geflossen ist. Alles umsonst! Die Afghanen haben ihre Chance 20 Jahre lang nicht genutzt. Leider! Die Länder nachträglich auszubluten und die guten Leute aus den Ländern holen, das ist eine Schande.

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  3. @ Metzger:

    Ich würde vorschlagen, machen Sie was für den Aufbau in Afghanistan, wandern Sie nach dorthin aus und beginnen eine Lehre als Metzger. Mal sehen, ob Sie die Probezeit überstehen? Viel Spaß dabei

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    1. Zu Ihrer Information: Ich war schon dort und habe meinen Beitrag geleistet!
      Und „Metzger“ bin ich nur für die „Schnitzel“ die ich gerne klopfe und deren hetzerischen Kommentar ich beantwortet habe.

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    2. Ich war schon lange Zeit dort und habe meinen Beitrag geleistet.
      Und Sie und „Schnitzel“ so???

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  4. Vieles hat bereits Peter Scholl-Latour am 03.12.2009 beschrieben:
    https://www.youtube.com/watch?v=LRWi6jn7yuQ&ab_channel=UDEchannel

    Von der bisher vorgebrachten zynischen Ungläubigkeit, gibt es gute Beispiele dafür, dass sich Menschen hier integrieren können.
    Ja, es gibt auch Islamismus hier in Deutschland – auch wenn das viele „wegnegieren“ möchten – wir möchten nicht verstehen, dass der Orient eben sehr kompliziert ist und der Islam auf Langfristige Strategien setzt. Es darf eben nicht sein, was ist.

    Ein Land kann man nicht per Militäreinsatz befrieden und zur westlichen Demokratie „bekehren“, das muss auch von innen heraus erfolgen.

    Andernfalls hätte man auf die nächsten Jahrzehnte dort Truppen stationieren müssen.In Deutschland sind die Alliierten erst 1993, also nach der Wiedervereinigung und damit nach fast 4 Jahrzehnten abgezogen.

    Leidtragend sind die Menschen die nun zwischen den Fronten zerrieben werden.

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  5. Es ist gerade das Wissen aus der Geschichte das mir sagt die Bundeswehr hätte nicht nach Afghanistan gehen dürfen .Es ist doch immer das gleiche Spiel wir sind die guten und die anderen die Bösen.Willst du nicht mein Bruder sein …. sie wollen einfach nicht so sein wie wir.

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  6. Tatsache ist und bleibt: Die Afghanen haben ihr Land nicht verteidigt! Warum sollen wir hier die Konsequenzen dieses Fehlverhaltens tragen? Einwohner in Afghanistan 38,04 Millionen davon 20.89 Millionen Männer (!) die nicht willens waren, ca. 40.000 Taliban zu bekämpfen? Und das Gerede über Frauenrechte und Moralkeule, was soll das? In Afghanistan wird verheiratet und gibt es Gewalt, Analphabetenrate der Frauen 80%, die wenigen gebildeten Frauen, die uns die Story erzählen, von den armen Frauen, die jetzt nichts mehr tun können, sind lächerlich, sie sind ein minimaler Anteil.

    Das sind leider Tatsachen die den Linken und Gutmenschen nicht ins Weltbild passen.

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  7. haben wir aus der unrühmlichen geschichte denn nichts gelernt und müssen wieder in anderen ländern mit herummengen? wir sollten mehr die eigenen interessen vertreten und nicht die der grossmächte. jetzt ist die sinnlosigkeit des 20jährigen treibens nach hinten losgegangen. wir können hier nicht alle probleme der welt lösen, zumal uns die eigenen erschlagen. von leeren sprüchen der politiker kann niemand leben und überleben. corona und hochwasser reichen schon, um das system zu erfordern und daraus ein wahl-showprogramm zu machen. löst erst mal den eigenen mist, bevor ihr wieder der grossmannssucht nachrennt!

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  8. Es ist für integrierte, hier gerne lebende und steuerzahlende Türken seit 2015 deutlich schwerer geworden in Deutschland nicht mit den schlecht integrierten, häufig leistungsunwilligen und kriminellen Einwanderern in einen Topf geworfen zu werden.

    Ich bitte die verantwortlichen Politiker alles zu tun, damit sich dies nicht wiederholt.

    Allen ein schönes Wochenende ❤️🇩🇪🇹🇷

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  9. Siehst du das unterscheidet dich von den Afghanen.
    Die Afghanen sind nicht bereit in einem verlorenen Krieg zu sterben, waehrend dir die noetige Intelligenz fehlt, um zu erkennen, wen ein Krieg verloren ist.

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  10. Liebes Deutschland, kannst du mal bitte nach den
    “ Rechten “ sehen !

    „Schnitzel“ und „Caesar“ tun mal wieder ihre „Meinung“ kund!
    Hasserfüllt ……… !

    “ Man könnte wohl sagen dass, die lebendige Menschlichkeit eines Menschen in dem Maße abnimmt in dem er auf das Denken verzichtet.“

    Hannah Arendt

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    1. Afghanistan mag denen jetzt billige ausländerfeindliche Argumente liefern, die ebenso gern auf das Denken wie auf die Menschlichkeit verzichten. Aber bei der Feststellung von Schuld und Mitschuld sollte man als Deutsche*r äußerst bescheiden auftreten. Stichwort Nazi-Barbarei und WK II. Dass die Weimarer Republik unterging, wurde auch von den damaligen Parteien und Regierungen verursacht, die größtenteils ein ebenso klägliches Bild abgegeben haben wie die heutigen zur Zeit. Sie hatten das Vertrauen der breiten Masse verloren, weshalb aus dem versprengten Häuflein der NSDAP eine Massenbewegung werden konnte, zumal demokratisches Denken in der Bevölkerung nur sehr wenig verankert war. Nur deshalb ging es mit dem Aufstieg Hitlers so schnell.
      Wenn heute von Fehleinschätzungen der politischen Situation in Afghanistan die Rede ist, so verdanken sich diese der zonengabihaften Naivität und USA-Fixierung einer Kanzlerin/ ihrer Partei ebenso wie der in der Politik weit verbreiteten Neigung zur Vereinfachung und zum Schönreden und Schönfärben. Um ein paar Terroristen im Gefolge Bin Ladens und ihn selbst auszulöschen, hätte es keines 20-jährigen Krieges in Afghanistan bedurft, zumal die USA ihren Gegner (Taliban) zuvor selbst aufgerüstet hatten, um den Terror auf die russischen Besetzer zu lenken. Ein Zusammenhang zu 9/11 wurde m.E. nie hinlänglich bewiesen. Die Rolle der USA bei der Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens (Irak, Libyen usw.) zeugt nicht nur von den Bildungslücken eines Bush jun., sondern von der Austauschbarkeit der „Argumente“ der US-Kriegstreiber und Mafia-Politiker, die vor keiner Lüge zurück schreckten und dafür zahllose Tote und Kriegsversehrte in Kauf nahmen. Die USA sind in meinen Augen genauso eine Terroristen-Nation wie Afghanistan unter den Taliban. Keinen Deut weniger aggressiv, irrational und verbrecherisch. Und natürlich waren die Taliban nie weg aus Afghanistan, sondern nur untergetaucht und bildeten eine bei der Bevölkerung zum Teil hoch angesehene Parallel-Regierung als Gegenentwurf zu dem korrupten Verbrechersyndikat, das die USA als „Regierung“ eingesetzt hatten. Hört auf, die USA zu glorifizieren! Die haben immer nur die eigenen Interessen verfolgt und waren immer bereit, notfalls auch Bündnispartner zu opfern. Und ihre Rassenpolitik war NS-Regime, nur mit Konsumfreiheit und ohne KZs, dafür aber mit Guantanamo. Und wir Deutsche sind gerade in der Situation des Mitgegangenen, Mitgefangenen und Mitgehangenen. Da mag die Kanzlerin noch so betroffen lispeln und Heiko Maas noch so treudoof durch sein blödes Designer-Brillengestell glotzen. Sie haben nicht durchgeblickt, weil sie nicht durchblicken wollten. Die Zeche zahlen in der Regel die armen Würstchen, die ihnen vertraut haben. Ist doch im Inland nicht anders.

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    2. Liebe Hannah, ich hoffe du wirst nicht irgendwann deine rosane/grüne eingeimpfte Weisheit bereuen, wie viele naive/gutgläubige junge Deutsche Frauen/Bürger :)
      Die Welt bzw das Leben ist kein Ponyhof, sondern ein Raubtierpark, jeder kämpft um das Überleben(auch auf kosten anderer).

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  11. Ja, es ist tragisch, was dort passiert! Aber sollte ein Land nach dieser langen Zeit der Unterstützung durch die Nato, nicht endlich auf eigenen Beinen stehen? Die haben nix gelernt dort.
    Vertane Zeit!
    Ich verstehe nicht, wie unselbstständig man sein kann. Deutschland kann nicht die Welt retten, auch wenn die Politik das immer glaubt!!

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  12. Jeder Afghane der mit der Bundeswehr oder Nato (dem Feind) zusammen gearbeitet hat hätte Wissem müssen das er keine Zukunft im Land hat. Denn sie sind für einen großen Teil der Menschen im Land Verräter .In allen Kriegen war das immer auf dieser Erde.

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    1. Ein Kommentar, der zeigt, wie Wissenlosigkeit schnell in Gewissenlosigkeit umschlägt.

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  13. Schrecklich, was dort passiert. Ich wünsche allen, die sich in dieser Situation befinden und ihren Familien viel Glück, Kraft und Hoffnung und dass sie diese schwere Zeit unversehrt überstehen.

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  14. Dieser Baris Attiqi hat also in 5 Jahren ein sehr gutes Deutsch gelernt, den Realschulabschluss gemacht sowie das Fachabitur abgeschlossen. Und jetzt studiert er im 2. Semester „International Business und Management“ in Fulda.

    Ich wiederhole: Das alles in 5 Jahren.

    Für mich fällt diese Geschichte in die Rubrik „Märchen‘

    PS: Liebe Redaktion: Glaubt ihr wirklich alles was man euch erzählt? Ist da kein bisschen gesunder Menschenverstand vorhanden?

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    1. Wieso glauben Sie, dass das ein Märchen ist? Weil Sie sich eine solche Leistung selbst nicht zutrauen, oder weil Sie die Bildungsvorgeschichte des Mannes nicht kennen und sie hier auch nicht weiter genannt wird!? Jemand mit hochwertigen afghanischen Abschlüssen ist nicht unwissend, aber dennoch sind seine Abschlüsse in Deutschland nicht gültig. So jemand kann durchaus mit einer ordentlichen Motivation nach Erlernen der Sprache in kurzer Zeit deutsche Abschlüsse nachholen! Ist nicht die Regel, aber sowas gibt es…

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    2. Hey Schnitzel,
      Sowas geht, wenn man will und sich dahinterklemmt.

      Aber den Artikel hast du wohl nicht verstanden, wenn das deine einzige Sorge ist

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  15. Unfassbar was aus diesem Land geworden ist, man macht sich mehr Gedanken um Wild/Kulturfremde Menschen, anstatt seinen eigenen Bürgern (sie Skandal gelächter von diversen Subjekten/Politikern) nach der Todesflut Katastrophe.
    Das 300.000 ausgebildete Afghanische feige „Sicherheitskräfte“ einer handvoll Talibans mit antiken Kalashnikovs das Land überlassen, sollte nicht unser Problem sein.

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    1. Zunächst muss man dazu mal sagen: Dass man so etwas wie Mitgefühl für andere Menschen aufbringen kann, bedeutet nicht, dass man Probleme im eigenen Land negiert oder ignoriert. Schade, dass Sie nicht über Ihren falsch interpretierten, vermeintlich lokalpatriotischen Tellerrand schauen und ersteres für andere aufbringen können, ganz egal wo jemand herkommt! Man sollte lernen Themen zu trennen und Sie wären in ähnlicher Situation sicher auch froh, wenn man an Ihrem Schicksal Anteil nimmt. Das hat nichts mit Ihrer politischen Bühne zutun, die Sie sich hier versuchen zu verschaffen, sondern ist gesunder Menschenverstand und Anstand.

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      1. @Frieden für alle, sie scheinen sehr interessiert zu sein anderen hilfsbedürftigen Menschen zu helfen, wieviele haben sie zuhause aufgenommen bzw. denken sie evtl daran in Afrika für Ärzte ohne Grenzen zu jobben?

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    2. Ich sehe jetzt nicht wo geschrieben steht, dass man sich immer nur um ein Problem gleichzeitig kümmern darf. Es ist ja nicht so, dass für die Flutopfer nichts getan wird.
      Aber vom heimischen Sofa aus kann man schnell Mal Menschen in Kriegsgebieten als feige bezeichnen. Man selber weiß schließlich wie es im Krieg läuft. Vielleicht hat man ja sogar Mal Couterstrike gespielt, früher.

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      1. Ich habe in meinem Leben noch nie gehört das eine 300.000 Mann starke gut ausgestattete Armee vor ein paar Tausend 70 Jahre Hippies/Talibans geflohen sind :)))

        Wenn in meinem Land Krieg wäre würde ich dafür sterben, anstatt feige flüchten.

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    3. Für mich sind die die Helden, die gehen und alles, was ihnen etwas bedeutet hinter sich lassen müssen, anstatt für irgendeinen Unsinn den sich andere ausgedacht haben (Nation, Religion, Ideologie und was es sonst noch so alles an Vorwänden gibt)zu töten oder zu sterben!

      „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“

      Lieber Herr Attiqi, lieber Herr Azizi, lieber Mouradi, es tut mir sehr leid, was Sie und Ihre Familien erleiden müssen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Glück!

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      1. Lesen war wohl nie deine Stärke @haydi
        Meine Kritik galt an den 300K feigen Afghanisischen Sicherheitskräften, die vor der Taliban eingeknickt sind, nicht an den Personen in diesem Beitrag.Solche inteligente/gebildete Menschen wie in diesem Beitrag sind eher eine Berreicherung für das Land.
        Vermutlich sind die 300K Afgahnen ihrem Motto gefolgt „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ und nun müssen alle drunter Leiden :)))))))

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