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Ein Tier "aus Gründen der Betriebssicherheit getötet"Zwei Wölfe im Wildpark Knüll ausgebüxst

HOMBERG (EFZE) (jal). Aus dem Wildpark Knüll sind am Freitag zwei Wölfe aus ihrem Gehege ausgebrochen. Das teilte der Park selbst auf Facebook mit. Ein Tier ist inzwischen getötet worden, eines gilt weiter als vermisst, bestätigte der Park gegenüber OL. 

In dem Facebookpost heißt es, dass die Tiere aus ihrem Gehege entwichen und einen zweiten Zaun überwunden hätten, der die gesamte Anlage begrenzt. Da der Park diese Woche geschlossen ist, musste er nicht geräumt werden. „Ein Tier wurde am späten Freitag aus Gründen der Betriebssicherheit getötet“, heißt es in der Mitteilung. Auf Nachfrage von OL hieß es von dem Park, dass eine Betäubung in dem Fall nicht möglich gewesen sei. Nähere Informationen dazu sollen am Montag erfolgen.

Am späten Samstagabend sei der Wildpark davon in Kenntnis gesetzt worden, dass bei Homberg-Hülsa ein wolfsähnliches Tier gesichtet wurde, steht weiter in dem Post zu lesen. Ob es sich dabei um einen Wolf aus dem Park handele, könne im Moment noch nicht bestätigt, aber auch nicht ausgeschlossen werden. Weitere Hinweise seien aus der Umgebung von Hergetsfeld und Grebenhagen gekommen.

Für Menschen besteht nach Einschätzung der Parkleitung keine unmittelbare Gefahr. Falls ein Wolf aus dem Wildpark auf Menschen treffe, zeige er jedoch unter Umständen weniger Scheu als angenommen. „Bei Sichtungen sollte man Abstand halten und sich ruhig von dem Tier entfernen. Hunde sollten angeleint bleiben“, rät der Park.

Die Bevölkerung wird gebeten, Sichtungen an den Wildpark unter 05681 2815 zu melden.

„Aus Naturschutzsicht ist es einer der größten Erfolge: In Deutschland leben wieder freilebende Wölfe! Nachdem sie bei uns rund 150 Jahre lang ausgerottet waren, wurden im Jahr 2000 die ersten Wolfswelpen in Freiheit geboren – auf einem Truppenübungsplatz in der sächsischen Oberlausitz. Seitdem erobern sich Wölfe langsam ihre alten Lebensräume zurück und in jedem Jahr ziehen sie erfolgreich Nachwuchs in Deutschland auf“, heißt es auf der Seite des Nabu.

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