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Zwei Jubiläen: 10 Jahre Freiwilligenzentrum und 65 Jahre Stadtbäckerei Rahn„Für mich hat sich ein Kindheitstraum erfüllt“

ALSFELD (akr). Eigentlich haben die Stadtbäckerei Rahn und das Freiwilligenzentrum nichts gemeinsam, doch an diesem Samstag war das anders: Beide feierten ihr Jubiläum – und das nur wenige Meter voneinander entfernt. Doch nicht nur für die beiden Jubilare war es ein besonderer Tag, sondern auch für Erdem Deniz, für den sich im Bürgergarten ein Traum erfüllte.

„Ich wollte schon immer was machen, was in Erinnerung bleibt, wo die Leute wissen, das habe ich gemacht“, erzählt Erdem Deniz, der bei vielen auch unter seinem Spitznamen „Edi“ bekannt ist. Mit der Einweihung seiner begehbaren Sonnenuhr im Bürgergarten beim Freiwilligenzentrum erfüllte sich Deniz nun diesen Traum.

Eine begehbare Sonnenuhr als Kindheitstraum

Edi, von Beruf Maurer, musste in seiner Kindheit in der Türkei immer Schafe und Ziegen in den Bergen hüten. In den frühen Morgenstunden ging es los. „In der Türkei ist es in der Mittagszeit so heiß, da sollten wir dann immer nach Hause kommen“, erzählt er. Da er und viele andere Hüter keine Uhr besaßen, musste man sich eben etwas einfallen lassen. Also lernte er anhand von Markierungen und dem Schatten der Sonne die Uhrzeit abzulesen. „Es war immer mein Kindheitstraum, das irgendwann mal weiter zu entwickeln“, sagt er stolz. Und das tat er. Gemeinsam mit Stephan Hanisch, dem Vorsitzendem des Freiwilligenzentrums, entwickelte er seine Idee einer begehbaren Sonnenuhr.

Es war auch ein besonderer Tag für Edi (rechts). Die Besucher des Jubiläums freuten sich mit ihm über seine begehbare Sonnenuhr. Fotos: akr

Für die Anfertigung der Metallplatten holten sie sich Schüler der Max-Eyth-Schule ins Boot. Finanziert wurde das Ganze über Spendengelder. Die ganze Entwicklung – von der Idee bis zur fertigen Uhr – dokumentierte er fotografisch. Das konnten auch die Besucher des Jubiläums sehen, denn die Bilder hatte er extra am Zaun hinter der Uhr aufgehängt. „Das ganze hat mir so viel Spaß gemacht. Das sieht man auch auf den Fotos“, sagt Edi. Auf jedem Foto ist er mit einem breiten Grinsen zu sehen.

Das erste Boule-Turnier

Nachdem die Sonnenuhr ausgiebig getestet wurde, gab es das nächste Highlight im Bürgergarten: Ein Boule-Turnier. 16 Spieler, acht Mannschaften, fünf Runden und jeweils zwei Kugeln pro Person. Das Ziel des Freizeitkugelspiels? Die silbernen Kugeln so nah wie möglich an die sogenannte „Wutz“ zu werfen, einem kleinen roten Ball.

Die silberne Kugel wird geworfen..

Ein knappes Ergebnis, das geprüft werden muss.

Wer keine Lust auf Boule-Spielen hatte, der konnte es sich bei kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen auf den Bierbänken im Schatten gemütlich machen, der Musik zuhören oder sich einfach unterhalten. Ein festes Programm gab es nämlich nicht. „Wir haben ja von Anfang an gesagt, es gibt keine Grußworte, keine Reden und keine Programmpunkte. Darauf verzichten wir, also Prost!“, sagte Stephan Hanisch mit erhobenem Sektglas zur Eröffnung der Feier.

65 Jahre Familienunternehmen

Und nur wenige Meter weiter, vor der Stadtbäckerei Rahn, haben es sich auch einige Menschen gemütlich gemacht, beim kleinen Straßenfest zum 65-jährigen Jubiläum. Adolf und Ottilie Rahn gründeten 1953 das erfolgreiche Familienunternehmen. 1982 übernahm der heutige Inhaber Udo Rahn das Unternehmen. Gab es früher lediglich verschiedene Brötchen und Brote, gibt es heute allerhand Torten, Snacks, Pralinen, Salate und vieles mehr. Diese Köstlichkeiten konnte man auch beim Straßenfest genießen. Ein Glücksrad lockte die kleinen Besucher an. Für musikalische Unterstützung sorgte das Duo „die Zwo“.

Weitere Eindrücke gibt es hier:

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