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Dr. Mischak: „Wir geben 1 Million für die Schulturnhalle Angersbach“Erster Kreisbeigeordneter erneuert Angebot des Kreises bei Gespräch mit Vertretern der Gemeinde Wartenberg

WARTENBERG/ANGERSBACH (ol). Der Vogelsberger Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak bestätigte in einem Gespräch mit Vertretern der Gemeinde Wartenberg kürzlich das Angebot von 1 Million Euro für den Neubau oder die Sanierung der Schulturnhalle in Angersbach. Eine Entscheidung der Gemeinde wird bis Ende 2024 erwartet, andernfalls wird der Kreis in die Unterhaltung investieren.

„Wir bleiben bei unserem Angebot: Für den Neubau oder die Generalsanierung der Schulturnhalle in Angersbach stellen wir 1 Million Euro zur Verfügung“, erklärte der Vogelsberger Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak in einem Gespräch mit Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann und Vertretern der Fraktionen im Wartenberger Gemeindeparlament.„Ich möchte gegenüber der Kreisspitze meinen herzlichen Dank aussprechen, dass wir als Wartenberger Politik unsere Vorstellungen und Argumente direkt adressieren konnten. Und gleichzeitig auch die Wartenberger Fraktionsvorsitzenden Nachfragen direkt an den Vogelsbergkreis richten konnten“, kommentierte Bürgermeister Dahlmann nach dem Gespräch im Lauterbacher Landratsamt, so heißt es in einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises.

Dieses erneute Treffen, an dem auch Mischaks Nachfolger im Amt des Ersten Kreisbeigeordneten, Patrick Krug, teilnahm, war auf Wunsch der Gemeinde anberaumt worden. Dabei machte Dr. Mischak deutlich, dass der Betrag von 1 Million Euro im Hinblick auf die Quadratmeterzahl den Summen entspreche, die auch für Freiensteinau, für Grebenhain, für Herbstein und für Mücke zur Verfügung gestellt worden waren. Dort hatten – wie mehrfach berichtet – die Kommunen die Sporthallen übernommen, weil sie größere Lösungen wollten, die über den Schulsport-Bedarf hinausgingen. „Die Gemeinde Wartenberg ist aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen, ob sie die Schulturnhalle in Angersbach übernehmen will. Dann aber muss sie die zusätzlichen Kosten für eine größere Halle, die über das Niveau einer reinen Sporthalle an der Grundschule hinausgeht, tragen“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete.

Die Vertreter aus Wartenberg machten in diesem Zusammenhang auf die schwierige finanzielle Lage der Gemeinde sowie auf das laufende Projekt „Sport- und Kulturzentrum Landenhausen“ aufmerksam, für das ein Zuschuss aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erwartet wird, wie es heißt. Mit einer Entscheidung aus Berlin werde in den nächsten Wochen gerechnet, sie solle zunächst abgewartet werden. Denn von ihr hänge ab, wie viel eigenes Geld die Gemeinde für das „Sport- und Kulturzentrum Landenhausen“ benötige, das aus Sicht der Vertreter aus Wartenberg zunächst Priorität genießt. „Wenn wir hoffentlich in Kürze Klarheit über eine Förderung des Vorhabens der Turnhalle in Landenhausen haben, können wir zielgerichtet auch die Frage der Schulturnhalle politisch diskutieren und schließlich beantworten“, unterstrich Olaf Dahlmann.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak machte in diesem Zusammenhang aber deutlich, dass spätestens bis zum 31. Dezember 2024 eine verbindliche Entscheidung der Gemeinde zur Frage Übernahme, Neubau oder Sanierung der Schulturnhalle Angersbach vorliegen müsse. Sollte sich die Gemeinde aus finanziellen Gründen nicht an der Übernahme der Halle beteiligen, werde der Kreis sukzessive in die Unterhaltung der Halle investieren, um den für den Schulsport notwendigen Bedarf zu erhalten. Für diesen letzteren Fall behalte sich die Gemeinde vor, durch eigene finanzielle Mittel – beispielsweise für Duschen oder Warmwasseraufbereitung – entsprechende Investitionen in die Halle zu ermöglichen. Der Kreis signalisiert für diesen Fall Gesprächsbereitschaft für die Abstimmung der notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen, heißt es weiter.

„Wir tun gut daran, in der Fragestellung Schulturnhalle im Sinne der Sache an einem Strang zu ziehen. Mit dem jetzt eingeschlagenen Weg haben nun alle politisch handelnden Personen den gleichen Sachstand und ein grundlegendes Verständnis für die Position der anderen Seite“, erklärte abschließend Bürgermeister Dr. Dahlmann.

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