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Erhöhung der Dividende auf vier ProzentVR Bank HessenLand stärkt Eigenkapital um 20 Millionen Euro

ALSFELD (ol). Die VR Bank HessenLand verzeichnet ein positives Geschäftsjahr 2023 mit starkem Wachstum der Kundeneinlagen und erfreulichen Entwicklungen in anderen Bereichen. Das Eigenkapital wird um 20 Millionen Euro gestärkt, was als historische Bestmarke angesehen wird. Die Mitglieder werden mit einer höheren Dividende von vier Prozent am Erfolg des Unternehmens beteiligt.

„Wir blicken auf ein gutes Geschäftsjahr 2023“, eröffnete Helmut Euler, Vorstandsvorsitzender der VR Bank HessenLand, laut einer Pressemitteilung des Finanzinstituts die Bilanzpressekonferenz, „obwohl das Kreditgeschäft stabil blieb, können wir in den anderen Bereichen erfreuliche Entwicklungen verzeichnen.“

Das betreute Kundenvolumen stieg um 135 Millionen Euro auf über 3,65 Milliarden Euro an. Treiber des Wachstums seien die bilanziellen Kundeneinlagen. Der Bestand der klassischen Einlagen – ohne institutionelle Einlagen – erhöhte sich entgegen dem allgemeinen Trend um knapp 60 Millionen Euro oder 4,5 Prozent, hieß es. Zusätzlich verzeichneten die Geldanlagen in Form von Wertpapieren (Aktien, Zertifikate, Fonds, Schuldverschreibungen), die die VR Bank HessenLand für die Kunden in Depots verwahrt, ein Wachstum um 86 Millionen Euro oder 12 Prozent. 1.754 Neukunden konnte die Bank in diesem Segment gewinnen. Im Bauspargeschäft wurde mit einem Bausparvolumen von 51 Millionen Euro ein Rekordniveau erreicht, da sich die Kunden niedrige Darlehenszinsen sichern wollen, so die Vertreter der VR Bank weiter.

Die Neukreditzusagen von 228 Millionen Euro seien um ein Drittel eingebrochen. Die sich schon im Vorjahr abzeichnende rückläufige Entwicklung habe sich im privaten Sektor fortgesetzt, so der Vorstand. Der Bestand der Kundenforderungen habe sich daher nicht wesentlich verändert, er verteile sich fast gleichmäßig auf das Firmen- und Privatkundengeschäft (55 Prozent/45 Prozent). Im Bereich der erneuerbaren Energien sehe sich die Bank als Marktführer an. Es handele sich mittlerweile um die stärkste Branche im Portfolio.

Im Immobilienbestand (Renditeobjekte) befinden sich 31 Projekte. Die jährlichen Miet- und Pachteinnahmen betragen derzeit 5,7 Millionen EUR per annum.

Das Zins- und Provisionsergebnis erhöhte sich um 6,4 Millionen Euro auf 46 Millionen Euro. „Die Bank profitiert aufgrund des gestiegenen kurzfristigen Zinsniveaus von der Bilanzstruktursteuerung mittels Zinsderivaten“, erklärt Ralph Kehl und ergänzt: „Die Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen um 3,2 Millionen Euro ist, neben Tarifanpassungen und der vollständigen Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie (3 TEUR je Mitarbeiter/in) beim Personalaufwand, auf die vollständige Modernisierung des Hauptstellengebäudes in Alsfeld zurückzuführen. Am 24. Februar ist ein Tag der offenen Tür vorgesehen, um auch „hinter die Kulissen“ schauen zu können. Darüber hinaus ist ab dem zweiten Halbjahr 2024 der Bezug der neuen Geschäftsstelle im Homberg/Ohm geplant.“ Die sonstigen Erträge bewegen sich auf dem erwarteten Niveau, so heißt es weiter.

Es verbleibt ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 22,5 Millionen Euro. Der Vorstand sei stolz darauf, dass die ordentliche Ertragslage seit Jahren von einer sehr guten Aufwands-Ertragsrelation (52,1 Prozent) gekennzeichnet sei. Nach erheblichen zinsinduzierten Bewertungskorrekturen beim Wertpapierbestand im Geschäftsjahr 2022, zeige sich im Geschäftsjahr 2023 ein positiver Aufholeffekt. Die Ertragslage ermögliche eine Stärkung des Eigenkapitals um 20 Millionen Euro, was der Vorstand als historische Bestmarke bezeichnet. Der Steueraufwand beträgt 6,8 Millionen Euro, die Kommunen erhalten Gewerbesteuereinnahmen von 3,2 Millionen Euro.

Die 40.896 Mitglieder sollen in diesem Jahr mit einer höheren Dividende von vier Prozent (Vorjahr drei Prozent) am Unternehmenserfolg beteiligt werden, heißt es. Im Konzern wurden zum 31. Dezember 2023 insgesamt 526 Mitarbeiter/innen beschäftigt, davon 301 Personen unmittelbar bei der VR Bank.

Die gestiegene Eigenkapitalquote liege auf einem guten Niveau (Gesamtkapitalquote 17,7 Prozent, Kernkapitalquote 16,1 Prozent). Die solide Basis ermögliche weiteres Geschäftswachstum. Der Vorstand blickt trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen verhalten optimistisch in die Zukunft, so heißt es abschließend.

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