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Schlüchterner Unternehmen Jökel Bau für innovatives Engagement geehrtDer höchste Ausbildungspreis des Handwerks für die Jökel-Brüder

SCHLÜCHTERN (ol). Große Ehre für das Schlüchterner Unternehmen Jökel Bau: Die beiden Geschäftsführer Peter und Stefan Jökel wurden in Berlin mit dem „Heribert-Späth-Preis 2023“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis würdigt der Zentralverband des Deutschen Handwerkes (ZDH) besondere Ausbildungsleistungen. Die Preisvergabe erfolgte während der Schlussfeier der „DeutschenMeisterschaft im Handwerk“.

„Wir sind sehr glücklich über diese Auszeichnung, denn sie ist eine Anerkennung für unsere Arbeit, die wir in die Förderung von Nachwuchs investieren“, sagt Stefan Jökel. Sein Bruder Peter fügt hinzu: „Das Besondere ist, dass man sich für diesen Preis nicht bewerben kann, sondern nominiert wird.“ Es sei angesichts der Zahl von einer Million im ZDH zugehörigen Handwerksbetrieben herausragend, dass die Wahl auf ihr Unternehmen fiel, so Peter Jökel.

Mitbegründer der JES-Initiative sowie der „Nacht der Ausbildung“

Der höchste Ausbildungspreis des Handwerks wurde den Jökel-Brüdern für ihr innovatives
Engagement in der Nachwuchsansprache und -gewinnung verliehen: Als Mitbegründer der
JES-Initiative sowie der „Nacht der Ausbildung“ setzen sie neue Maßstäbe in der regionalen
Kooperation und für eine praxisnahe Berufsorientierung.

„Mit ihrem Ausbildungsengagement zeigen Stefan und Peter Jökel in herausragender Weise, wie fest verwurzelt Handwerksbetriebe in ihren Regionen sind – und wie stark sie diese prägen: Die Zusammenarbeit über unterschiedliche Branchen und Berufsbilder hinweg macht die Rolle des Handwerks als Innovationstreiber in der Berufsorientierung und in der Berufsbildung deutlich“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale) und Vorsitzender der Mitgliederversammlung der Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk.

Schon als „Top-100-Innovator“ geehrt

Jökel ist in diesem Jahr schon als „Top-100-Innovator“ und bei „Deutschlands
Kundenchampions“ ausgezeichnet worden. Der Erfolg beim „Heribert-Späth-Preis“ basiert
hauptsächlich auf zwei Konzepten: Der JES-Initiative sowie der „Nacht der Ausbildung“. JES
wurde 2017 mit Edeka Habig und Kreissparkasse Schlüchtern gegründet. Die Azubis der drei so unterschiedlichen Unternehmen tauschen sich untereinander aus und widmen sich beispielsweise gemeinsam sozialen Projekten. Daraus entstand die „Nacht der Ausbildung“, bei der Jugendliche mit kostenlosen Shuttle-Bussen von Betrieb zu Betrieb gefahren werden, um den späteren Ausbildungs- und Arbeitsalltag vor Ort kennenzulernen.

Weitere herausragende Aktionen in der Jökel-Ausbildung sind das Engagement bei
Migranten sowie die Marke „azubi_bau“. Hier errichten Lehrlinge unter Anleitung komplette Rohbauten in Eigenregie. „Junge Menschen sind unsere Zukunft. Deshalb ist es stets Ziel, sie nach der Ausbildung auch im Unternehmen zu halten. Sie erhalten
Weiterbildungsmöglichkeiten und Vertrauen. „So schaffen wir es, dass auch die jungen Kräfte früh Verantwortung übernehmen“, sagt Stefan Jökel abschließend.

Über den „Heribert-Späth-Preis“

Der mit 3.000 Euro dotierte „Heribert-Späth-Preis für besondere Ausbildungsleistungen im Handwerk“ wird seit 1997 vergeben. Die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk e. V. zeichnet jährlich aktive Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber aus, die sich in besonderem Maße für die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen. Die Ehrung findet im Rahmen der Schlussfeier der Deutschen Meisterschaft im Handwerk statt. Namensgeber ist der ehemalige ZDH-Präsident Heribert Späth (1988-96).

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