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An den Bundes-, Landes- und KreisstraßenBekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Vogelsbergkreis

VOGELSBERG (ol). Im Frühjahr rückt eine Schmetterlingsart stets besonders in den Fokus: Der Eichenprozessionsspinner. Der Anlass ist dabei jedoch immer negativ, denn die sogenannten Brennhaare dieser Schmetterlingsart, die sich in den letzten Jahrzehnten in Hessen stark vermehrt hat, können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Im Vogelsberg steht nun an den Bundes-, Landes-, und Kreisstraßen seine Bekämpfung auf dem Programm.

Ursache für die möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist das Nesselgift Thaumetoporin, welches sich auf den Härchen des Schmetterlings befindet. Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort festsetzen, heißt es in der Pressemitteilung von Hessen Mobil.

Ein Kontakt mit diesen feinen Härchen könne eine Raupendermatitis, einen Hautauschlag, oder eine Bindehautentzündung auslösen. Auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl oder Fieber können Symptome sein. Neben Menschen können übrigens auch Tiere durch den Kontakt mit den Brennhaaren gefährlich verletzt werden. Bei ihnen bestehe die Gefahr von Reizungen des Verdauungstraktes, der Haut und der Augen.

Darüber hinaus verursacht der Eichenprozessspinner starke Schäden an den Eichenbaumbeständen. Von April bis Juni verzehren die Eichenprozessionsspinner vor allem Eichenblätter. Dabei können sie einen Lichtungs- oder Kahlfraß an den Baumbeständen hinterlassen. Bei mehrjährigem Auftreten werden die Bäume dadurch stark beschädigt. Darüber hinaus brechen die Brennhaare der Raupe leicht ab. Sie können somit von dem Wind weitergetragen werden und sich danach im Unterholz oder auf dem Boden absetzen.

Eine Bekämpfung ist daher zwingend erforderlich, im Zuständigkeitsbereich von Hessen Mobil insbesondere an öffentlichen beziehungsweise stark befahrenen Straßen. Ab dem dritten Larvenstadium im Mai /Juni bilden sich die gefährlichen Brennhaare bei den Eichenprozessionsspinnern. Aufgrund dessen ist der Frühjahrsbeginn die effektivste Zeit, die Raupen zu bekämpfen – noch bevor die Gefahr durch Brennhaare überhaupt entstehen kann.

Das Vorgehen hierbei sieht vor, dass die befallenen Bäume mit einem biologischen Bekämpfungsmittel besprüht werden. Dabei handelt es sich um ein auf die Raupen abgestimmtes selektiv und lokal wirkendes Bakterium. Unmittelbare Auswirkungen auf andere Lebewesen seien somit nicht zu erwarten.

Auch im Zuge der verschiedenen Bundes-, Landes- und Kreismaßnahmen im Vogelsbergkreis wurde am Eichenbestand der Schädlingsbefall durch Eichenprozessionsspinner festgestellt. Dementsprechend sind auch hier die genannten Bekämpfungsmaßnahmen vorgesehen. Diese werden ab sofort an einzelnen Bundes,- Landes- und Kreisstraßen im gesamten Kreisgebiet unternommen und in den Gemeindegebieten nahezu aller Kommunen vorgenommen.

Während der Durchführung der Maßnahmen gibt es für die Verkehrsteilnehmenden kaum Einschränkungen.

5 Gedanken zu “Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Vogelsbergkreis

  1. @ Dorfkind: Manche bemerken Ironie wohl auch dann nicht, wenn es dick auf dem Karton steht ;-)

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  2. Na sicher hat er was mit dem FC Kaiserslautern zu tun.

    Abkürzungen für Beschimpfungen würde das Portal doch sicher verbieten.

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  3. Letztens beim spazieren gehen im Waldgebiet habe ich diese außerirdisch ausehenden Dinger auf dem Boden gesehen, dachte schon was sind das für komische Teilchen, wollte sie fast in die Hand nehmen, zum Glück nicht gemacht.
    Danke für die Aufklärung, nun weiß ich jua Bescheid :)

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    1. Du beschimpfst den 1. FC Kaiserslautern, kennst aber nicht mal ein gefährliches Schädlingstier in deiner Heimat 🫣🫣🫣

      Ich hoffe, deine Mama hat dir das Schuhe binden erfolgreich beigebracht?

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      1. Ich denke nicht, dass dieser Nickname irgendwas mit dem 1. FC Kaiserslautern zu tun hat ;-)

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