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Andrea Schaal-Walosik vom Förderkreis „Brasilien – Hilfe zur Selbsthilfe" zu Gast in GrebenauBrasilien – ein Land der vielen Gesichter

GREBENAU (ol). Die Arbeit des Fuldaer Förderkreises „Brasilien – Hilfe zur Selbsthilfe“ stellte Andrea Schaal-Walosik neulich in einem eindrucksvollen Vortrag in Grebenau vor. Dabei nahm sie das Publikum lebendig mit auf ihre eigene Reise in das 13 Flugstunden entfernte Land und zeigte eindrucksvoll wie nah aneinander Freude und Leid liegen.

„Bildung ist der Schlüssel um Armut zu überwinden. Überall, wo Menschen Bildung erfahren und Gelegenheit zur Arbeit haben, kann die ausweglose Situation von Armut und Elend unterbrochen werden. Eine echte Verbesserung der Lebenssituation und der Zukunft ist möglich“: Mit dieser Feststellung bei ihrem Vortrag „Brasilien – ein Land der vielen Gesichter“, den die Kolpingsfamilie Alsfeld in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Oberhessen organisiert hatte, machte die engagierte Vorsitzende des Fuldaer Förderkreises „Brasilien – Hilfe zur Selbsthilfe“ Andrea Schaal-Walosik den vielen interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern im katholischen Pfarrzentrum in Grebenau deutlich, worum es im Kern der Arbeit ihres Vereins geht, in dessen Auftrag sie im Oktober vergangenen Jahres in das fünft größte Land der Erde reiste.

In knapp zehn Tagen konnte sie insgesamt 14 Gemeinschaften und Projekte besuchen, in denen ihr 300 Mitglieder starker Förderkreis in enger Kooperation mit dem brasilianischen Kolpingwerk Menschen dabei unterstützt, trotz großer Armut ein einigermaßen selbstbestimmtes Leben führen zu können. Kolping Brasil wird in diesem Jahr 100 Jahre alt und besteht aus 162 aktiven Gruppen ( ‚Communidade‘ ), verteilt über das ganze Land.

Zuhörer berührt

‚Espaco Amigo‘- ‚Freundlicher Ort‘ so heißt zum Beispiel ein Projekt in Carapicuiba im Westen des Landes. Allein hier seien im Jahr 2021 2000 Kinder und Jugendliche betreut und gefördert worden, so die Information durch die Referentin.

Mit eindrücklichen Fotos von weiteren ‚freundlichen Orten‘ im ganzen Land, sei es von solchen in den Elendsvierteln von Sao Paulo, von Berufsbildungszentren im dünn besiedelten Para im Norden, von Projekten im von tiefster Armut geprägten Landesinneren oder von Ausbildungskursen im östlichen Mato Grosso, konnte Andrea Schaal-Walosik die Teilnehmenden in Grebenau berühren und ein Stück weit mitnehmen auf ihre Reise in eine andere Welt etwa 13 Flugstunden entfernt.

So wie die Bilder vom krassen Gegensatz von Arm und Reich – in Sao Paulo trennen an manchen Orten große moderne Einkaufs-und Geschäftszentren und die Favelas nur knappe 500 Meter – große Betroffenheit auslösten, so gaben auf der anderen Seite viele der im Vortrag gezeigten Fotos einen Eindruck von der Lebensfreude, dem Gemeinschaftssinn und dem Mut der Basilianer wieder, der als beispielhaft auch für unsere Gesellschaft empfunden wurde.

Im Anschluss an den sehr lebendigen Vortrag bedankten sich die Zuhörerschaft mit lang anhaltendem Applaus. Viele blieben auch noch zum Gespräch mit der Referentin, die sich Zeit nahm, um auf alle Fragen und Anliegen einzugehen.

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