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EnergiekriseHomberger DGHs und Stadthalle im Winter geschlossen

HOMBERG OHM (ol). Die Energiekrise hat Deutschland schon längst erreicht – und zieht auch im Vogelsberg die ein oder anderen Konsequenz mit sich. In Homberg Ohm sollen sieben Dorfgemeinschaftshäuser und auch die Stadthalle deshalb über den Winter geschlossen werden und stehen den Bürgern deshalb nicht zur Verfügung.

Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit. Angesichts der Energiekrise und der sich daraus ergebenden Kostenexplosion bei den Energiepreisen auf der eigenen kommunalen Ebene und angesichts der Verordnung auf nationaler Ebene, hat der Magistrat der Stadt Homberg Ohm beschlossen, in der derzeitigen Heizperiode lediglich fünf Dorfgemeinschaftshäuser (DGH), sowie die Sporthalle Nieder-Ofleiden und das MGH Ober-Ofleiden zu betreiben und zur Vermietung über den Winter bereitzustellen.

Dabei enthalten ist das DGH Gontershausen, DGH Deckenbach, DGH Schadenbach, DGH Maulbach und das DGH Erbenhausen. Zusätzlich werden die Sporthalle Nieder-Ofleiden und das MGH Ober-Ofleiden weiterhin betrieben bzw. zur Vermietung bereitgestellt.

Die nicht genannten Dorfgemeinschaftshäuser in Appenrod, Bleidenrod, Büßfeld, Dannenrod, Haarhausen, Höingen, Nieder-Ofleiden und die Stadthalle in Homberg werden nur so weit geheizt, dass Schäden an den Gebäuden oder an ihrem Inventar vermieden werden. Der Jugendraum in Appenrod bleibt weiterhin nutzbar.

Mietanfragen für die geschlossenen Dorfgemeinschaftshäuser und die Stadthalle werden nicht mehr entgegengenommen. Im Falle der bereits vorliegenden Reservierungen hat die Stadt Kontakt mit den Betroffenen aufgenommen, um Alternativlösungen zu finden. Ein Ausweichen in andere kommunale Räumlichkeiten wie beispielsweise Feuerwehrübungsräume ist grundsätzlich nicht möglich und würde die Maßnahmen ad absurdum führen.

Stadthalle weise energetische Defizite aus, DGH in Gonterhausen spart Energie

Die Auswahl der jeweiligen städtischen Einrichtungen, die für die Heizperiode geschlossen werden oder offen bleiben, erfolgte in Abwägung der Fragestellungen wie Nutzungsgrad, Art und Kosten der Beheizung, Energieeffizienz, Lage und Barrierefreiheit. Bei den geschlossenen Einrichtungen falle besonders die Stadthalle Homberg ins Auge, die zwar gut genutzt werde, energetisch allerdings deutliche Defizite ausweist und am Gasnetz angeschlossen ist.

Im Gegensatz dazu ist beispielsweise das DGH Gontershausen zwar wenig genutzt und nicht barrierefrei, durch die Beheizung mit der dort in einer Biogasanlage erzeugten Fernwärme allerdings erste Wahl in diesen Zeiten und Empfehlung für alle, die einen Ausweichort für ihre Veranstaltung suchen.

Die Entscheidung zu dem DGH-Konzept erfolgte nach einer sehr konstruktiven und von Gemeinschaftssinn getragenen Dialogveranstaltung mit den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern zu diesem Thema.

Bereitschaft zu fairen Kompromissen sei spürbar

„Die im Kontext des Überfalls auf die Ukraine entstandene Energiekrise stellt auch Homberg vor eine Herausforderung, die nur in einem gemeinschaftlichen Geist zu stemmen ist“, heißt es weiter. Die durch die Maßnahmen eingesparten Kosten dienen der gesamten Kommune – die eingesparten Brennstoffe sollen dazu beitragen, eine etwaige Mangellage auf nationaler Ebene zu verhindern, welches dringend geboten und durch den Gesetzgeber entsprechend verbindlich eingefordert ist.

Etwa im Gespräch mit Ortsvorsteherinnen und -vorstehern, in der Abstimmung mit Vereinen aber auch mit privaten Nutzern der städtischen Liegenschaften war und ist die große Bereitschaft zu fairen Kompromissen, einem Entgegenkommen untereinander und eine hohe Kooperationsbereitschaft spürbar und werde bereits konkret gelebt. Homberg rücke – nun in seinem 50. Jahr als Großgemeinde – noch enger zusammen.

Der Magistrat werte das als ein gutes Vorzeichen für eine „gelingende, am Gemeinwohl orientierte da gemeinschaftlich getragene Bewältigung der derzeitigen Herausforderungen“. Die Energiesparinitiative der Stadt soll daher auch zukünftig in diesem Geiste den jeweiligen Entwicklungen angepasst und fortgeschrieben werden.

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