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Fotoausstellung mit Bildern von Adis Rekic zeigt ungewöhnliche Ansichten AlsfeldsMit ungewöhnlichen Perspektiven Alsfeld neu entdecken

ALSFELD (ol). „Wie schön, dass ein junger Mann seine neue Heimat mit einem solchen Blick sieht und uns solche Bilder schenkt.“ Mit diesen Worten ging kürzlich Bürgermeister Stephan Paule auf die Werke des Alsfelder Fotografen Adis Rekic ein. Dieser zeigt in einer Einzelausstellung im Schnitzerhaus erstmals zahlreiche ungewöhnliche Perspektiven Alsfelds – Rekic‘ Heimat seit fünf Jahren.

Zahlreiche interessierte Gäste wohnten der Eröffnung bei und selbst eingefleischte Alsfelder konnten mitunter nicht spontan sagen, wo die ausgewählten Motive sich befinden. Mit einem guten Auge und einer hohen fotografischen Expertise sind diese festgehalten, heißt es in der Pressemitteilung zur Vernissage.

Wie sehr die Perspektive die Sicht auf Dinge verändern kann, darüber sprach Traudi Schlitt in ihrer kleinen Laudatio: „Ja, wir Alsfelder haben Alsfeld schon tausendmal gesehen. Und zwar vermeintlich alles, jede Ecke, jeden Balken, jeden Pflasterstein. Aber kennen Sie das nicht auch, wenn Sie mal Fotos von einzelnen Ecken aus Ihrer Wohnung machen, dass diese Ecken sich dann auf wundersame Weise aus dem Vertrauten herausheben und ganz anders aussehen als sonst? Bekanntes wird wie neu, wenn man es mit anderen Augen sieht. Wir sehen Alsfeld in dieser Ausstellung durch die Augen von Adis Rekic.“

Traudi Schlitt stellte den Fotografen und die Werke vor. Alle Fotos: Gremmel

Schlitt berichtete kurz, wie es dazu kam, dass der im Hauptberuf als Altenpfleger tätige gebürtige 26-jährige Bosnier nun die letzte von drei Ausstellungen im Rahmen des Stadtjubiläums im Schnitzerhaus bestückt: ein Zufallstreffer und eine Blitzaktion, die zeigt, was möglich ist, wenn Menschen gut zusammenarbeiten. Ihr Dank dafür galt nicht nur dem Fotografen und seiner Verlobten Samantha Jordan, sondern auch der Stadt Alsfeld, die diese Ausstellung mit Hilfe einer Spende der Sparkasse noch einmal großzügig unterstützt hat, sowie Artur Schnitzer, Besitzer des Hauses und in den letzten drei Monaten stets zur Stelle, wenn man ihn brauchte.

Auch auf einzelne Motive ging die Rednerin ein: „Der Himmel über einer prominent platzieren Kirche wird durchs Adis‘ Sichtweise zum Hauptakteur, die Stimmung, etwa auf schneebepuderten Marktplatz; wird greifbar. Und die alten Schienen verlaufen im Nirgendwo. So fotografiert man Heimatliebe, so bannt man Sehnsucht auf Papier, so hält man einen langen, langsamen Sommertag fest.“ Die Schönheit Alsfelds zu zeigen, und nur die Schönheit, verdeutliche, was es zu bewahren gebe, so Schlitt.

Adis Rekic präsentiert in den nächsten beiden Wochen seine Bilder im Schnitzerhaus.

Adis Rekic selbst dankte den Anwesenden für ihren Besuch der Vernissage und lud alle ein, die Bilder aus Alsfeld und Umgebung zu entdecken. Zum Abschluss der kleinen Eröffnungsreden widmete Bürgermeister Stephan Paule dem Fotografen lobende Worte: Dessen „Ungewöhnliche Ausblicke von Alsfeld und Umgebung“; so der Titel der Ausstellung, sei ein würdiger Bestandteil in der Reihe von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr, den die Stadt gerne unterstützt habe.

Die Ausstellung im Schnitzerhaus in der Mainzer Gasse ist bis zum 22. Juli täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Bürgermeister Stephan Paule freute sich über die „Ungewöhnlichen Ausblicke“ im Schnitzerhaus.

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