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Aus Bächen, Flüssen und Seen darf ab Montag kein Wasser mehr entnommen werdenWasserentnahme im Vogelsbergkreis ab Montag verboten

VOGELSBERG (ol). Die Niederschläge fehlen und die Wasserstände sind nicht auf dem Niveau, auf dem sie sein sollten, deshalb verbietet der Vogelsbergkreis ab Montag, 20. Juni, die Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen und Seen.

„Es hat zwar geregnet, aber die Niederschlagsmenge reicht nicht aus, sodass wir derzeit niedrige Wasserstände in unseren Gewässern haben, eine Änderung der Situation ist im Moment nicht in Sicht“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak und bittet um Verständnis für die Maßnahme. „Gerade die Oberläufe unserer Bäche führen viel zu wenig Wasser, deshalb müssen wir ein Entnahmeverbot für das gesamte Kreisgebiet aussprechen.“

„Fehlen die Niederschläge, laufen wir immer auch Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich“, so Dr. Mischak. Mit dem jetzt erlassenen Entnahmeverbot soll eine weitere „Verschlechterung der Gewässerzustände“ vermieden werden.

Die Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern solle vor Schaden bewahrt werden. „Wir müssen unsere Lebensgrundlage Wasser, die gewässerökologischen Belange und das Wohl der Allgemeinheit schützen und erhalten, deshalb muss die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern bis auf Weiteres untersagt werden“, betont der Erste Kreisbeigeordnete.

Wer sich nicht an das Verbot des Vogelsbergkreises hält, für den kann es teuer werden: Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet.

9 Gedanken zu “Wasserentnahme im Vogelsbergkreis ab Montag verboten

  1. Vieleicht sollten wir alle dazu beitragen Wasser zu sparen……das fängt vor der Haustür an….liebe Mitmenschen hört auf Pools zu füllen….geht ins Schwimmbad und unterstützt die…. Ihr schimpft über die Frankfurter…..ihr seid Entschuldigung wenn ich das sagen muß …..auch nicht besser.

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    1. Ich bin es jetzt bald mal leid, als Pool-Besitzerin ständig angefeindet und als Umweltverschmutzer und Klimakiller dargestellt zu weden. Ihr seid alle gegen das Shaming in den sozialen Netzwerken und haut selbst mit rein. Ja ich habe einen Pool. Der wird einmal gefüllt, im Mai und dann hat es sich. Mein Wasserverbrauch ist dadurch sogar gesunken, weil die ganze Familie dadurch schön gekühlt durch sen Sommer kommt. Ich bade ich nicht und mein Arsch saß noch nie in einem Flieger. Ja, das gibt es und ich lebe auch noch. Mein Auto hat in 10 Jahren unsagbare 50 000 Km gefahren. Mein Garten bleibt ungewässert und das Wasser beim Zähneputzen bleibt aus. Zudem verwende ich das Putzwasser zum Gießen. So und jetzt könnt ihr gerne weiter aufeinander rumhacken.

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  2. In den 80er Jahren sagte ein Dipl.Ing.Jung vom Wasserverband Kinzig “ Im Vogelsberg gibt es soviel Wasser, den können wir gar nicht Leerpumpen“ Damals ermittelte sogar der Staatsschutz gegen die „Öko Terroristen“ Kreis und Kommunalpolitiker haben die Deals gemacht. Heute weiß man die Bauern wussten es besser als die Fachleute. Googlet Mal nach dem „Rebell vom Vogelsberg“

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  3. Tja, die noch jubelnden Befürworter des Autobahnneubaus der A49 werden jetzt als Argument anbringen können, dass man jetzt doch per LKW bald Wasser in den Vogelsberg transportieren könnte. Und die benötigten Klimaanlagen können auch besser, direkt vor die Haustür, geliefert werden.

    Ja, das war Sarkasmus. Es gibt ja Leute, die begriffsstutzig sind und gar nichts begreifen.

    Apropos begriffsstutzig:

    Ihr Autobahnfans werdet es eh nie begreifen, was die Umweltzerstörung noch anrichten wird. Aber die Kinder und Enkelkinder können irgendwann die Probleme nicht mehr ignorieren. Hauptsache, ihr könnt stolz mit euren SUVs durch die Gegend brettern, wo der Dannenröder Forst niedergemacht wurde.

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      1. @Hallo 2018

        Genau solche Kommentare wie deiner, beweisen es, dass manche Leute es nie begreifen werden. Schimpft ruhig weiter über die Frankfurter, die das Wasser des Vogelsbergs verbrauchen und macht aber selbst hier die Natur nieder. Feiert eure Autobahnen, Waldrodungen und Flächenversiegelungen. Wenn ihr im Altersheim sitzen werdet und an der Hitze eingeht, werden eure Enkel euch dann erklären, was ihr für einen Mist gebaut habt.

        Zusammenhänge zu begreifen, ist eben nicht jedem gegeben.

        Spar dir noch ein bisschen Benzin zusammen (es wird immer teuerer), damit du es genießen kannst, dann über die Autobahn zu brettern, wo mal der schöne Dannenröder Forst war. Dreh aber die Klimaanlage auf, es wird ziemlich heiß in den nächsten Jahren.

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  4. Wir wollen doch nicht mehr verbrauchen wollen. Es soll für „Alle“ nutzbar und erhalten bleiben. Unternimmt den endlich die Politik etwas gegen den Raubbau und lässt nicht nur neue Expertisen erstellen um weiter zu liefern. Einfach nur traurig dieses kostbare Gut so zu verscherbeln. Mit Intelligenz hat das nichts gemein.
    Amphibien in den Quell- und Bachläufen sind leider schon Geschichte; wir werden folgen.

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    1. @Oberhesse

      …Unternimmt den endlich die Politik etwas gegen den Raubbau“

      Unternehmen Sie konkret auch etwas gegen die Naturzerstörung im VB-Kreis, die ebenfalls dazu führt, dass das Wasser knapp wird?

      Wie ist z.B. ihre Meinung zur A49?

      Die Bewohner des Vogelsbergkreises hätten hier z.B. selbst tätig werden können. Da braucht es nicht nur den obligatorischen Fingerzeig auf die Politiker.

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  5. Betrifft das Wasserentnahmeverbot auch die Raubritter aus dem Maintal? Oder müssen sich nur wieder die Einheimischen zusammenreißen, damit die Damen und Herren in Frankfurt etc selig weiter Ihren englischen Rasen sprengen können?

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