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Buntes Treiben am ersten Tag des FestwochenendesEine ganze Stadt feiert Jubiläum

ALSFELD (akr). Es ist sozusagen der Höhepunkt des Jubiläumsjahres: das große Festwochenende zum 800. Jubiläum der Stadt Alsfeld. An sieben Schauplätzen wird an diesem Wochenende in der ganzen Stadt gefeiert – von morgens bis abends mit einem vielfältigen Programm.

Dass Alsfeld Feste feiern kann, ist kein Geheimnis. Genau das hat die Stadt an diesem Samstag wieder einmal gezeigt. Es war der erste Tag des großen Festwochenendes anlässlich des 800. Jubiläums der Stadt – und der zog bereits zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Es herrschte buntes Treiben und auch der Wettergott feierte mit: strahlender Sonnenschein und gleichzeitig frischer Wind, der durch die Gassen zog.

Bereits am Freitagabend wurde mit einem Kommersabend in das Festwochenende gestartet, unter anderem mit einem Fassbieranstich. Fünf Schläge hatte Bürgermeister Stephan Paule gebraucht, ehe das eigens für das Jubiläum kreierte Festbier „Helle Elle“ floss und man gemeinsam auf den Abend und das Wochenende anstieß, das an diesem Samstag mit einem vollen Programm in die nächste Runde ging.

Alsfeld startet ins Festwochenende

Volle Altstadtgassen, Mitmachen-Aktionen, soweit das Auge reicht, ein vielfältiges Bühnenprogramm und allerhand gute Laune – so könnte man den Festsamstag kurz und knapp zusammenfassen.

An insgesamt sieben Schauplätzen wurde in der ganzen Stadt gefeiert. Auf dem Herzstück der Stadt, dem Marktplatz, wo sich auch die Hauptbühne befand, konnte man unter anderem mit dem Obst- und Gartenbauverein Hüte bepflanzen, sich als Schwälmer Pärchen ablichten lassen, sein Können beim Kuh- und Ziegenmelken an Attrappen unter Beweis stellen, sich das Jubiläumsbier „Helle Elle“ sowie oberhessische Spezialitäten schmecken lassen oder aber an den Aktionsflächen zum Märchentag und Hessentag in Erinnerungen schwelgen.

800 Jahre Alsfeld: In dieser Zeit haben sich natürlich auch zahlreiche Traditionen entwickelt. So zum Beispiel das Silvesterwürfeln – und das durfte auf den Marktplatz nicht fehlen.

Nur wenige Schritte entfernt hatte sich der Kirchplatz in ein Weindorf verwandelt. Hier konnte man nicht nur das Jubiläums-Tröpfchen oder andere Weine und Getränke genießen, sondern sich auch mit Salzekuchen stärken. Natürlich gab es aber auch an anderen Stellen in der Stadt kulinarische Leckereien, um den Hunger zu stillen und Kraft zu tanken.

Ein Highlight für die kleinen Besucher war sicherlich nicht nur der Mini-Pfingstmarkt in der Volkmarstraße, die sich in eine Vergnügungsmeile samt Kinderriesenrad, gebrannten Mandeln, Fahrrad-Parcours und Kinderkarussell verwandelt hatte, sondern auch die Feuerwehr-Spritzwand oder das Kinderschminken, um nur einige Beispiele der zahlreichen Attraktionen zu nennen. Wer es etwas ruhiger mochte, der begab sich auf eine kleine Tour durch den Bürgergarten. Hier konnte man beispielsweise sein Können im Bogenschießen unter Beweis stellen oder aber den beiden Ponys Gretel und Sunny einen Besuch abstatten.

Für zwei Taler konnte man sein Glück beim Mäuse-Roulette versuchen.

…und dabei sorgte vor allem die richtige Maus bei den Kindern für Begeisterung.

Historische und märchenhafte Begegnungen

Während der Klostergarten die Besucher zu einer Zeitreise ins Mittelalter einlud, man auf Ritter traf oder sich in Marias magischem Kartenstübchen die Zukunft vorhersagen lassen konnte, hieß es vor dem Märchenhaus, das natürlich seine Pforten geöffnet hatte, „Wasser marsch“ an der Kübelspritze der Feuerwehr – und dabei kamen Mama und Papa beim Pumpen schon mal ordentlich ins Schwitzen. Auf Märchenfiguren traf man übrigens nicht nur im Märchenhaus oder Märchenzelt: zwischen den Besuchern schlenderten auch der Gestiefelte Kater oder Rotkäppchen durch die Gassen, die man im Gegensatz zu den Stelzenläufern aber nicht schon von Weitem sah.

Wasser Marsch! Kleine Nachwuchsbrandschützer in Aktion.

Auch das Neurathaus und die Museumsscheune hatten an diesem Samstag ihre Türen geöffnet. Im fertig sanierten Teil des Neurathaus erwartet die Besucher nämlich gerade ein Blick in die Geschichte von 800 Jahren Alsfeld. „800 Jahre – Alsfeld jubelt!“ heißt die geschichtsträchtige Sonderausstellung zum Alsfelder Stadtjubiläum, in der 76 Jubel-Anlässe gezeigt werden und deren Geschichte begleitend vermittelt wird.

In der Museumsscheune nebenan, in der man derzeit auch noch die Ausstellung „Hinterhöfe – Alsfelds kleine Fluchten“ bestaunen kann, hieß es „Film ab“, als der Schmalfilm- und Fotoclub in der Museumsscheune Einblicke in verschiedene Filmschätze gewährte. Vier Kurzfilme aus alten Zeiten hatte er mitgebracht.

Umfangreich war aber nicht nur das Angebot an Mitmach-Aktionen und an Ständen, die zum Stöbern einluden, sondern auch das Rahmenprogramm von Alsfeldern für Alsfeld: Musik -und Tanzdarbietungen, Theateraufführungen, Konzerte, Zauberei, historische und märchenhafte Begegnungen sorgten für vollbesetzte Plätze, viel Applaus und jede Menge gute Laune.

Bis in die Abendstunden sollten noch gemeinsam ausgiebig die 800 Jahre Stadtrechte gefeiert werden, ehe es am Sonntag in die nächste Runde des Festwochenendes geht. Doch auch danach wird mit den Jubiläumsveranstaltungen noch lange nicht Schluss sein, denn gefeiert wird in Alsfeld das ganze Jahr.

Viele Eindrücke gibt es hier:

Das Programm für Sonntag

Marktplatz
11.30 Uhr: Frühschoppen mit „blech.Quadrat“
14 Uhr: Tanzdarbietung der ACC Konfettis
14.15 Uhr: Schwälmer Tanz- und Trachtengruppe Loshausen
15 Uhr: Konzert der Musikschule Alsfeld
15.50 Uhr: Vorführung der TVA Turngruppe
16.10 Uhr: Konzert der Alsfelder Ratssänger
16.55 Uhr: Theaterauffühung „Alsfelder Hexennacht von 1663“ der ASS
18.20 Uhr: Darbietung des Tiger & Dragon e.V.
18.40 Uhr: Tanzshow der ACC Purzelgarde, Tanzgarde & Springmäuse
21 Uhr: Nosferatu – Stummfilm mit Live-Musik

Klostergarten
11 Uhr: Eröffnung mit Nachtwindheim
12.30 Uhr | 14.45 Uhr | 16.30 Uhr: Viesematente
13.15 Uhr: Ritterschau & Kampf
16 Uhr: Gaukler Freidrichab
17 Uhr: Tavernenspiel

Bühne Stadtgarten
12 Uhr: Gaukler Friedrich
14 Uhr: Nachtwindheim
15.30 Uhr: Fakrishow

Kirchplatz
15 Uhr: Interkulturelle Band der Alsfelder Musikschule
15.30 Uhr: Konzert mit „Dreiklang“

Märchenzelt
13 Uhr | 14 Uhr | 15 Uhr | 16 Uhr: Märchenerzählungen
15 Uhr: Märchen: „Der gestiefelte Kater“ – mit dem Kater

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