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Poetry-Slam mit Stella Jantosca am 18. Mai um 20 UhrPoetry-Slammerin aus Leidenschaft

ALSFELD (lh). Sie ist erst 22 Jahre alt, kommt aus Homberg Ohm und ist in der Poesie-Szene schon ziemlich bekannt. Am Mittwochabend kommt die Poetry-Slammerin Stella Jantosca im Rahmen der Kulturtage für einen Poetry-Slam nach Alsfeld. Wie die 22-Jährige auf ihre Texte kommt und was sie für Alsfeld vorbereitet hat, das hat OL-Praktikantin Livia sie vorab in einem Interview gefragt.

Über die letzten Jahre hinweg hat sich die 22-jährige Stella Jantosca aus Homberg Ohm in einer ganz poetischen und gleichzeitig modernen Szene einen Namen gemacht: Im Poetry-Slam, oder aber „Poesie Schlacht“, wie es übersetzt heißt. Seit fünf Jahren ist die 22-Jährige nun schon dabei, wenn auch ihr Einstieg in die Poetry-Szene nicht ganz geplant war, entwickelte sich schnell eine Leidenschaft, wie sie erzählt.

Alles begann in der 12. Klasse er Fachoberschule, wo die heute 22-Jährige mehr oder weniger gezwungenermaßen das Wahlpflichtfach „Kreatives Schreiben“ besuchte, jedenfalls irgendwann. „Das erste halbe Jahr bin ich gar nicht hingegangen“, verrät sie. Später ging sie dann doch, besuchte mit dem Kurs vermehrt Poetry Slams im Marburger Kulturzentrum, fand so einen Einstieg in die Szene und lernte einige bekannte Slammer kennen.

Mittlerweile ist die 22-Jährige selbst eine bekannte Slammerin, die in ihren Texten meist über Situationen aus ihrem eigenen Leben oder aus ihrem Alltag schreibt und sie ironisch darstellt. Aber auch ernstere Themen hat sie schon angesprochen, wie zum Beispiel Essstörungen oder sexuelle Orientierung.

Ideen für die Texte kommen spontan

Ihre Texte kommen aus Zufall zustande. „Wenn ich mich hinsetze, um gezielt etwas zu schreiben, klappt das nicht und es entstehen meisten kleinere Schreibblockaden“, sagt sie. Bruchstücke ihrer Texte kommen ihr im Alltag in den Kopf und werden im Handy notiert – oft sind es lustige und besondere Situationen, manchmal bedrückende.

Auf der Bühne zu stehen, mache ihr Spaß – insbesondere wenn sie die Leute mit ihren Texten zum Lachen bringt oder aber grundsätzlich Gefühle bei den einzelnen Zuhörern hervorbringt. Gerne beobachte sie von der Bühne aus dann die Reaktionen der Zuhörer.

„In den letzten Jahren habe ich dadurch viele tolle Leute kennengelernt“, erzählt sie. In der Szene fühle man sich immer zuhause und habe das Gefühl, Teil einer großen Familie zu sein. Die anderen Slammer hätten sie herzlich aufgenommen und man fühle sich nie fremd oder fehl am Platz. „Manchmal werde ich in Marburg schon erkannt“, sagt sie. Wenn sie angesprochen wird, würden die Leute gleich wissen, wer sie ist und was sie macht.

Jantosca könne auch mit Stolz sagen, dass sie sich durch ihre Passion stark verändert habe. Sie gehe mit einer offeneren Haltung durchs Leben und auch ihr Selbstbewusstsein sei deutlich gewachsen, erzählt sie. An diesem Mittwochabend wird Stella Jantosca ihre Texte bei einem Poetry-Slam im Alsfelder Güterbahnhof vortragen – und wer schon einmal auf so einem literarischen Wettbewerb war, der weiß, dass es durchaus poetisch, kreativ und spannend werden kann. Los geht es um 20 Uhr.

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