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VR Bank Hessenland präsentiert erneut gute Geschäftszahlen bei der BilanzpressekonferenzStarkes Wachstum und historische Bestmarken trotz Pandemie

ALSFELD (nsb/ol). Die VR Bank Hessenland hat auch das zweite Corona-Jahr überstanden – und das mit einer guten geschäftlichen Entwicklung. In alle wichtigen Geschäftsfeldern verzeichnet sie ein deutlich höheres Wachstum als erwartet, wie der Vorstand im virtuellen Bilanzpressegespräch berichtete.

„Wir haben ein sehr erfreuliches Jahr 2021 hinter uns“, freute sich Vorstandsmitglied Helmut Euler über die gute geschäftliche Entwicklung der VR Bank Hessenland. Im Vergleich zu den vergangenen Jahr habe es nämlich das stärkste Wachstum gegeben. In allen wichtigen Geschäftsfeldern verzeichne sie ein deutlich höheres Wachstum als erwartet.

Das betreute Kundenvolumen, also das gesamte Geld aus allen Fonds, Verbindlichkeiten und Einlagen zusammengerechnet, wuchs um 226 Millionen Euro auf über 3,3 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 7,3 Prozent. Also nochmal mehr als im vergangenen Jahr, als sich der Vorstand freuen konnte, erstmals die Marke von drei Milliarden Euro geknackt zu haben.

„Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Extreme“

Auch die Kreditneuzusagen, die um 75 Millionen Euro auf insgesamt 302 Millionen Euro gestiegen sind, erfreuten die beiden Vorstandsmitglieder – ein historischer Bestwert, der erreicht werden konnte, ebenso beim Anlage- und Vorsorgegeschäft. Was die Wertpapiere betrifft, so zeigte sich auch in diesem Bereich ein „Boom“. Die Bank habe 1.135 Neukunden gewonnen und 2.834 Wertpapiersparverträge abgeschlossen.  Die Menschen sind immer offener für Wertpapierdienstleistungen, das ist eine sehr deutliche Bewegung und wir denken, dass diese Bewegung die nächsten Jahre anhält“, berichtete Euler. 

Im Bilanzgespräch ging Euler auch auf die Veränderungen des Kundenverhalten in Pandemiezeiten ein. So seien die kontaktlosen Zahlungen im Vergleich zu vor Corona um fast 300 Prozent gestiegen, während die Bargeldabhebungen an den Geldautomaten um 30 Prozent zurückgegangen seien. 2017, so Euler, habe kaum jemand das kontaktlose Bezahlen nutzen wollen, „mittlerweile ist es nicht mehr weg zu denken.“

Stärker genutzt worden sei auch die Banking-App, beziehungsweise das Online-Banking, genauer gesagt um 48 Prozent. Darüber hinaus habe man auch feststellen können, dass die Einkäufe über Amazon um 55 Prozent gestiegen seien. Auch die Anzahl der digital-persönlichen Beratungen stünden im direkten Einfluss mit dem Infektionsgeschehen. Die Bank stelle jedoch fest, dass je komplexer die Thematik des Gesprächs sei, die Kunden doch das Gespräch lieber persönlich in Präsenz führen.

Immobiliengeschäft und eigene Standorte

Zu den neueren Geschäftsfeldern des Geldinstituts gehört auch das Immobiliengeschäft, das über die Region hinaus reicht. „2022 haben wir fünfjähriges Jubiläum“, freute sich Mirco Otto, Geschäftsfeldverantwortlicher Immobilienmanagement. Die VR Bank Hessenland habe mittlerweile ein gutes Netzwerk aufgebaut, die Preise im nachhaltigen Immobiliensegment seien gestiegen, „aber wir wollen hier auch weiterhin wachsen“, so Otto.

Auch die Pläne für die bankeigenen Standorte schreiten voran, denn es gelte nicht nur die Digitalisierung voranzutreiben, sondern auch die Standorte fit für die Zukunft zu machen. Anfang 2024 sollen sämtliche Investitionen abgeschlossen sein. Die Komplettrenovierung der Hauptstelle in Alsfeld, die in einem zeitgemäßen Design glänzen soll, findet im laufenden Jahr ihren Abschluss.

Mit der Einweihung der neuen „BeratungsZentren“ in Stadtallendorf/Neustadt und im „Schwalm-Carree“ in Treysa seien bereits wichtige Meilensteine beschritten worden. Der grundlegenden Renovierung in Alsfeld folgen dann Veränderungen im „BeratungsZentrum Kirchhain“ und der Neubau in Homberg Ohm.

„Sämtliche Tochtergesellschaften der Bank erreichten Umsatz- und Ergebniszuwächse. Die Ertragslage der Bank zeichnet sich, wie in den Vorjahren, durch eine überdurchschnittliche Wirtschaftlichkeit aus. Mit einer Aufwands-Ertragsrelation von 52,8 Prozent befindet sich die Bank im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt an der Spitze“, so Vorstandsmitglied Ralph Kehl. „Die Tochtergesellschaften sind sehr wichtig für die Stabilisierung unserer Position.“

Auch Kehl betonte, dass 2021 ein gutes Jahr war – trotz aller Widrigkeiten wie Corona oder  Niedrigzins. Die Ertragslage auszubauen sei nämlich dennoch gelungen. „Wir sind um acht Millionen Euro ertragreicher als eine durchschnittliche Genossenschaftsbank in Deutschland“, freute sich Kehl. Die 40.830 Mitglieder sollen auch in diesem Jahr mit einer Dividende von drei Prozent – insgesamt 891.000 Euro – am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

Wesentliche Entwicklungszahlen

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