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Unterstützung für die Investition in eine BrückensägeRund 75.000 Euro für den Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb Johannes Voss in Alsfeld

ALSFELD (ol). Um für die Zukunft gerüstet zu sein haben Johannes und Sebastian Voss, Eigentümer des Alsfelder Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb, in eine neue, hochmoderne Brückensäge investiert. Die Anschaffung der Maschine wurde im Rahmen der ländlichen Regionalentwicklung gefördert.

Vor gut 30 Jahren hat Johannes Voss seinen Steinmetz- und Steinbildhauerbetrieb in Alsfeld gegründet. Heute führt er den Betrieb gemeinsam mit seinem Sohn Sebastian. Die Tätigkeitsbereiche sind sehr vielfältig: Sie reichen vom traditionellen Anfertigen von Grabanlagen über die Herstellung von Treppen, das Verlegen von Bodenbelägen bis hin zum exklusiven Ausbau von Küchen und Bädern.

Durch die Verarbeitung von Naturstein im Außenbereich, ist das Unternehmen mittlerweile auch im Garten- und Landschaftsbau tätig. Neben den beiden Steinmetz- und Steinbildhauermeistern sind zwei ausgebildete Gesellen im Betrieb tätig. Zudem sucht das Unternehmen einen Auszubildenden.

Um für Zukunft gerüstet zu sein, haben Johannes und Sebastian Voss nun etwa 257.000 Euro in eine sogenannte Brückensäge investiert. Die Anschaffung dieser Maschine wird mit rund 75.000 Euro im Rahmen der ländlichen Regionalentwicklung gefördert. „Es ist gut investiertes Geld in einen der ältesten handwerklichen Berufe, der gestalterische Kompetenz, handwerkliches Können, traditionelle Bearbeitungsmethoden und moderne Maschinentechnik miteinander vereint“, konstatiert Wirtschaftsdezernent und Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak bei der Übergabe des entsprechenden Förderbescheids, heißt es in einer Pressemeldung des Vogelsbergkreis.

Der aus dem Emsland stammende Johannes Voss hatte ursprünglich gar nicht vor, in Alsfeld zu bleiben: „Ich war bereits drei Jahre lang auf der Walz und wollte noch weiter bis nach Stuttgart. Doch letztlich blieb ich hier und habe es nie bereut.“

Keine Laufkundschaft

Innerhalb nur eines Jahres baute Voss eigenhändig das Betriebsgebäude für seine Firma in der Ernst-Diegel-Straße in Alsfeld. „Wir haben hier keine Laufkundschaft, wir leben hauptsächlich von der Mund-zu-Mund-Propaganda“, erklärt Voss. Die Auftragslage sei sehr gut, jedoch treibe die Corona-Pandemie auch in dieser Branche die Preise nach oben. „Glücklicherweise reagierten unsere Kunden mit Verständnis, auch wenn wir Preisaufschläge an sie weitergeben mussten“, berichtet Sebastian Voss.

Durch die Anschaffung einer „5-Achs-CNC-Brückensäge“ mit integriertem Bearbeitungszentrum möchte das Unternehmen seine Produktionsfelder erweitern, modernisieren und automatisieren. „Dank des integrierten Bearbeitungszentrums und des automatischen Wechsels verschiedener Werkzeuge sind der Maschine im Bearbeiten von Natur- und Kunststein kaum Grenzen gesetzt“, erklärt Sebastian Voss.

„Allerdings wird es noch ein wenig dauern, bis wir die Maschine bestmöglich einsetzen können, da es zunächst einiger Schulungen und viel Übung bedarf. Wenn das soweit ist, werden wir die Schneid- und Herstellungskosten senken und wesentlich schneller arbeiten können, als mit einer konventionellen Säge.“

„Ich bin überzeugt, dass die neue Maschine, die exakt die Arbeitsschritte ausführt, die der Mensch zuvor entworfen und programmiert hat, eine hervorragende Ergänzung Ihres Unternehmens werden wird“, bekräftigt Mischak abschließend.

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