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Ehepaar Tschorn feierte Diamantene HochzeitVor 60 Jahren das Ja-Wort gegeben

ALSFELD (ol). Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten kürzlich die Eheleute Heinz-Günter und Maria Tschorn, geborene Schön. Vor genau 60 Jahren gab sich das Paar das Ja-Wort. Aus diesem Anlass besuchte Bürgermeister Stephan Paule das Jubelpaar.

In der Pressemitteilung der Stadt Alsfeld heißt es, Maria Tschorn wurde 1938 in Oppeln/Neiße (Oberschlesien) geboren. Heinz-Günter Tschorn dagegen wurde 1939 in Herrmannsdorf (Niederschlesien) geboren. Während des zweiten Weltkriegs flüchteten die Familien1944 ins Sudetenland. „Allerdings wollten wir nach einem halben Jahr wieder zurück in die Heimat“, erzählt Tschorn.

„Aber wir fanden bei der Rückkehr unsere Heimathäuser besetzt vor, und so wurden wir in das Grenzdurchgangslager Friedland umgesiedelt“, berichtet er. Friedland liegt in der niedersächsischen Gemeinde im Landkreis Göttingen. Dort wurden vertriebene Deutsche aus den ehemals deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland zeitweilig untergebracht.

Es kam der Tag, als sich das Ehepaar bei einem katholischen Kirchenfest in Herzberg am Harz kennenlernte. Da beide gerne tanzen, führte sie das Tanzen zusammen. Von da an war für sie klar: Sie gehören zusammen. In 1961 wurde geheiratet. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor. Mittlerweile gibt es drei Enkeltöchter.

Tschorn ging nach dem Hauptschulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg auf die Höhere Berufsfachschule und schaffte seinen Techniker in Kassel. Sein Beruf verschlug ihn nach Alsfeld und er wechselte zum Kamax-Unternehmen. Als Fertigungsleiter für die mechanische Bearbeitung war er im Status eines leitenden Angestellten langjährig beschäftigt. Maria Tschorn lernte das Schneiderhandwerk und war in Höxter in Nordrhein-Westfalen in einem Nonnenkloster als Hauswirtschafterin und Schneiderin tätig.

Bürgermeister Stephan Paule würdigte auch die ehrenamtliche Tätigkeit von Günter Tschorn, der von 1977 bis 1985 für die CDU Mitglied der Stadtverordnetenversammlung war. Er war in mehreren Ausschüssen damals Vorsitzender.

Das gemeinsame Hobby ist immer noch das Tanzen, obwohl der Jubilar seit 2016 erblindet ist. Das Ehepaar fühlt sich seit 50 Jahren sehr wohl in Alsfeld. Als Dank spendeten sie kürzlich eine Ruhebank für die Straße „An der Sandkaute“. Bürgermeister Stephan Paule überbrachte die Glückwünsche der Stadt- und Kreisgremien und wünschte noch lange Jahre Glück und Gesundheit.

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