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6. Tagung der I. Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Vogelsberg fasst Beschlüsse und stellt WahlanträgeAufruf zu Spenden für Hochwasserhilfe

VOGELSBERG (ol). Die 5. Tagung der Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats am 25. Juni war nicht beschlussfähig, nun tagte sie erneut – in hybridem Format, beschlussfähig ohne Mindestanzahl an Stimmberechtigten und war geprägt von Gedenken an die Hochwasserkatastrophe.

Präses Sylvia Bräuning begrüßte am Freitagabend aus dem Dekanatsgebäude neben zahlreichen Synodalen und einigen Gästen ganz besonders Propst Matthias Schmidt, Fred Weißing (Leiter des regionalen Diakonischen Werks), Hedwig Kluth vom Katholischen Dekanat und Armin Habermann (Leiter der Regionalverwaltung). So aus der Pressemitteilung des Dekanats.

Dekanin Dr. Dorette Seibert richtete in ihrer Andacht das Augenmerk auf die Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sie betete um Trost und Stärke und legte der Versammlung eine Spende für die Menschen in den betroffenen Gebieten ans Herz.

Pfarrerin Luise Berroth stellte sich zur Wiederwahl zur stellvertretenden Dekanin und erläuterte die Konzeption des GPD. Alle Fotos: Traudi Schlitt

Nach einigen Rückfragen aus der Versammlung stand als einer der Hauptpunkte die Wiederwahl von Pfarrerin Luise Berroth zur stellvertretenden Dekanin an. Sie bekleidet dieses Amt seit der Fusion der beiden Dekanate Alsfeld und Vogelsberg zu Dekanat Vogelsberg im Jahr 2019 mit einer halben Stelle und stellte sich turnusgemäß zur Wiederwahl. Propst Schmidt stellte fest, dass die Theologin sich im Vorfeld der Synode bereits in allen relevanten Gremien vorgestellt hatte, so dass er sie nun der Synode zur Wahl vorschlagen könne. Berroth selbst stellte sich auch den Synodalen noch einmal vor: Ihr Aufgabengebiet sei zum einen die Vertretung der Dekanin, zum anderen habe sie die Personalverantwortung für den Gemeindepädagogischen Dienst, führte sie aus.

Mit der Konzeption für gerade diesen Bereich sei man einen großen Schritt in Richtung Zukunft gegangen, der für das ganze Dekanat von Bedeutung sei. Als Zukunftsaufgabe formulierte sie die Begleitung und Gestaltung struktureller Veränderungen in der Kirche im Rahmen des landesweiten Erneuerungsprozesses EKHN 2030. Die Wahl von Luise Berroth erfolgt als Briefwahl, das Ergebnis wird Anfang August vorliegen.

Die beiden Präsides und die beiden Dekaninnen des Evangelischen Dekanats trafen sich zur hybriden Sitzung im Dekanatsgebäude: Martin Reibeling, Sylvia Bräuning, Dr. Dorette Seibert, Luise Berroth (v.l.).

Neue GPD-Konzeption vorgestellt

Nachdem die Konferenz den Haushalt beschlossen hatte, stellte Luise Berroth die neue GPD-Konzeption vor: Neben der traditionellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen werden unter dem Aufgabenfeld des Gemeindepädagogischen Dienstes Taizé-Gottesdienste, Themen rund um Klima und Nachhaltigkeit, der Bereich Innovative Seniorenarbeit 55+ sowie die Schulbezogene Jugendarbeit subsummiert. Berücksichtigt wurde bei der Konzeption, die sowohl turnusmäßig als auch aufgrund der Fusion nötig war, zum einen strukturelle und gesellschaftliche Herausforderungen im Sozialraum Vogelsberg als auch kirchliche Vorgaben und Entwicklungen.

Ein Ergebnis der langwierigen Konzeptionsarbeit war die Einteilung des Dekanats in Regionen, in denen wiederum eine bestimmte Anzahl gemeindepädagogischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirken sollen. Genau dies führte aber zu größeren Diskussionen, da die Synodalen fürchteten, dass man mit dieser Einteilung schon feste Pflöcke für den Regionalisierungsprozess im Rahmen von EKHN 2030 einschlage, und das wollte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Mit einem Vermerk, dass die Regionen lediglich mit Vorbehalt festgelegt werden sollten, beschloss die Synode die Konzeption schließlich doch.

Dekanin Dr. Dorette Seibert bat um Spenden für die Katastrophenhilfe.

Ebenfalls beschloss die Synode die Bildung eines Benennungsausschusses, der zukünftig zu Wählende für verschiedenste Gremien – in naher Zukunft den neuen Dekanatssynodalvorstand und die neue Synode – bereits vor den Wahlversammlungen finden soll. Ihm gehören Dekanin Dr. Dorette Seibert, der stellvertretende Präses Martin Reibeling, Pfarrer Alexander Starck und Pfarrer Rolf Ehlert an.

Kirchengemeinde Lehrbach will pfarramtliche Verbindung mit Kirtorf eingehen

Ein weiterer, sehr ausgiebig diskutierter Punkt war die Änderung des Dekanatssollstellenplans aufgrund eines Antrages der Kirchengemeinde Lehrbach. Diese will nun nicht, wie in einer früheren Synodentagung beschlossen, gemeinsam mit der Kirchengemeinde Erbenhausen eine pfarramtliche Verbindung mit dem Kirchspiel Maulbach, Dannenrod, Appenrod eingehen, sondern mit Kirtorf. Erbenhausen würde nach wie vor zu Maulbach, Dannenrod, Appenrod gehen, allerdings – und das ist der Hintergrund des Ansinnens und der Diskussion – würde dies eher nicht zur Sicherung der Pfarrstelle dort bei der nächsten Pfarrstellenbemessung beitragen. Dennoch nahm die Synode den Antrag Lehrbachs an.

Präses Sylvia Bräuning führte durch die hybride Sitzung.

Unter dem Punkt Verschiedenes kündigte Pfarrer Theo Günther seine zweitägige Radpilgerreise an, die am 30. Juli und am 1. August stattfindet. Nähere Informationen hierzu findet man auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde Alsfeld. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen aus EKHN 2030 wird das Evangelische Dekanat am 29. Oktober um 18 Uhr eine Sondersynode veranstalten. Die erste Versammlung der 2. Dekanatssynode findet am 22. Januar 2022 statt.

Ferner weist das Evangelische Dekanat Vogelsberg daraufhin, dass, wer für die Hochwassergebiete spenden möchte, sich der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe anschließen kann: Empfänger: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL / IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20 / Stichwort: Hochwasser-Hilfe

2 Gedanken zu “Aufruf zu Spenden für Hochwasserhilfe

  1. die kirchen gehen genau den falschen weg bei ihren kürzungen: anstelle sich mehr um die nöte und sorgen ihrer schäfchen zu kümmern, beschäftigt man sich immer mehr mit sich selbst und der eigenen darstellung. es werden immer nur die anderen aufgerufen, gutes zu tun, eigene stellensicherung und merkwürdige spirenzchen stehen wohl im mittelpunkt. die reaktion wird sein, dass noch mehr zahlende mitglieder den kirchen den rücken kehren werden und austreten. verfehlungen werden unter den tisch gekehrt und eigene pfründe gesichert. viele menschen sind inzwischen der meinung: kirche und glaube sind zwei paar schuhe, die irdischen vertreter einer potentiell himmlischen macht sind schlechte stellvertreter auf erden. leider gibt es dazu keine reaktion von oben, die von unten sind hingegen deutlich.

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