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Kreisgrüne mit Landtagsfraktion im AustauschÜber den A49-Ausgleich, Wasserknappheit und Windenergie im Vogelsberg

VOGELSBERG (ol). In mehreren Terminen haben sich die Vogelsberger Grünen mit der Landesebene zu den Themen Ausgleichsmaßnahmen A49, ÖPNV, Wasser und Wind verständigt. An den Gesprächen mit Kreistagsfraktion und -vorstand nahmen der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag, Matthias Wagner, die Sprecherin für Straßenbau und Lärmschutz, Katy Walter, die Sprecherin für Klimaschutz, Martina Feldmayer, und die heimische Landtagsabgeordnete Eva Goldbach teil.

In der Pressemitteilung heißt es, den Vogelsberger Grünen war in den Gesprächen besonders wichtig, dass Planungsdinosaurier wie die Bundesautobahn 49 in Zukunft nicht mehr realisiert werden sollten. Hier sei man sich mit den Vertretern der Landtagsfraktion einig gewesen. Der Bundesverkehrswegeplan müsse überarbeitet und an die Klimaziele angepasst werden.

Im Hinblick auf die Ausgleichsmaßnahmen der A49 würden die Grünen auf allen Ebenen darauf hinwirken, dass transparent nachvollzogen werden könne, wie die Ausgleichsmaßnahmen vollzogen werden. „Die Maßnahmen aus dem Planfeststellungsverfahren in Kommunen, Kreisen, Land und Bund müssen auf ihre Umsetzung kontrolliert werden“, sagte Udo Ornik. „Wichtig ist, dass die Zuständigkeiten nach dem Wechsel von Deges zur Autobahn GmbH nicht verschwimmen und von der ONB und OWB aber auch den Verantwortlichen UNB wahrgenommen werden“, so Katy Walter.

Verweis auf schwierige Situation der Vogelsbergbahn

Die Grünen verweisen auch auf die schwierige Situation bei der Vogelsbergbahn. Die Strecken- und Signaltechnik sei teilweise auf dem Stand der 1950er Jahre. Die notwendigen Erneuerungsarbeiten würden Kosten in Millionenhöhe verursachen. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, dass ein von den Kreisgrünen gefordertes Gutachten in der Schublade verschwunden sei, „weil Landrat Görig einem weiteren Ausbau der Bahn bisher äußerst kritisch gegenübersteht“. Hier würde man ohne Bundes- und Landesmittel nicht weiterkommen. „Die Modernisierung und der teilweise zweigleisige Ausbau der Strecke sind Voraussetzung für Beschleunigung und neue Haltestrecken, insbesondere, weil nun auch Güterverkehr auf die Strecke kommen soll, was ja begrüßenswert ist“, betonte der Lauterbacher Daniel Schmidt.

Die Klimakrise wollen die Grünen im Kreis und im Landtag gemeinsam bekämpfen. Der Integrierte Klimaschutzplan 2025 und die Förderung der Landeseben für Investitionen in Klimaschutz und Anpassung seien erfreuliche Entwicklungen. Klimakommunen bekommen z.B. nun eine 100-prozentige Förderung. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass diese Gelder auch im Vogelsbergkreis abgerufen werden“, sagte Udo Ornik. Die Klimafolgen hätten direkte Auswirkungen auf das Grundwasser und die Trinkwasserreserven.

Der Umgang mit der Ressource Wasser ziehe Konflikte nach sich. Deshalb sei es gut, dass der Integriertes Wasserressourcenmanagementplan von den Grünen in Hessen initiiert worden sei. Bei der Umsetzung ziehen die Grünen an einem Strang. Es sei erfreulich, dass der Plan bereits in der Umsetzung ist und erste Förderbescheide für Kommunale Wasserkonzepte übergeben wurden. Die Frankfurter Spitzenkandidatin Martina Feldmayer verwies darauf, dass das Thema Wassersparen zugunsten der Fördergebiete bewusst ins Frankfurter Wahlprogramm der Grünen aufgenommen wurde.

„Gerade Wasser ist eine Ressource, die angesichts des Klimawandels weltweit knapp zu werden droht. Deshalb müssen wir in den Großstädten sparsam mit unserer wichtigsten Ressource Wasser umgehen“, erklärt Feldmayer. In dem Zusammenhang wollen die Frankfurter Grünen den Themen Brauchwasser und Ressourcenmanagement eine wichtige Rolle geben.

Gutachten zur über Ursachen und Folgen der Wasserknappheit soll aufgestellt werden

„Neben der Sanierung von Wasser- und Fernwasserleitungen zur Reduzierung von Wasserverlusten sollte ein Gutachten über Ursachen und Folgen der Wasserknappheit bei Grund- und Oberflächenwasser im Vogelsberg und in der Wetterau aufgestellt werden. Dabei sollten auch mögliche Maßnahmen aufgezeigt werden, wie auf Ebene der Ovag, der Kreise und der Kommunen gegengesteuert werden kann“, schlug Udo Ornik vor.

Martina Feldmayer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es nun auch Förderungen für Konzepte und Maßnahmen in den Kommunen gebe, die Möglichkeiten eröffnen, Wasserverlusten aktiv zu begegnen. Ornik kündigte an, dass es in Kürze dazu auch in Schotten ein Gespräch mit dem Ovag-Vorstand geben werde und man dort die ersten Ergebnisse des übergreifenden Ressourcenmanagements zum Thema Wasser diskutieren möchte.

Beim Thema Windenergie wiesen die Vogelsberger Grünen darauf hin, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung auch davon abhänge, ob Einnahmen aus Landverpachtung und Stromeinspeisung auch in die kommunalen Haushalte einfließen und dabei helfen könne, die knappen Haushalte in den ländlichen Regionen aufzupeppen. Außerdem hätten die Kreisgrünen deutlich gemacht, dass auch andere Landkreise ihren Beitrag zur Energiewende leisten müssen. Zu dem Thema habe es eine angeregte Diskussion gegeben.

Von Landesseite wurde daran erinnert, dass mittlerweile die Kommunen an den Einnahmen beteiligt werden können und dass man über die Einnahmen hinaus auch an der Verbesserung der ökologischen Rahmenbedingungen arbeite. So seien zum Beispiel nicht unbeträchtliche Teile des Waldes aus der Bewirtschaftung genommen worden und gehen damit auf das positive Konto einer intakten Natur.

Auch wenn es an diesem Punkt noch unterschiedliche Interessen gab, sei man sich am Ende einig darüber gewesen, dass der Dialog zwischen Landesfraktion und den Kreisgrünen weitergehen müsse, um die Interessen des ländlichen Raums bei den politischen Entscheidungen in Wiesbaden noch bewusster zu machen. Dabei seien die Kreisgrünen froh, mit Eva Goldbach eine Stimme in Wiesbaden zu haben.

13 Gedanken zu “Über den A49-Ausgleich, Wasserknappheit und Windenergie im Vogelsberg

  1. @Der Satir?-Wer hat da wohl bei WEM abgeschrieben ? Im übrigen gibt es hier im Forum nur einen wahren Satiriker.Naemlich mich-
    Isch bin de Batman 😸

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    1. Dafür müsstest du zur Abwechslung auch mal was Lustiges schreiben – und nicht nur tiefroten Unfug, Helge.

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  2. Liest sich bis auf kleine Nuancen wie das Wahlprogramm der AfD.

    Bin hin und her gerissen zwischen den Grünen und der AfD. Eventuell lass ich den Würfel am Sonntagmorgen entscheiden 🎲🤔

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    1. Schau doch auf die Bundespolitik, was da abgeht in dem Tollhaus.
      IMPFEN, Raffkes, usw, das macht deine Entscheidung
      leicht. Ich weiß genau, ich wähle blau

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    2. Erst habe ich das Kommentar für einen schlechten Scherz gehalten… Aber nach eingehender Analyse des Wahlprogramms muss ich zugeben: die Programme gleichen sich frappierend. Einzig die Grünen sind für mehr Windenergie zu haben, während die AfD sicherlich weniger Ausländer im Vogelsbergkreis haben möchte. Aber ansonsten nichts. Vielleicht ist die AfD-Grünen-Koalition bald schon die einzig mögliche regierungsfähige Konstellation?

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    3. @Wahlberechtigte- Toastbrot + Salat- Wahl.
      Ist der Salat Sonntagfrüh labberig bis verdorben, wählen Sie den Faschismus.
      Ist das Toastbrot braunschwarz verbrannt, wählen Sie die Grünen.
      Jetzt hab ich endlich kapiert, wie Demokratie funktioniert.
      Viel Spaß beim Selfie in der Wahlkabine ! 🤪😫

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      1. Sehr geehrter Herr Fitz,

        warum können Sie eigentlich nichts anderes tun, als den ganzen Tag andere Menschen zu beleidigen? Es hat doch jeder jetzt verstanden, dass sie ihr Weltbild für das einzig Wahre halten. Warum müssen Sie in jeder Diskussion negativ auffallen? In der Schule hätte man sie längst aus dem Klassenzimmer verbannt. Schade, dass das Potal hier relativ tolerant gegenüber so einem Troll ist.

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  3. Obs
    Sieht das Tarek und die Landtagsfraktion auch so.Glaube nicht :-)
    In diesem Sinne. Erfolgreiche Wahlen

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  4. Wenn ich das lese, kommt es mir wutentbrannt die Galle hoch. Ausgerechnet die Grünen, die hier in Hessen eine Autobahn nach der anderen bauen wollen, spielen sich jetzt als Umweltapostel auf. Dabei sind sie nur einen leicht grün eingefärbt es neue CDU. Daher wähle ich am Sonntag: die Klimaliste. Alles fürs Klima, nichts für die aktuellen Parteien

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    1. Stimmt was Sie über die Grünen schreiben. Allerdings sehe ich keinen Unterschied zwischen Klimaliste und Grünen. Es geht doch nur darum, aus dem Klimawandel politisches Kapital zu schlagen. Die Koexistenz von Wirtschaft und Umwelt war in der Vergangenheit ein erfolgreiches Konzept und kann es auch nur in Zukunft sein. Sich schmücken sich mit wertlosen Labeln, ohne auch nur 1 Tonne co2 eingespart zu haben.
      Der Umwelt und dem Klima bringt das nichts, es kostet nur Arbeitsplätze, die wir hier im Hessischen Hinterland gut gebrauchen könnten.

      Wenn wir im nächsten Jahr unser Haus dämmen und Regenwasser sammeln, dann tun wir nachpüfbar etwas fürs Klima. Dafür brauchen wir aber keine Klimaliste und auch keine Grünen.

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  5. Außer beim Thema Windenergie decken sich die Positionen der Grünen 1 zu 1 mit dem Programm der AfD.

    Und oh Wunder: Schiene auf dem Land ist unwirtschaftlich und kostet Millionen. Wie überraschend 😉

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