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Grüne zur Verkehrspolitik im KreisDie Verkehrswende auch im Vogelsberg voranbringen

VOGELSBERG (ol). Das Wahlkampfteam der Vogelsberger Grünen um die Spitzenkandidaten Gabriele Szepanski und Udo Ornik macht in einer Pressemitteilung deutlich, dass eine Verkehrswende auch im ländlich geprägten Vogelsberg erforderlich ist. Dabei möchten sie auf ihre bisherigen Initiativen im Kreistag aufbauen und freuen sich, dass sich ihrer Forderung nach einem Konzept für eine Beschleunigung und mehr Haltestellen der Vogelsbergbahn nun endlich auch andere Parteien anschließen wollen.

Weiter heißt es, dass die Grünen auch die kritische Stellungnahme des Fahrgastverbandes Pro Bus & Bahn zu dem Thema ausdrücklich begrüßen. Die von den Grünen initiierten Gespräche zur Vogelsbergbahn im letzten Jahr ergaben, dass eine massive technische Aufrüstung nötig ist. Die Untätigkeit der Mehrheitsparteien habe dazu geführt, dass große Abschnitte der Strecke laut Pro Bus & Bahn auf dem Niveau der 1950er Jahre seien.

„Dass der Ausbau der Vogelsbergbahn einem unzeitgemäßen Straßengroßprojekt wie der Umgehungsstraße B 254n zwischen Landenhausen und Lauterbach unbedingt vorzuziehen ist, liegt auf der Hand“, sagt der Lauterbacher Daniel Schmidt. „Einerseits steht die gewerbliche Nutzung der Bahntrasse durch die Pfeifer-Group kurz bevor, andererseits sind für die Attraktivitätssteigerung der Regionalbahn eine höhere Geschwindigkeit und engere Taktung ebenso erforderlich wie Bedarfshalte, zum Beispiel in Wallenrod und Renzendorf, und langfristig eine Anbindung bis Frankfurt. Öffentliche Gelder müssen jetzt besser und zukunftsgerechter eingesetzt werden.“

Die Vogelsberger Grünen hätten sich immer gegen den Trassenverlauf der A49 durch den Dannenröder Forst ausgesprochen. Ebenso klar wenden sie sich gegen die geplante Umgehungsstraße B 254n. „Ein fast 50 Jahre altes Projekt aus dem Mittelalter der Automobilität: Bei nur 11,9 Kilometer Länge ist mittlerweile mit Kosten von etwa 100 Millionen Euro zu rechnen, auch wegen tiefer Hangeinschnitte und 21 Brücken. Die größte ist 254 Meter lang und soll auf Stelzen fast 7 Meter hoch in einer wertvollen Auenlandschaft stehen. Die Brücke wird für flächendeckende Neuverlärmung in Angersbach sorgen. Über 80 Hektar Land würden verbraucht und das wunderschöne Tal des Lauterbacher Grabens, eine geologische Sensation, für immer zerstört“, erläutert Harald Korsten.

Den Vogelsberger Grünen sei wichtig, alternative Mobilitätsangebote in dem ländlich geprägten Kreis zu etablieren. „Wir verdammen das Auto nicht, weil es zur Sicherstellung von Mobilität im Vogelsbergkreis dazugehört. Jedoch müssen wir Angebote bereitstellen und fördern, die es auch Menschen ohne Auto ermöglichen, mobil zu sein“, sagt Daniel Schmidt. Deshalb wollen die Grünen vor allem das Angebot an Regionalbussen ausbauen und sinnvoll an die Regionalbahnen anbinden. Weiterhin sollen Städte, die sich Stadtbusse leisten, ebenso unterstützt werden wie Gemeinden, in denen Bürgerbusse, Mitfahrgelegenheiten oder gemeinschaftlich nutzbare Pkw die sinnvollere Alternative sind.
„Eine zeitgemäße Verkehrspolitik in unserem Vogelsbergkreis ist nur mit einer starken grünen Fraktion im Kreistag möglich“, folgert das Kandidatenteam.

Ein Gedanke zu “Die Verkehrswende auch im Vogelsberg voranbringen

  1. Wer mit keiner Wimper zuckt beim Anblick an Natur Verbrechen,verleiht ihnen nähmlich den Anschein des natürlichen.

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