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Viele verschiedene Themen, die die Zukunft Hombergs betreffen.Demokratisches Bürgerforum: Homberg braucht einen Zukunftsplan

HOMBERG OHM (ol). Neben den zahlreichen aktuellen Themen in Homberg, wie die Arbeiten an der A49 mit ihren Folgen, der Bebauung in der Friedrichstraße, das neue Gewerbegebiet und die Fortführung des Radweges, gibt es noch andere Fragen, die die Zukunft Hombergs betreffen und über die man sich Gedanken machen sollte – findet das Demokratische Bürgerforum. Es brauche einen Zukunftsplan für Homberg und die Stadtteile.

„Zur A 49 wurde schon sehr viel gesagt und geschrieben, ob die schon in trockenen Tüchern ist, darf mittlerweile doch wieder angezweifelt werden. Das Mindeste ist die Folgen für Homberg und die betroffenen Stadtteile im Falle der Fertigstellung möglichst gering zu halten“, erklärt das Demokratische Bürgerforum in einer Pressemitteilung.

Ob die Bürger hier bei den bisherigen Akteuren und der Bürgermeisterin mit ihrem Magistrat gut aufgehoben sind, darf laut dem Bürgerforum mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Seiner Meinung nach geht es nämlich „weiter wie bisher“. Begriffe wie „Verschleierung“ oder „Verschleppung“ werden genannt. Details könne man aus den Pressemitteilungen des Bürgerforums entnehmen.

„Wie kann eine Bürgermeisterin, die in den Kreistag will und hier glasklar für die A49 ist, die Interessen der Homberger Bürger vertreten?“, fragt sich das Bürgerforum. Bei der anstehenden Kommunalwahl habe man die Möglichkeit, andere Akteure zu wählen, „die für Transparenz und Umsetzung des Bürgerwillens stehen, damit sich in Hombergs Politik endlich etwas ändert“.

Kritik an der Bebauung Friedrichstraße

Ein anderes Thema, was man dem Bürgerforum nach nicht aus dem Fokus verlieren sollte, ist die Bebauung in der Friedrichstraße. Hier seien Wohnblocks bis 15 Meter Höhe geplant, außerdem sollen laut Pressemitteilung große zubetonierte Parkbereiche entstehen, der Homberger „Grüngürtel“, der einen Großteil der schönen Homberger Stadtansicht ausmache, würde dadurch großflächig zerstört – findet das Bürgerforum.

„Wollten das die Homberger Bürger mit dem Bürgerbegehren so haben? Ich glaube nicht, es war eine kleinteilige Bebauung unter Einbeziehung der ehemaligen Grundschule angedacht, auch dafür muss  gekämpft werden“, so Karl Heinrich Linker vom Bürgerforum. Zu dem geplanten Gewerbegebiet könne man geteilter Meinung sein. Es sei sicher notwendig, Gewerbeflächen für Unternehmen und Gewerbetreibende vorzuhalten, doch damit gehe eine weitere Flächenversiegelung einher, deshalb sollte man laut Bürgerforum über die Größe gut nachdenken.

In dem Zusammenhang würde Linker interessieren, wie viele Anfragen von ansiedlungswilligen Unternehmen es in den vergangenen Jahren gegeben und was die Stadtverwaltung diesen gesagt hat. „Wenn man sich die umliegenden, in den letzten Jahren entstandenen, Gewerbe- Industriegebiete ansieht, wurden da keine hochwertigen Arbeitsplätze in nennenswerter Zahl geschaffen, von dem abschreckenden Bauwerk an der Autobahnauffahrt A5 ganz zu schweigen“, so das Demokratische Bürgerforum.

Linker könne es nicht verstehen, warum sich alle Kommunalpolitiker immer wieder von diversen Investoren in der gleichen Art „beschwätzen“ lassen – zumal seiner Meinung nach zunächst gewaltige Investitionen getätigt werden müssten, „ob die sich jemals auszahlen, darf sicher stark bezweifelt werden“. Im Zuge der durch den Klimawandel anstehenden Verkehrswende gebe es nun eine Untersuchung zur Reaktivierung der Ohmtalbahn, hiermit sollte sich laut Pressemitteilung Homberg rechtzeitig befassen.

Die Entwicklung müsse aktiv begleitet werden, nicht wieder mit „Desinteresse abgestraft werden, so dass man sich eines Tages verwundert die Augen reibt, was den hier passiert. Linke finde diese Idee überlegenswert. Er sei aber auch in einer Zeit groß geworden, in der man noch habe Zug fahren können. Durchgehende Züge nach Marburg, Gießen oder Alsfeld seien seiner Meinung nach sicher attraktiv. Dies habe allerdings Auswirkung auf den geplanten Radweg, da dieser, so Linker, die alte Bahntrasse nutzen soll.

Vieles in Homberg würde „vergammeln“

Diese Thematik führe auch zu dem alten Bahnhofsgelände. „Hier schreitet die Nutzung als Hundeklo, Drogenumschlagplatz, Müllkippe und Lager für diverse Baufirmen zügig voran und das am Ortseingang von Homberg. Das schöne alte Bahnhofsgebäude, vor einigen Jahrzehnten mit viel Geld als Asylbewerberheim saniert, ist wie so vieles in Homberg mittlerweile total vergammelt und wahrscheinlich nicht mehr zu retten“, betont Linker.

Bürgermeisterin Blum hätte kurz nach Amtseintritt einen Nutzungsplan für das Gelände angekündigt, dieser sei bis heute noch nicht erstellt worden.  „Was könnte man hier alles machen: ein Festplatz mit moderner Stadthalle, Gastronomie mit Biergarten im alten Bahnhof, Ansiedlung von Kleingewerbe, hier erwartet man Ideen.“

Das Kernanliegen sei aber, dass es für die Stadt Homberg mit ihren Stadtteilen ein Zukunftsplan erstellt werden müsse, man schauen müsse, wo man hinwolle, anstatt sich weiter „in zahlreichen unkoordinierten Einzelmaßnahmen“ zu verlieren. Homberg brauche einen soliden Finanzplan, der die Richtschnur für die geplanten Vorhaben sei.

„Es muss Schluss sein mit der ständiger Erhöhung von Steuern und Abgaben der letzten Jahre. Hierzu braucht es einen ehrlichen Blick auf die aktuelle Lage, Transparenz im kommunalen Handeln und einen realistischen Plan für die Zukunft“, heißt es weiter. Außerdem brauche man eine Stadtverwaltung mit einer Bürgermeisterin oder einem Bürgermeister an der Spitze, die sich in den Dienst der Bürger stelle und deren Interessen vertritt. „Vielleicht muss man es bei der anstehenden Wahl mit den allerorten gegründeten Bürgerbewegungen probieren, diese haben es verdient eine Chance zu bekommen, denn sie wurden von engagierten Bürgern gegründet.“

11 Gedanken zu “Demokratisches Bürgerforum: Homberg braucht einen Zukunftsplan

  1. Das Homberger Stadtparlament wirkt seit Jahren zerstritten, ziel- und planlos. Wenn selbst die Presse die Homberger Parlamentarier dazu aufruft an ihrem öffentlichen Erscheinungsbild zu arbeiten ist es weit genug gekommen. Ich kann mich an eine Bürgerversammlung vor mehr als 10 Jahren in der Stadthalle erinnern als ein Homberger Bürger die Politiker dazu aufrief Zwist und Diffamierungen zu unterlassen. Man müsse sich als Homberger dafür schämen. Geändert hat sich leider nichts.Einen wirklichen Plan für Homberg und seine Stadtteile gibt es nicht. Die Gebühren und Steuern steigen seit Jahren und das bei seit Jahren bundesweit steigenden Steuereinnahmen. Die letzten wirklich großen Massnahmen (Kläranlage und zentrale Wasserversorgung) wurden noch unter Walter Seitz verwirklicht. Die Nachfolger der damals handelnden Personen bringen diese Wasserversorgung aktuell in Gefahr durch den Bau der A49 durch das Einzugsgebiet unserer Brunnen. Ich kann nur wenig positives erkennen und mir kann niemand einen Grund nennen einem Politiker von CDU, FWG oder SPD meine Stimme zu geben. Seit Jahren wird das Umpfluegen von Feldwegen durch Unterlassen toleriert. Einsicht: Fehlanzeige. Das eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister in einem solchen Umfeld keinen leichten Stand haben liegt auf der Hand. Gleichwohl sehe ich diese Personen in der Pflicht Ihre Arbeitskraft zum Wohl der Homberger Bürger einzusetzen. Sie sind es die ihr Gehalt bezahlen. Ich kann niemand Vertrauen der sich vordergründig für die Interessen des Kreistages einsetzt. Will sich da jemand für höhere Aufgaben ins Gespräch bringen?

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  2. Herr Voltax, sehr klug ihre neue Strategie man hält ein Zwiegespräch mit seinem eigenen Synonym, nicht dumm so bekommt man ein wenig mehr Beachtung geschenkt, und schimpft dann auf die Böse GroKa die das Synonym geklaut hat.
    Nun zu ihrem Schreiben es ist ja ein offenes Geheimnis in Homberg das der ehemalige Bürgermeister Hisserich grundsätzlich gegen eine Bebauung der Friedrich Str.ist. Da geht es nicht um 15.m. hohe Blocks oder nur Zweistöckig, will man sich als Anlieger doch die Aussicht auf Homberg nicht verbauen lassen. Das war auch der Grund das er sich beim Bürgerbegehren so eingesetzt hat. Und das er jetzt für Transparenz und Umsetzung des Bürgerwillens auf einmal steht, fragen sie mal die Kommunalpolitiker die in seiner Zeit als Bürgermeister von 92-98 mit ihm zu tun hatten.
    Aber setzten sich sich vorher.
    Ohmtalbahn Reaktivieren ein toller Vorschlag und Herr Linker hat dann auch eine Verwendung für den Bahnhof gefunden, mit außen Gastronomie wo man den Zügen, auch Güterzügen der MHI im vorbeirausen zuschauen kann, oder noch besser der Vorschlag mit dem Festplatz und der neuen Stadthalle mit einem großen großen zu betonierten Parkplatz, wo er als Anlieger sich freut über Feierlichkeiten die bis in den frühen Morgen dauern.
    Und wer bezahlt das alles, ihr Bürgerforum geht ja davon aus so lese ich das, das die jetzigen Finanzmittel ausreichen, in einem Kommentar ist sogar von Steuer Senkungen die Rede.
    Für mich ist ihr ganzer Zukunftsplan voller Widersprüche und unausgegoren
    reiner Populismus, wie hat mal einer gesagt 5 SETZEN THEMA VERFEHLT:

    Ach so fragen sie mal in Ober-Ofleiden am Hoherbergsweg Am Wiebelacker und Tannenweg etc. was die zur Reaktivierung der Ohmtalbahn sagen, die laufen jetzt schon Sturm weil da der Radweg entlang gehen soll.

    Zum Schluss, als Wähler werde ich nur Kandidaten wählen, denen ich zutraue
    sich nach bestem Wissen und Gewissen für die belange aller Bürger Hombergs einzusetzen, und da finde ich auf ihrer Liste nur einen Kandidaten.

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    1. @in Wahrheit vielleicht auch Voltax (2)? Das könnte OL natürlich ganz leicht an der IP-Adresse oder der Email-Adresse klären.
      Vielleicht lassen die Redakteure sich erweichen und stellen das klar!
      Wenn sich solche False-Flag Aktionen ausbreiten… furchtbar.
      Das Ex BGM Hisserich ein privates Interesse hat, daß dort nicht in der von der jetzigen GroKo geplanten Hochbauweise verfahren wird, kann sein, aber das deckt sich mit dem Bürgerentscheid. Der nach dem von Ihnen angeführten Bürgerbegehren abgehalten werden musste, weil die Politiker (die heute z.T. die Wahllisten anführen) das Begehren ignoriert haben.
      Fakt ist, daß scheinbar nur ein neues Bürgerbegehren den Stadtverordneten zeigen kann, ob kleinteilig (d.h. ebenerdige oder max. zweigeschossige Doppelbungalows, die sich in das bestehende Umfeld einfügen) oder bis zu 4 stöckig mit 15 m Höhe besser ins Stadtbild passen. Das ist ein basisdemokratisches Vorgehen, aber Sie haben ja bereits gesagt, wie Sie es sehen wollen! Lesen Sie dazu auch die Analyse des Landesrechnungshofes bezüglich der demographischen Entwicklung für Homberg. Mehr Wohnraum zu erstellen, Wachstum generieren ohne den Eltern die Lebensbedingungen zu verbessern (z.B. Grundsteuersenkung) hilft nichts mehr und sind m.A. Ideen von gestern.
      Mit einem oberlehrerhaften Notenverteilen und mir die Mitgiedschaft bei dem DBH zu unterstellen, kommen wir leider nicht weiter. Abgesehen davon, sehe ich in den anderen Fraktionen gar keinen, der sich nach den Ergebnissen der letzten Jahre meine Stimme zum Wohle der Bürger verdient hat.
      Wenn Sie die alte Bahntrasse ansprechen fordern Sie sicherlich auch das wir Bürger ein Anrecht haben zu erfahren, was es gekostet hat diese im Sommer abholzen zu lassen und wie hoch die gezahlte Strafe dafür war? Übrigens Züge der MHI würden niemals über die Nebenstrecke Gießen Alsfeld mit ihren Steigungen verschoben, das ist ungfähr der gleiche Unsinn wie auf dem „Roten Berg“ einen Gleisanschluss hâben zu wollen. 600 Tonnen Zug den Berg hochziehen?
      Recht gebe ich Ihnen mit der Aussage den richtigen Kandidaten zu wählen, das wird für die kommende finanzschwache Zeit elementar wichtig sein.
      Ich für meinen Teil bin froh, dass es noch Menschen gibt, die Ihre Meinung als Person vertreten, nicht nur im Fraktionszwang die Hand heben.
      Wenn Sie die Ideen von Hr. Linker angreifen, den alten Bahnof zu verwerten habe ich etwas Verständnis dafür. Wenn die Kamax ihre Gewerbesteuerzahlung nochmal senkt, geht es in Homberg mit freiwilligen Leistungen wie Wanderwege, Radwege jeglicher Art, Schloss, DGH, Schwimmbad, usw. finanztechnisch gegen Null.
      Einig Herr „Wahrheit“ sind wir uns doch darin, dass die Kinderbetreuung nicht soweit herrunter gefahren wird, um dann Prestigeprojekte zu ermöglichen.
      Auch die Feuerwehr kommt nach der Nachwuchsbetreuung, denn ohne den Nachwuchs stirbt auch die Feuerwehr!
      Im Übrigen habe ich von den GroKo Parteien gefordert sich von solchen False-Flag Aktionen zu distanzieren, obwohl es vielleicht in „Wahrheit“ nur ein übereifriges Parteimitglied war, der einen Rochus auf Hr. Hisserich hat!

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  3. Wie verzweifelt und ideenlos müssen die „Altparteien“ sein, um solche Aktionen wie, unter falschem Namen Dreck zu werfen, zu starten.
    Wenn man etwas gegen die Versäumnisse der GroKo schreibt (Schuldenstand, Abholzung Fahrradtrasse im Sommer, falsche Kostenstellenbuchführung) hagelt es Dislikes der Parteimitglieder.
    Die Ideen wie oben beschrieben stellen doch eine Perspekive für einen Neuanfang dar.
    Ich würde dem Bürgerforum noch ans Herz legen, auf ihr Logo zu achten.
    Die Fokussierung auf die Kernstadt (Schloss, etc.) muss mal aufhören. Es gibt auch Stadtteile wie Höingen und Erbenhausen, die mit ihren Abgaben dazu gehören.
    Nicht jeden Tag neue Ideen in den Raum stellen (Downhill Fahrradweg, DGH Ausbau, Kunstrasenplatz) Haushaltskonsolidierung, Grundsteuersenkung, dass hilft allen, auch in den Stadtteilen. Es weiß doch jedes Kind, dass die Gewerbesteuereinnahmen nach Corona jahrelang im Keller sein werden.
    Wir sind doch nicht blöd, dass ihr glaubt uns mit ein paar Wahlgeschenken (die gleich nach der Wahl vergessen sind) beindrucken zu können.

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  4. Du arme Haut!
    Klaust mein Synonym – um welchen Eindruck zu erwecken?
    Du solltest lieber mal etwas Voltax einwerfen, die Homberger Apotheken können helfen.
    Da Du eindeutig gegen Hisserich zeterst ist Dein politisches Lager klar.
    Gegen solche Machenschaften sollten sich die Altparteien öffentlich distanzieren!

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  5. Aufbruchstimmung, Mut machen, Zukunft denken – das erwartet man als Wähler. Und genau das „kommt“ beim Bürgerforum „rüber“. Die Fehler der Vergangenheit analysieren und daraus lernen. Kein simples „Weiter so“, sondern „um die Ecke denken“. Nicht alles, was angedacht wird, muss auch realisiert werden. Ideen „durchspielen“ und auch wieder verwerfen. Und vor allem: für das, an was man wirklich glaubt, für was man sich entschieden hat, muss dann auch mit Nachdruck, Einsatz und Klugheit verfolgt werden. Herr Linker, Sie und das Bürgerforum verdienen eine Chance. Schlechter als derzeit kann es keinesfalls werden.

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  6. Sehr schön, wie sich das Bürgerforum in die Städtepolitik eingebracht hat. !Hunderte! Anträge an den Magistrat und Stadtverordnetenversammlung entsandt. Wäre schön, wenn diese Anträge zukunftsorientiert wären und nicht verhindernd oder gar verschleppend sind. Was hat das Forum den eingebracht oder gar sinnhaftes eingebracht, was Früchte tragen kann? Seniorengerechtes Wohnen soll wohl auch nicht sein, da die Häuser 15m hoch sind und wir Grünfläche verlieren. Vermutlich wollen es die Forumsmitglieder nicht vor der Nase haben.
    Und die Werbung zur Transparenz trifft ja zu, wenn ein ehem. Bürgermeister bereits zweimal nicht mehr gewählt worden ist. Arm und traurig. Ein gesundes Miteinander wäre auch schön!

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    1. Und zu diesem Miteinander tragen Sie durch Ihren Kommentar mit „geklautem“ Synonym bei?

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