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Das Thema: OL-Talkrunde mit Veronika Damjanovic, Jens Mischak, Udo Ornik und Mario DöwelingKommunalwahl: Welche Pläne gibt es für die Zukunft des Vogelsbergs?

VOGELSBERG. Die Kreistagswahlen stehen vor der Tür – und dabei werden die Karten neu gemischt. Welche Pläne haben die insgesamt acht Parteien und Wählergemeinschaften für den Vogelsberg? Darum geht es in der OL-Talkrunde „Das Thema“. Den Auftakt gaben CDU, FDP, Grüne und Klimaliste.

Der zuletzt am 6. März 2016 gewählte Kreistag im Vogelsbergkreis besteht dabei aus 61 Sitzen, die zum Großteil von der Koalition aus CDU und SPD besetzt sind. Daneben finden sich auf die Freien Wähler, die Grünen, die AfD, die Linke und die FDP im Kreistag wieder. Während all diese Parteien auch in diesem Jahr wieder zur Wahl antreten, gibt es allerdings noch eine neue Wählergemeinschaft: Die Klimaliste Vogelsberg.

Welche Pläne haben die Parteien und Wählergemeinschaften für die Zukunft des Kreises? Das war die Frage im OL-Talk „Das Thema“ zu dem coronabedingt die ersten vier Parteien diskutierten. Unter anderem mit besonderem Blick auf die Themenfelder Klima und Umweltschutz, Wirtschaft, Tourismus und die medizinische Versorgung.

Die Gäste der Talkrunde: 

Veronika Damjanovic, Klimaliste
Jens Mischak, CDU
Udo Ornik, Grüne
Mario Döweling, FDP

Eine kurze Ankündigung schon jetzt vorab: Die Talkrunde mit den anderen Parteien wird am Samstag, den 27. Februar um 20 Uhr online auf Oberhessen-live ausgestrahlt. Und wer noch unentschlossen ist wohin das Kreuzchen auf dem Wahlschein wandert, für diejenigen hat OL einen Tipp: Einfach beim OL-Wahlhelfer teilnehmen und anhand weniger kurzer Fragen selbst herausfinden, wer das bei der Kreistagswahl fordert, was Sie sich wünschen.

 

Wer will was im Vogelsberg? Der OL-Wahlhelfer verschafft den schnellen Überblick

3 Gedanken zu “Kommunalwahl: Welche Pläne gibt es für die Zukunft des Vogelsbergs?

  1. Es ginge bei dem A49 Thema nur um Bäume? Entschuldigung Herr Mischak, aber *nur* um Bäume ging es nie. Es geht um ein Trinkwasserschutzgebiet von 500.000 Menschen, auf dem vor Jahren nicht mal ein Zelt stehen durfte, da es zu gefährlich sei. Heute fahren dort Bagger und Baumaschinen, die regelmäßig Öl verlieren.
    (Quellen: https://twitter.com/KlimalisteVB/status/1365610950510919681 ; https://twitter.com/MauliBewohner/status/1365277114656768000/photo/1 )

    Außerdem haben wir in Deutschland nach Spanien das dichteste Autobahnnetz in ganz Europa und wollen noch weitere 800km bis 2030 gebaut haben. Irgendwann 2040 oder sowas soll auch mal diese Klimaneutralität erreicht sein?! (Ironie off)
    Es wundert mich, dass für CDU & FDP diese Autobahn scheinbar das einzige Heilmittel für junge Familien und Wirtschaft im Vogelsberg sein.

    Ein Logistikzentrum bringt eben nicht die Menge an Arbeitsstellen, die es hier braucht. Spezialausgebildete Facharbeiter der Logistik sind dort gefordert, diese werden eher von dem Unternehmen mitgebracht, als ausgebildet. Wer da wirklich an gute Arbeitsplätze glaubt, glaubt auch an das Märchen der allgemeinen Verkehrsentlastung durch eine Autobahn. Die FDP fordert überall Digitalisierung, ok. Soweit so gut. Wie wird das dann in einem dieser hochgepriesenen Logistikunternehmen aussehen? Dann fahren nur noch Roboter, die aus dem Hauptgebäude ganz wo anders gesteuert und programmiert sind und somit null Arbeiter?

    Ich hoffe, dass irgendwann auch CDU und FDP verstehen, dass endlose Expansion nicht funktioniert. Wir können nicht alles asphaltieren und überall den letzten Profit ziehen.

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  2. …und auf sonst gar nichts! Sollte man zumindest von den Teilnehmern des Kommunalwahl-Talks im Alsfelder OL-Studio erwarten, der die Frage vorgibt: „Welche Pläne gibt es für die Zukunft des Vogelsbergs?“
    Gibt es welche? Zumindest platzt man damit nicht gerade heraus. Was da in piefig wirkender Runde unaufgeregt zusammen sitzt wie bei der Jahreshauptversammlung der Mitglieder eines Kleingartenvereins, scheint zu revolutionären Taten keinen Grund zur Veranlassung zu sehen. Wo sieht man den Vogelsbergkreis am Ende der Legislatur, für die jetzt ein neuer Kreistag gewählt wird? Diese Schlussfrage der Moderatorin Luisa Stock, zugespitzt auf das Unterthema „Und warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?“ (Mmh, heikel, heikel…) kann man an dieser Stelle durchaus vorziehen, ohne dass dies zu Lasten der Spannung ginge. Denn spannend verlief die Diskussion an keiner Stelle.
    Zuerst legt sich – nicht ohne ausdrückliche Aufforderung – Veronika Damjanovic (Klimaliste) auf den Grill. Nein, die angestrebte Klimaneutralität könne man in 6 Jahren wohl noch nicht erreicht, aber die notwendige Umstrukturierung zumindest angestoßen haben. Wie in der Vorbild-Region Main-Hunsrück-Kreis (https://www.ardmediathek.de/swr/video/landesschau-rheinland-pfalz/klimaschutzvorbild-rhein-hunsrueck-kreis/swr-rheinland-pfalz/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExODExMTc/). Sollte man mal googeln und staunen.
    CDU-Vorsitzender und Spitzenkandidat Jens Mischak setzt darauf, dass 2027 die Pandemie überwunden sei und der im Zuge der Corona-Krise bereits spürbare Trend zum Umzug junger Familien aufs Land bereits reiche Früchte getragen habe. Gleichzeitig sollen diejenigen Maßnahmen auf den Weg gebracht sein, die die Zuzügler anlocken. Stichworte: Digitalisierung, gute Schulen, Fachkräftesicherung, gesundheitliche Versorgung. „In welcher Koalition?“ so die erwartbare Nachfrage. Erwartbare Antwort: Man wird sehen. Das Wahlergebnis wird’s entscheiden. Auch FDP-Döweling gibt den Glasfaser-Fan. Dazu fächendeckend 5G ohne Funklöcher. Das Highlight: Super-Mario möchte die vielen kleinen Schulbaustellen im Kreis beseitigt und alle Bildungsstätten digital auf dem neuesten Stand sehen. Ja, „Bildungsregion Nummer eins“ soll der Vogelsberg werden, fordert Lehrer Döweling. Dazu soll auch die Verwaltung digital auf Kurs gebracht werden, damit der VB auch hier endlich mal Spitzenreiter wird, statt immer nur mit dem Strom zu schwimmen. Angebot zum Schluss: Die Gräben zuschütten, die sich zwischen Naturschützern und Naturnutzern aufgetan haben. Vorlage für den Grünen Uda Ornik. Ornik will den umweltpolitischen Stillstand beenden. Durch neue Mehrheiten im Kreistag. Da schaut Jens Mischak peinlich berührt auf seine Stiefelspitzen, denn jeder denkt wohl da an eine andere „neue Mehrheit“. Ja, vertragen müsse man sich wieder nach den Aufregungen um den Bau der A49. Und im Bündnis mit der Klimaliste wolle man die übrigen Parteien vor sich her treiben. Uijuijuijui. Da kommt zum Schluss doch noch ein scharfer „Wind of Change“ auf. Und wenn man auf diesem Weg vieles erreicht habe, sei am Ende der nächsten Legislatur alles gut. Luisa Stock findet das „ein schönes Schlusswort“. Ende gut, alles gut. Aluhut.

    1. Ironie kommt „im Print“ schlecht rüber. Auch Selbstironie. Deshalb könnte man den Begriff in dem Sinne missverstehen, dass die hier genannten Personen irgendetwas mit der Querdenker-Szene zu tun hätten. Aber so dürfte es gar nicht gemeint sein. Bei Wikipedia kann man lesen, dass der Begriff zwar häufig als Metapher für sektiererische Spinner und ihre abwegigen Theorien gebraucht wird, aber auch selbstironisch für den Zweifel an Selbstgewissheit und Mainstream- Wissenschaft bzw. -journalismus. Zitat: „Kommentatoren der Washington Post benutzen den Ausdruck auch selbstironisch, um Zweifel an der Welt auszudrücken.“ In diesem Sinne möchte ich den Stabreim „Ende gut, alles gut, Aluhut“ verstanden wissen. Aussage: So einfach stellt man eben keinen Burgfrieden zwischen den Antagonisten her. Und auch ein gemeinsamer Nenner zwischen den politischen Positionen ist so billig nicht zu haben!

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