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IG BAU: Fachkräfte sollen Tariflohn verlangenIG BAU: Lohnuntergrenze für 150 Dachdecker im Vogelsbergkreis gestiegen

VOGELSBERG (ol). Mehr Geld im Handwerk: Für die rund 150 Dachdecker aus dem Vogelsbergkreis gelte eine neue tarifliche Lohnuntergrenze. Gelernte Kräfte haben seit 1. Januar Anspruch auf einen Mindestverdienst von 14,10 Euro pro Stunde – 3,7 Prozent mehr als bisher, das teilt die IG BAU Mittelhessen mit – und ruft Beschäftigte in der Region zum Lohn-Check auf.

„Auf der aktuellen Lohnabrechnung muss das Plus auftauchen. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, so Bezirksvorsitzende Doris Hammes in der Pressemitteilung. Die IG BAU appelliert zugleich an Fachkräfte, auf dem deutlich höheren Tariflohn zu bestehen. Dieser liege bei 19,12 Euro pro Stunde. „Trotz Pandemie laufen die Arbeiten im Dachdeckerhandwerk auf Hochtouren. Hier sollte sich niemand unter Wert verkaufen“, sagt Hammes. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung würden Gewerkschaftsmitglieder haben, deren Firma Mitglied in der Dachdeckerinnung sei.

Außerdem bleibe die tarifliche Altersvorsorge in der Branche bestehen. „Die Unternehmen wollten bei der Zusatzrente sparen. Die Folgen für Dachdecker, die wegen der harten körperlichen Arbeit nur selten bis zum gesetzlichen Rentenalter durchhalten und nur auf geringe Altersbezüge kommen, wären fatal gewesen. Jetzt müssen Arbeitgeber sogar einen höheren Rentenbeitrag zahlen“, erklärt IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt.

Für Beschäftigte sei damit die tarifliche Extra-Rente von 94 Euro pro Monat gesichert. Auch die Vergütungen für Azubis seien zum Januar gestiegen. Sie kommen jetzt auf 780 Euro im ersten, 940 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

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