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SPD: Nahverkehrsplan enthält wichtige Verbesserungen für den öffentlichen Personennahverkehr im ZOV-Verbandsgebiet„Ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung des Angebots im ÖPNV“

VOGELSBERG (ol). Die Verabschiedung des regionalen Nahverkehrsplans im Gebiet des Zweckverbandes Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV), der die Landkreise Gießen (außer Stadt Gießen), Vogelsberg und Wetterau umfasst, ist ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung des Angebots im ÖPNV gerade auch in den ländlich strukturierten Gebieten, finden die Vogelsberger Sozialdemokraten.

„Dem ÖPNV wird zu Recht ein hoher Stellenwert zugewiesen“, betonte der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Verbandsversammlung, Matthias Weitzel in der Pressemitteilung der Vogelsberger Sozialdemokraten. „Als SPD im ZOV haben wir uns schon seit Jahren für eine Verbesserung eingesetzt. Für die Region konnte daher – auch unabhängig vom lokalen Nahverkehrsplan – einiges erreicht werden.“ Hierauf wird jetzt weiter aufgebaut.

„Wir stehen allerdings von der Siedlungsstruktur her gerade in den zergliederten, dünn besiedelten ländlichen Regionen des Verbandsgebiets vor großen Herausforderungen“, so Weitzel. Hier setze auch ein Kritikpunkt der SPD-Fraktion an: Der ländlichen Raum werde vom Bund und gerade auch von der Landespolitik leider bei den Planungen für den ÖPNV immer noch finanziell mehr oder weniger allein gelassen. Die deutlich höheren Aufwendungen bei deutlich niedrigeren Einnahmen aus Fahrtengelten müssten von den lokalen Trägern – ZOV Verkehr und letztendlich den Landkreisen Gießen, Vogelsberg und Wetterau – alleine bewältigt werden. „Auch ein in Hessen von einem Grünen Minister geführtes Verkehrsministerium hat hieran grundsätzlich wenig geändert!“, kritisiert Weitzel.

Die SPD-Fraktion im ZOV begrüßt, dass gegenüber dem bisherigen Nahverkehrsplan Verbesserungen in vielen Bereichen erzielt werden konnte. So wird zum Beispiel im Grundangebot in allen drei Kategorien, das gerade für uns im ländlichen Raum besonders relevant sei, das tägliche Fahrtenangebot um zwei Fahrtenpaare/Tag erhöht. Auch bei der Ausstattung in den Bussen wurden einige Verbesserungen aufgenommen, die die Qualität deutlich verbessern, heißt es weiter.

Eine gute Grundlage für die Planung

Der vorliegende Entwurf des Nahverkehrsplans wurde in mehreren Runden in einer breiten Abstimmung mit allen Beteiligten – Interessensverbänden, Einzelpersonen, Kommunen etc. – erarbeitet. „Die Beteiligung von vielen Akteuren wird von uns sehr begrüßt“, betonte Weitzel, „viele –wenn auch bei weitem nicht alle – Anregungen konnten berücksichtigt werden.“ Letztendlich biete der Nahverkehrsplan damit eine gute Grundlage für die Planung des ÖPNV im Verbandsgebiet in den kommenden Jahren. „Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Nahverkehrsplan die Mindestanforderungen im Verbandsgebiet festlegt, mehr geht immer“, führt Matthias Weitzel aus.

Allerdings müsse dabei die Finanzierung geklärt werden. Hier könnten dann zum Beispiel bei zusätzlichen Busverkehren über die Mindestanforderungen hinaus Dritte – Kommunen – die Kofinanzierung übernehmen. „Letztendlich wird jeder Nahverkehrsplan ein Kompromiss zwischen dem finanziell möglichen und dem optimal wünschenswerten bleiben.“, so Weitzel. Mit dem vorliegenden Nahverkehrsplan konnten für unsere Region jedoch wichtige Verbesserungen erzielt werden, finden die Sozialdemokraten.

Nicht alles, was in den Stellungnahmen angesprochen wurde, falle in die Zuständigkeit des lokalen Nahverkehrsplans des ZOV. Hier seien Zuständigkeiten zum Beispiel des RMV gegeben. „Wir unterstützen aber auch hier die notwendigen Verbesserungen für den ÖPNV für unsere Region“, stellt Weitzel fest. So seien einige Vorschläge für Schnellbuslinien im Verbandsgebiet gemacht worden. „Die genannten Verbindungen sind jedoch nach unserer Ansicht nach sinnvoll. Wir gehen davon aus, dass dies der RMV bei seinen Planungen entsprechend berücksichtigt“, sagt Weitzel.  Der Verbesserung des Schienennahverkehrs kommt aus Sicht der SPD eine wesentliche Bedeutung zu, auch wenn dies nicht im lokalen Nahverkehrsplan geregelt werden kann.

Die SPD unterstützt daher die in Auftrag gegebenen Studien, die Verbesserungspotentiale hinsichtlich Attraktivität und Leistung zum Beispiel bei der Vogelsbergbahn aufzeigen sollen. Letztendlich werden hier bauliche Maßnahmen in nicht unerheblichen Umfang notwendig werden, um diese Ziele alle zu erreichen. Ebenso kann die Vorstudie zu einer möglichen Reaktivierung der Ohmtalbahn von Kirchhain nach Gemünden (Felda) aufzeigen, ob die Strecke wieder genutzt werden kann.

2 Gedanken zu “„Ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung des Angebots im ÖPNV“

  1. Alles schön und gut , mit dem Problem das es an der Finanzierung liegen soll.
    Mag ja sein , das alles was oben im Text steht soweit richtig ist !
    ABER : Ich finde es sehr komisch das es JETZT gerade zum Thema gemacht wird , gerade jetzt wo viele sich fragen warum die Schul Busse so voll sind. Oder Generel der ÖPNV. Und wieder einmal auf Kosten der Kinder !!!
    Ich beobachte jeden Tag die Schul Busse wie Proppen Voll die sind und die Kinder sich da rein Quetschen Müssen. Wo ist den da die Abstands Regel ? Die sollen in der Schule Abstand halten. Nach dem Schwimmen Unterricht nicht Duschen , kein Fön benutzen , Abstand auf dem Schulhof , überall Maske Tragen , Cafeteria / Kantine sind zu wegen Hygiene , Im Bus / Bahn Maske Tragen , u.s.w
    ABER im Bus selber werden die zusammen Gequetscht. Da haben die Kinder keine Chance was zu machen !
    Und wenn man sagt : Mehr Busse einsetzten ,……… !!!

    Jetzt nach den Text da Oben ist mir alles klar ! Ich Persönlich sehe das aber jetzt als Ausrede für alles , Weil sich ja Viele , Viele Elter die gleiche Frage stellen , warum nicht mehr Busse eingesetzt werden , UND die ÖPNV ja Antworten liefern müssen.
    Passt ja jetzt sehr gut alles zusammen !!!

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  2. Das Problem ist aus meiner Sicht weniger die Taktung. Als Frau habe ich leider einfach Angst, abends mit der Vogelsbergbahn zu fahren. Und das nicht, weil es abends dunkel wird, sondern weil sich einfach viele Leute, die sich schlecht benehmen, in der Bahn herumtreiben.

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