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Vortrag über Umweltzerstörung durch Baumwollanbau in Kasachstan bei den Maßschneidern der Max-Eyth-SchuleWas ein T-Shirt mit dem Aralsee zu tun hat

ALSFELD (ol). Wer heute eine Ausbildung zum Maßschneider oder zur Maßschneiderin macht, der kommt nicht umhin, sich mit Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen: Wo kommen die Stoffe her, die man verarbeitet? Wie werden sie produziert? Wie können wir in Deutschland bewusst mit Rohstoffen und der Umwelt umgehen? Aus diesem Grund bekamen die Maßschneiderinnen und Maßschneider Besuch von  Sanimgul Yeshan, die im Auftrag von „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ tätig ist und über die Umweltzerstörung berichtete, die durch den Baumwollanbau in Kasachstan entsteht.

So sei die große Menge an Wasser, die für Baumwolle benötigt werde, höchst problematisch für Mensch und Umwelt in der Region. Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Schule, in Bild- und kurzen Filmbeiträgen wurde das Ausmaß der Zerstörung am Aralsee sehr deutlich. Aktivierende Methoden ermöglichten den Schülerinnen und Schülern sich eine eigene Meinung zu bilden.

„Uns ist heute bewusst geworden, wieviel Wasser wir tatsächlich auch indirekt durch unseren Konsum verbrauchen,“ sagten die angehende Maßschneiderin Ronja und Ricarda ergänzte:“ Die Informationen waren gleichermaßen interessant und erschreckend. Man überdenkt seine Entscheidungen und Gewohnheiten.“ Wer wisse schließlich schon, dass für ein Blatt weißes Papier zehn Liter Wasser benötigt würden. Und so gab es nachhallende Diskussionen darüber, wie man den Wasserverbrauch durch das Konsumverhalten verändern könnten.

Die Maßschneiderinnen und Maßschneider bekamen Besuch von Frau Sanimgul Yeshan, die im Auftrag von „Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ tätig ist und über die Umweltzerstörung berichtete, die durch den Baumwollanbau in Kasachstan entsteht. Foto: Ute Groß

Das Programm „Grenzenlos“ richte sich an berufsbildende Schulen in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pflanz und im Saarland, wobei das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz (KMK) unterstützt werde. Die Referenten stammen aus Afrika, Asien und Lateinamerika und studieren an Hochschulen der beteiligten Bundesländer. Der Fokus der Veranstaltungen liege auf den 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Lehrerin Ute Groß sei überzeugt von dem Konzept und möchte auch in Zukunft auf die Lehrkooperation zurückgreifen: „Dadurch, dass Frau Yeshan aus Kasachstan stammt, konnte sie den Auszubildenden die Problematik des Wasser-Verbrauchs authentisch und dadurch beeindruckend vermitteln.“

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