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Stadtverordnete beschließen einstimmig die Übernahme nach Insolvenz der Neuen ArbeitHauswirtschafterinnen der Neuen Arbeit werden ab 1. Januar von der Stadt übernommen

ALSFELD (ls). Ab dem 1. Januar 2020 hat die Stadt neue Mitarbeiterinnen. Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel beschlossen die Hauswirtschafterinnen der Neuen Arbeit nach der Insolvenz anzustellen – und das einstimmig.

Am 24. Oktober hat die Neue Arbeit Vogelsberg Insolvenz angemeldet. Betroffen sind dabei auch vier Frauen, die als Hauswirtschaftskräfte in den Alsfelder Kitas arbeiten und mit der Insolvenz arbeitslos werden könnten. Mit der Arbeit der Frauen waren der Magistrat der Stadt und auch die Kita-Leitungen jedoch „sehr zufrieden“, wie es bereits in der letzten Sitzung des Stadtparlaments Anfang November hieß. Dort wurde schon über die Situation diskutiert und seitens des Magistrats nach Lösungen für die Kräfte gesucht – und eine davon war, die vier Hauswirtschafterinnen städtisch anzustellen.

„Dem Magistrat ist es ein besonderes Anliegen, für die ‚Hauswirtschaftskräfte‘, die in den städtischen Kitas tätig sind, mit Hochdruck nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen“, sagte Bürgermeister Stephan Paule im November. Die Stadt war zu der Zeit in Gesprächen mit einem möglichen Anbieter, der sich vorstellen konnte, die Dienstleitung anzubieten, doch schon zu dieser Zeit habe der Magistrat beabsichtigt die Frauen städtisch zu beschäftigen und sie damit auch künftig in ihrem Aufgabengebiet einzusetzen. Das ist jetzt gelungen: Die Hauswirtschaftskräfte werden ab dem 1. Januar 2020 bei der Stadt angestellt. Einstimmig hat sich die Stadtverordnetenversammlung dafür ausgesprochen.

Durch die Veränderungen der Lebensbedingungen vieler Familien, so aus dem Antrag, der  am Donnerstag vor dem Stadtparlament lag, würden die Tageseinrichtungen für die Kinder und die ganztägige Betreuung zunehmend mehr an Bedeutung gewinnen und auch die Mittagsversorgung der Einrichtungen würden ansteigen. Das und vieles mehr haben in Alsfeld seit 2013 die Hauswirtschaftskräfte der Neuen Arbeit übernommen. „Die Verwaltung und die Kita-Leitungen sehen es als zwingende Notwendigkeit an, auch weiter die Küchenkräfte zu beschäftigen“, heißt es dort.

Nur so könne die pädagogische Arbeit am Kind weiterhin im Vordergrund stehen. Zudem, hätten die Kinder die „ihre“ Küchenkraft als weitere Bezugsperson akzeptiert und würden sich freuen, wenn sie kommt. „Für Kinder ist es wichtig, dass das Personal nicht ständig wechselt und man Vertrauen aufbauen kann“, erklärte Paule. Für jede Einrichtung sei eine bestimmte Küchenkraft eingeteilt, die nur in Ausnahmefällen wechsele. So soll es bleiben. Neben den vier Kräften die von der Neuen Arbeit übernommen werden sollen, werde noch eine weitere Kraft für die Kita in Berfa gesucht und eine Kraft, die zwischen den Einrichtungen wechseln könne.

Alle Kräfte hätten nach der Insolvenz Bewerbungen bei der Stadt eingereicht und sollen nun übernommen werden. 92.000 Euro Personalkosten werden dafür zur Verfügung gestellt. Eine vergleichbares Angebot eines privaten Dienstleisters kommt mit rund 102.000 Euro jährlich teuerer.

Zu den Aufgaben der Kräfte zählen dabei nicht nur die Entgegennahme des Essens, sondern auch das Decken der Tische, der soziale Kontakt zu den Kindern und Eltern, die Vorbereitung der Essensausgabe, das Herrichten der Schlafräume oder aber der Lebensmitteleinkauf und einiges mehr. Wöchentlich sind dafür 97,75 Stunden angedacht. Die Verträge, so erklärt es Paule, seien zunächst wie üblich bei der Stadtverwaltung auf zwei Jahre befristet. Das kritisierte ALA-Fraktionschef Michael Riese, denn man kenne die Qualität der Arbeit der Damen bereits. Das wies Paule zurück, denn so verfahre man immer in der Stadtverwaltung und daraus seien bereits viele verlängerte unbefristete Verträge entstanden.

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