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Kabarettist Mathias Tretter am 19. September um 20 Uhr in der Geschwister-Scholl-SchulePolitkomik ohne Predigt – Das Zeitalter des Amateurs

ALSFELD (ol). Politkomik ohne Predigt, kurz: Pop – das ist das Programm des erfolgreichen Kabarettisten Mathias Tretter. Ausgehend von Andy Warhol, der jedem Menschen 15 Minuten Berühmtheit versprach, spannt der Kabarettist in seinem neuen Programm „Pop“ den Bogen vom aktuellen US-Präsidenten Donald Trump über die AfD bis hin zu den Bier brauenden Hipstern. Mit seinem aktuellen Programm im Rahmen des Vogelsberger Gipfel Kabaretts der Sparkasse Oberhessen gastiert er am 19. September um 20 Uhr in der Aula der Geschwister-Scholl-Schule Alsfeld.

Seit 2010 gibt es das Vogelsberger Gipfel Kabarett bereits. Seitdem hat die Sparkasse Oberhessen 51 Veranstaltungen mit insgesamt 8.200 Zuschauern erlebt, das teilt die Sparkasse auf ihrem Blog der Öffentlichkeit mit. Im Durchschnitt seien das 162 Besucher pro Termin, Tendenz steigend, denn bei der letzten Veranstaltung in Schlitz mit Johannes Scherer habe es sogar einen neuen Besucherrekord mit 330 Gästen gegeben.

Eine Veranstaltung des Gipfel Kabaretts ist in diesem Jahr sogar in die Alsfelder Kulturtage eingebunden: Kabarettist Mathias Tretter wird mit seinem Programm Politkomik ohne Predigt, kurz: Pop, am 19. September um 20 Uhr in der Aula der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld gastieren.

Mathias Tretter und sein Programm „Pop“

„In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes“: Andy Warhol meinte es tatsächlich ernst, als er jedem diesen Quatsch versprach. Aus den 15 Minuten sind ja längst 140 Zeichen geworden. Zwar wird auch damit niemand zwingend berühmt, aber mitunter zumindest US-Präsident, heißt es in der Programmbeschreibung des Kabarettisten.

Was mit Casting-Shows begann, erreicht in Donald Trump nun endlich seinen sturmfrisierten Höhepunkt: Das Zeitalter des Amateurs. Blogger sind die neuen Journalisten, Hipster die neuen Bierbrauer, AfDler die neuen CDUler. Sänger kriegen den Literatur-Nobelpreis, Kinder erziehen ihre Eltern, das Oval Office ist der neue Hobbykeller. Und außenrum und untendrunter die Welt, die schlingert, dass es selbst den Profis schlecht wird. Die Zehner Jahre: Dilettanz auf dem Vulkan.

Die Auskenner dagegen heißen »Lügenbresse« und »verschisenes Estäplischment« (sic – wenn Rechte schreiben, führt das nicht zu Rechtschreibung). Einst hat man seine Mängel kaschiert, heute versteckt man seine Fähigkeiten. Wer Adorno zitiert, gilt als großkotzige Elitesau. Aber wenn man sagt: »Adorno? Sie meinen den neuen Fünftürer von VW?« – dann ist man im Gespräch.

David Bowie, Prince, Leonard Cohen und George Michael mussten einfach sterben in dem Jahr, in dem alles Pop wurde. Mathias Tretter ist noch da. Lebendiger denn je, böse wie nie, mit dem Programm der Stunde: Pop – Politkomik ohne Predigt. Von einem Profi oraler Präsenz. Mit Plödeleien oberster Populistik. Peziehungsweise, ohne Pescheidenheit: 150 Minuten Ruhm.

Karten für Mathias Tretter und sein Programm „Pop“ gibt es in unserem Ticketshop.

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