Blaulicht15

Fünf Beschuldigte stehen unter Verdacht, mit Produktplagiaten und Betäubungsmitteln Handel betrieben zu habenAmphetamin, Cannabis und verschiedene Kleidungsstücke bei Polizei-Durchsuchung sicher gestellt

ALSFELD (ls). Großes Polizeiaufgebot am Dienstagvormittag: Die Polizei hat mehrere Häuser im Raum Alsfeld und Gießen durchsucht, unter anderem nach Drogen und Geld. Zu den durchsuchten Objekten gehörte auch ein Hotel und eine Gaststätte in Alsfeld. Bei den Durchsuchungen wurden Betäubungsmittel und eine Menge Kleidung samt Schuhe sichergestellt. Ein 38-Jähriger und vier Mitbeschuldigte stehen unter Verdacht, mit Produktplagiaten und Betäubungsmitteln Handel betrieben zu haben.

Vor Ort war zu sehen, wie Gäste das Hotel neben der Sekundarstufe I der Albert-Schweitzer-Schule mit Koffern in der Hand verlassen haben. Außerdem haben Polizisten mindestens zwei Spürhunde in das Haus begleitet. Mehrere Mannschaftsbusse standen zeitweise vor der Unterkunft. Auch bei der Gaststätte „Schänke im Grund“ in der Landgraf-Hermann-Straße war am Vormittag Polizei im Einsatz.

Ein Sprecher der Polizei sagte auf Anfrage von Oberhessen-live, ingesamt seien im Raum Alsfeld fünf Objekte durchsucht worden, im Raum Gießen sei es eins gewesen. Die Durchsuchungen hängen zusammen. Was genau die Beamten gesucht oder vielleicht sogar gefunden haben, wollte der Beamte aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Er verwies auf eine gemeinsame Pressemitteilung der Polizei mit der Staatsanwaltschaft Gießen, die am Nachmittag herausgegeben werden soll. Nach OL-Informationen hielten die Ermittler jedoch unter anderem nach Drogen und Geld Ausschau.

Auf Rücksprache mit dem Eigentümer des Objektes, gab er zu verstehen, dass das Hotel zum Zeitpunkt der Polizei-Durchsuchung vermietet sei. Als Eigentümer des Hotels habe er mit der Durchsuchung nichts zu tun. Die habe sich an die Mieter und damit Betreiber gerichtet.

Auch in gemeinsame Pressemitteilung von Polizei und der Gießener Staatsanwaltschaft bestätigt, dass insgesamt fünf Häuser im Raum Alsfeld untersucht wurden – darunter das Hotel, eine Gaststätte und ebenfalls ein Gebäude in Reiskirchen.

Nach umfangreichen Ermittlungen waren ein 38-Jähriger als mutmaßlicher Haupttäter und weitere vier Mitbeschuldigte im Alter zwischen 29 und 42 Jahre in den Fokus der Ermittlungen gerückt. Eine Durchsuchung wegen des Verdachtes des illegalen Rauschgifthandels bei dem 38-Jährigen hatte zum zufälligen Auffinden der mutmaßlichen Produktfälschungen geführt.

Nach Ol-Informationen handelt es sich bei dem 38-Jährigen um den gleichen Verdächtigen, der nach dem Drogen- und Munitionsfund auf dem Anwesen eines 48-Jährigen in Schwabenrod (Lesen Sie hier noch einmal den Bericht über den Einsatz in Schwabenrod) in Verdacht des Handels mit Betäubungsmittel geriet und bei im April diesen Jahres eine Hausdurchsuchung stattfand. Damals fanden die Beamten unter anderem Betäubungsmittel in nicht geringen Mengen und eine niedrige fünfstellige Bargeldsumme. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen erließ des Amtsgericht Alsfeld damals Haftbefehl gegen den damals 37-Jährigen und setzte selbigen gegen eine Meldeauflage außer Vollzug.

Der 38-Jährige und seine vier mutmaßlichen Komplizen stehen im Verdacht, mit Produktplagiaten und Betäubungsmitteln Handel betrieben zu haben. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten über 200 Paar Schuhe und über 100 Bekleidungsstücke sowie verschiedene Betäubungsmittel – knapp 200 Gramm Amphetamin, knapp 40 Gramm Cannabis – sicher. Ob es sich bei den sichergestellten Schuhen und Kleidungsstücken um Fälschungen handelt, wird derzeit überprüft.

15 Gedanken zu “Amphetamin, Cannabis und verschiedene Kleidungsstücke bei Polizei-Durchsuchung sicher gestellt

  1. Wo ist hier die Verhältnismäßigkeit:
    Mit einer Hunderschaft der BePo durchgeführte Razzia für lausige 240g BTM. Bei Cannabis fallen die 40g Dank hessischer Gesetze als Eigenbedarf unter den Tisch. Und die Amphetamine… Wer das freiwillig konsumiert ist meiner Meinung nach schon gestraft fürs Leben

    Überlegt hier niemand was der Einsatz an Steuergeldern verbrannt hat?
    Gibt es keinen „wirklichen“ Verbrechen? Oder vielleicht sinnvollere Hilfseinsätze?

    Für die paar Schuhe/Klamotten ist zudem der Zoll zuständig.

    Da kann ich nur den Kopf schütteln.

    1. Es dürfte wohl so sein: Unverhältnismäßig hohe Zahl von Einsatzkräften = geringes Risiko, selbst verletzt oder durch die Situation überrascht/überfordert zu werden. Wahrung der Verhältnismäßigkeit = unter Umständen Eskalation des Konflikts, Staatsmacht ist der Situation nicht gewachsen, Täter können flüchten oder sich wirksam zur Wehr setzen, Staatsmacht macht sich lächerlich.
      Wir alle kennen doch die Szenen, die mit einer harmlosen Verkehrskontrolle beginnen und im Roma-Libanesen-Nigerianer-Volksauflauf mit anschließender Straßenschlacht enden.
      So gern ich unserer Polizei, die überall dort ihre Knochen hinhält, wo die Politik lange Zeit weg gesehen oder nur weltfremde Dummheiten abgesondert hat, den Rücken stärken möchte: Es mehren sich die Vorfälle, bei denen unsere Ordnungshüter sich – aus Frust, Überforderung, Erschöpfung oder warum auch immer – selbst rechtswidrig verhalten und eine denkbar schlechte Figur machen (siehe https://www.bild.de/video/clip/polizei/polizei-herford-40951384.bild.html). In diesem Zusammenhang müssen sich auch gewisse „Polizeifreunde“, die unter gar keinen Umständen auch nur irgend etwas auf „unsere Polizisten“ kommen lassen wollen, überlegen, was ein „starker Staat“ ist. Das ist nämlich nicht nur einer, der im Konfliktfall eine Prügeltruppe in Marsch setzt und dessen „Amtspersonen“ immer Recht haben. Ein starker Staat hat vor allem eine starke Moral. Stichwort: Gerechtigkeit gegen Jedermann! Aber er braucht auch eine kluge, personell und technisch bestens ausgestattete Polizei. Nicht abwiegeln, schön reden und dann im Zweifelsfall die falsche Partei ergreifen bzw. polizeiintern den falschen Korpsgeist entwickeln (siehe https://www.hessenschau.de/panorama/sitzende-demonstranten-in-kassel-besprueht—interne-ermittlungen-bei-polizei,polizeivideo-kassel-102.html)!

  2. Nachdem ich heute Morgen die OZ gelesen habe, bin ich der Meinung, dass der OHL Artikel ein Update verdient hätte.

    Wenn die Berichterstattung sich auf Erstmeldungen mit Halbwissen beschränkt verliert das Portal an Attraktivität.

  3. „…hielten die Ermittler jedoch unter anderem nach Drogen und Geld Ausschau.“
    Machen doch so ziemlich alle in diesem Lande. Und wer die Trumps, Putins und ihre deutschen Nachahmer bei ihren „Amtsgeschäften“ beobachtet, mag sich über Kleinkriminalität in Alsfeld nicht besonders aufregen.

    1. Wenn sie die alle kennen, dann stellen Sie doch bitte ihr Wissen umgehend der Staatsanwaltschaft zur Verfügung.

    1. Mit der Rolex am Handgelenk und dem Bugatti-Maserati-AudiR8-Schlüssel am Zeigefinger die 5. Bewährungsstrafe abholen und anschließend die große „Freispruch-Party“ im Puff feiern. Armes Deutschland. Früher Sippenhaft (nicht schön!), heute Haftverschonung für die Sippen (schön für die Sippen, unschön für uns German Natives).

  4. Hab die heut schon gesehen Oberhessen live ihr seit echt super flott kompliment. Keine st her

    1. Hast du gesehen was in den Tüten drin ist? Nein! Also weniger labern und die Nase nicht überall rein stecken

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