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Schüler aus Portgual, Spanien, Italien und Polen für ein Erasmus-Projekt zu Gast in AlsfeldMit Schülern unterschiedlicher Nationen debattieren

ALSFELD (akr). Dass die Max-Eyth-Schule in Alsfeld regelmäßig an Schüleraustauschen teilnimmt, ist nichts Neues. Doch dieses Mal war es wieder ein wenig anders: Sie hatten nicht nur Schüler aus einem anderen Land zu Gast, sondern aus gleich vier verschiedenen Nationen. Aus Polen, Italien, Portugal und Spanien waren die Jugendlichen mit ihren Lehrern angereist, um an dem Erasmus-Projekt „Oxford style international debates“ teilzunehmen.

Begrüßt wurden die 21 Gastschüler, acht Gastlehrer und 26 Schüler der Max-Eyth-Schule am Dienstag wie immer von Bürgermeister Stephan Paule. Dieses Mal jedoch nicht wie gewöhnlich im Sitzungssaal des Rathauses, sondern direkt auf dem Alsfelder Marktplatz. Bevor der Rathauschef sich mit der ganzen Truppe ins innere des Rathauses aufmachte, gab er noch einen kurzen historischen Einblick in die Geschichte der Stadt und des Rathauses – natürlich auf Englisch, schließlich findet auch das Erasmus-Projekt in Englisch statt.

Bürgermeister Stephan Paule und die Austauschschüler.

Das EU-geförderte Erasmus-Projekt mit dem Titel „Oxford style international debates“ ist eines von vier internationalen Projekten, an dem die Max-Eyth-Schule teilnimmt. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt angestoßen. Durch die EU-Plattform „eTwinning“ kam der Kontakt zu den Schulen aus Italien, Portugal, Spanien und Polen zustande.

Im Dezember 2018 startete man mit der Planung in Polen,  jetzt sind die Schüler aus den vier Nationen für das Projekt bis Samstag zu Gast in Alsfeld. „Das erste Meeting findet hier in Alsfeld statt, zwei Jahre läuft das Projekt“, erklärt Stefanie Boss, Lehrerin an der Max-Eyth-Schule, die gemeinsam mit ihren Kollegen Michael Koch und Fulya Kahraman die „Oxford style international debates“ organisiert.

Schon im November 2017 fand eine solche Debatte statt, damals gegen das Insitutio Luigi Casale in Vigevano in Italien. Die debattierenden Schülerinnen und Schüler hatten sich zum Thema „Technology makes us more alone“ sehr ausführlich vorbereitet, die Gruppe aus Italien ging letztendlich als Sieger nach Hause. Unterstützt wurde auch damals der Austausch durch die Lern-Plattform eTwinning, die es ermöglicht per Videokonferenz auf Englisch miteinander zu debattieren.

Später ging es auch noch ins Innere des Rathauses.

Die Debatte, die eng an den Richtlinien der „Oxford Union debating society of Oxford University“ orientiert ist, befolge bestimmten Regeln, erklärt Boss. So gibt es unter anderem vier Redner, die sich der Pro-Seite widmen, und vier Leute, die dagegen halten. Los gehe es mit einem Statement zu einem Thema, dass sich die Schüler zuvor selbst ausgesucht haben, beispielsweise „Social Media und negative Effekte“, die Pro-Seite beginnt.

Anschließend sind die Kontra-Sprecher an der Reihe, den Vorsitz der ganzen Debatte übernimmt eine Lehrkraft. Alles ist an einen strikten zeitlichen Rahmen gebunden und natürlich auf Englisch. „Es soll aber auch so interaktiv wie möglich gestaltet sein“, erklärt Boss. Es gehe darum, die eigene Meinung zu vertreten, genau zuzuhören, spontan zu reagieren – in Echtzeit und auf Englisch.

Von Mittwoch bis Freitag wird die Projektarbeit in der Schule laufen, Freitagabend erhalten die Schüler nach dem Ende des Projektes Zertifikate. Doch bevor man mit dem Debattieren startet, stand am Dienstag erstmal eine Stadtführung und das Kennenlernen der Schule auf dem Programm. Im Oktober diesen Jahres soll es dann nach Italien gehen, und im nächsten Jahr steht noch der Besuch in Spanien und Portugal an.

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