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Auftaktveranstaltung zum Vermarktungsprojekt am 15. Mai in Herbstein„Die Besten 100 – Regionalität mit Mehrwert“

VOGELSBERGKREIS (ol). Die steigende Zahl regionaler Vermarktungsinitiativen sind Ausdruck einer neuen Qualität eines Regional- und Umweltbewusstseins. Der Vogelsbergkreis möchte sich deshalb auf den Weg machen und die Vermarktung der regionalen Produkte auf eine neue Basis stellen – und zwar unter dem Motto „Die Besten 100 – Regionalität mit Mehrwert“.

Unterstützt durch eine Förderung des Bundes bietet sich laut Pressemitteilung des Vogelsbergkreis die Chance, eine moderne regionale Vermarktung der im Vogelsbergkreis erzeugten Produkte zu organisieren. Das langfristige Ziel sei es, eine Regionalmarke Vogelsberg, verbunden mit einer Online-Handelsplattform, zu etablieren.

Gemeinsam mit allen Akteuren rund um die Vogelsberger Produktlandschaft sollen nun die ersten Schritte bei der Auftaktveranstaltung des Vermarktungsprojektes „Die Besten 100“ gegangen werden. Sie findet am Mittwoch, 15. Mai, um 19 Uhr bei Kompass Leben in der Pestalozzistraße 1 in Herbstein statt.

Anbieter von Vogelsberger Produkten werben für den Wochenmarkt in Lauterbach. Foto: Vogelsbergkreis

Bereits im Herbst dieses Jahres sollen laut Pressemitteilung die ersten Vogelsberger Produkte prämiert und in den Verkauf gebracht werden. Dabei gehe es nicht nur um den Bereich Lebensmittel, sondern auch um Produkte des Handwerks oder des Kunsthandwerks, um Töpfer- oder Schmiedearbeiten beispielsweise. Das solle über einen Wettbewerb erfolgen, über den in der Auftaktveranstaltung informiert wird. Zusätzlich gehe es um den Aufbau von Strukturen, die diese Ziele ermöglichen und diese für die Zukunft zu sichern.

Interessenten werden gebeten, sich bis zum 8. Mai per E-Mail an: lorenz.kock@vogelsbergkreis.de oder telefonisch unter der Nummer 06641/977-8234 anzumelden. Die Teilnahme sei kostenlos. Die Veranstaltung ist offen für alle interessierten Akteurinnen und Akteure.

2 Gedanken zu “„Die Besten 100 – Regionalität mit Mehrwert“

  1. „Unterstützt durch eine Förderung des Bundes [!!!] bietet sich laut Pressemitteilung des Vogelsbergkreis die Chance, eine moderne regionale Vermarktung der im Vogelsbergkreis erzeugten Produkte zu organisieren.“
    Da haben Sie die Erklärung, Vogelsberger! Man bewegt nur den A…. und hat nur dann eine „Idee“, wenn es dafür Fördermittel gibt. Nur diese Fördermittel sind ja nur als „Starthilfe“ gedacht, ja oft nicht einmal das. Oft reicht es nur für eine Machbarkeitsstudie, für Pläne zur regionalen Umsetzung oder ein einzelnes „Leuchtturmprojekt“. Eine „moderne regionale Vermarktung der im Vogelsberg erzeugten Produkte“ brauchte dagegen flächendeckende Strukturen, die nicht schon beim nächsten Personalwechsel in irgendeinem Ministerium hinfällig werden. Die Schaffung einer „Regionalmarke Vogelsberg, verbunden mit einer Online-Handelsplattform“ erfordert sehr viel fachliches Niveau. Da fehlt dem Vogelsbergkreis schlichtweg die „Manpower“, was man aber z.B. durch Kooperation mit der Hochschule Fulda kompensieren könnte (kostet aber auch Geld, selbst wenn sich das auf ein Doktorandenstipendium beschränken lässt!).
    Allein um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, also z.B. die sehr unterschiedlichen Mengen des Erzeugten einigermaßen gleichmäßig zu verteilen, braucht es mehr als einen Praktikanten im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum oder einen Ideenwettbewerb des Landrats.
    Die Grundfrage ist zunächst, ob man den örtlichen Handel einbeziehen will, wie viele Regionalvermarktungskonzepte das durchaus vorsehen (Beispiel: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/fileadmin/sites/ELER/Dateien/01_Hintergrund/Vermarktung/checkliste.pdf) oder eigene Distributionsstrukturen (Dorf- und Hofläden, Online-Lieferdienst o.ä.) entwickeln will, damit bei den kleinen Erzeugern eine attraktive Gewinnmarge erzielt wird.
    Meine Erfahrung: Das Interesse der örtlichen Politik geht über die Inszenierung gelungener „Auftaktveranstaltungen“ nicht wesentlich hinaus. Denn man weiß, dass das Geld nur für Symbol- und Placebopolitik reichen wird und nicht dafür, ein Projekt im Detail zu optimieren und bis zum Ende durchzuhalten.

  2. Eine wirklich gute und richtige Initiative – wenn auch etwas spät!
    Ich befürchte aber, dass die handelnden Akteure im Kreis und Politik sicherlich auch diese Maßnahme, wie viele anderen vorher, nur halbherzig für die „Presse“ umsetzen. Da fehlt leider jedes ehrliche Interesse an echtem und vor allem nachhaltigem Erfolg solcher Aktionen.

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