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April, April!Aus LuWiA in Romrod wird LUVIA

ROMROD (pw). Paukenschlag in der Stadt Romrod: Das Projekt Leben und Wohnen im Alter wird nicht realisiert. „Es konnte kein Betreiber gefunden werden“, so die Stadtverwaltung auf Anfrage. Wie eine städtische Sprecherin sagte, will man aufgrund der schlecht zu kalkulierenden Risiken auch auf einen Eigenbetrieb verzichten.

„Es ist eher ein leichter Trommelwirbel, kein Paukenschlag“, teilte der Magistrat zur aktuellen Situation mit. Man sei bereits in intensiven Verhandlungen für eine anderweitige Nutzung des Gebäudes. „Eine Beherbergungsstätte für die Pilger des Lutherwegs ist durchaus denkbar“, so die Stadträte. Die Beratungen dazu würden unter dem Slogan LUVIA geführt, der Abkürzung für LUther und dem lateinischen VIA für Weg.

Die ursprünglich geplanten Wohngruppen bieten sich nach Ansicht des Gremiums optimal zur Beherbergung von Pilgergruppen an. Auch sonst sei das Gebäude für eine Beherbergungsstätte wohl hessenweit einmalig aufgestellt. Beispielhaft wurde dazu auch die Topographie in der Nähe des Ocherbachs angeführt, die bereits bei dem Bau des Gebäudes für Raffinessen sorgte. So könne man sich im Keller eine natürliche Oase der Erholung mit Wassertreten für die Pilger vorstellen.

Derzeit würden die Eckpunkte für einen Mietvertrag mit einem möglichen Betreiber des neuen Projekts festgezurrt. „Die aktuelle Situation bietet völlig neue Möglichkeiten“, so ein Sprecher des Magistrats. Man prüfe, ob das Romröder Museumsufer zu erweitern ist. „Neben dem Schlossmuseum wäre ein Luthermuseum möglich“, so seine Vision. Die nötigen Gelder für den Ankauf des Anwesens Richtberg in Höhe von 20.000 Euro seien ja bereits im Haushalt vorgesehen, zudem hoffe man auf Fördergelder.

3 Gedanken zu “Aus LuWiA in Romrod wird LUVIA

  1. Es gibt Aprilscherze, die hören sich so Scheiße an, dass man sie unbesehen glauben möchte, denn ganz genau so hat man sich die weitere Entwicklung vorgestellt. Also kämpft man erst mal mit den Tränen der Enttäuschung. Schade, schade. Aber wer weiß?
    Wenn das Museumsufer lang, die Liste der vorhandenen Museen aber dafür um so kürzer ist, ist die Versuchung groß, den „selffullfilling april-joke“ vielleicht in ähnlicher Weise umzusetzen. Wäre im Grunde nicht bereits genug Material beisammen für ein „LuWiA-Museum“, inclusive „Cafe Größenwahn“? Oder eine deutsch-russische Dauerausstellung „Potemkinsche Dörfer in Ost und West“? Ebenso denkbar wäre m.E. aber auch eine Erholungsstätte bzw. Pflegeeinrichtung für an überdimensionierten Bauprojekten gescheiterte und nicht lernfähige (siehe Landhotel!) Kommunalpolitiker*innen*divers. Vielleicht könnte man das Müttergenesungswerk als Träger gewinnen, sofern man genügend abschreckende Beispiele unter den Kommunalpolitiker*innen findet.

  2. Völlig falsch recherchiert. Der Bau heißt künftig LuLiS ( Leder und Lack im Schloss) Im Neubau können sich die geschlauchten Gäste erholen. Die Zimmer sind getrennt nach Mann, Frau und Divers, also auch für die, die noch nicht wissen, ob rein oder raus.

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