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Weiterer Leerstand für die Stadt AlsfeldHinnerbäcker in der Alsfelder Obergasse offenbar geschlossen

ALSFELD (akr). Frischgebackene Brötchen und Brote, leckere Teilchen, Kuchen, Torten und vieles mehr – all das findet man normalerweise in der Obergasse 14 in der Bäckerei „Hinnerbäcker“. Doch das ist jetzt nicht mehr der Fall, denn allem Anschein nach hat die Bäckerei nach nur etwas über einem Jahr seit der Eröffnung wieder geschlossen. 

Seit letzter Woche hat die Alsfelder Obergasse einen weiteren Leerstand zu vermelden – zumindest deuten einige Hinweise darauf hin. Die Bäckereifiliale Hinnerbäcker hat offenbar geschlossen. Die Einrichtung samt Theke, Tischen, Stühlen und Pflanzen ist zwar noch durchs Schaufenster zu sehen, doch Backwaren und Kuchen sowie Personal sucht man vergebens – genauso wie ein Hinweisschild „Wir haben geschlossen“. Eine offizielle Bestätigung des Unternehmens gibt es nicht. Eine Anfrage bei einer Pressesprecherin des Unternehmens blieb bis zur Veröffentlichung dieser Meldung unbeantwortet. Doch es deutet alles darauf hin, dass die Bäckerei tatsächlich geschlossen hat, denn laut OL-Informationen soll den Mitarbeitern der Bäckerei fünf Tage vor der Schließung kurzfristig gekündigt worden sein.

Ende Januar berichtete die HNA, dass das Filialnetz der Wetterauer Bäckerei Hinnerbäcker immer dünner werde – zumindest im Schwalm-Eder-Kreis. 2018 sei bereits eine Filiale in der Bahnhofstraße in Treysa überraschend geschlossen worden, Filialen im „Tegut“ in Treysa und im „Rewe“-Markt in Frielendorf sollen gefolgt sein.

Erst im vergangenen Jahr hatte Hinnerbäcker das Bäckerei-Unternehmen Jungclas aus Schwalmstadt übernommen und soll zunächst 15 von 21 Verkaufsstellen weiter geführt haben. Im September 2017 meldete das Bäckerei-Unternehmen Jungclas Insolvenz an und wurde zum 1. Februar 2018 von Hinnerbäcker übernommen. Das Familienunternehmen Jungclas hatte zwei Filialen in Alsfeld, eine im „Rewe“ und eine in der Obergasse.

Weiter heißt es in dem Artikel der HNA, dass eine Pressesprecherin von „Rewe“ auf Anfrage mitteilte, dass das Untermietverhältnis nicht nur in Frielendorf, sondern auch in den Rewe-Märkten in Neukirchen, Borken, Kirchhain und Alsfeld ordentlich gekündigt worden sei. Nachdem die Filiale im „Rewe“ in Alsfeld geschlossen wurde, blieb nur noch der Standort in der Obergasse übrig.

21 Gedanken zu “Hinnerbäcker in der Alsfelder Obergasse offenbar geschlossen

  1. Wie heißt es in der Betriebswirtschaftslehre so schön: „Der Markt reinigt sich selbst!“

  2. Bei neuen Bäckern und neuen Brötchen ist das Fazit: Außen hui und innen pf..
    Wenn ein aufgeschnittenes Brötchen beim Butter draufstreichen bis auf die Kruste wegen viel Luft nachgibt, dann stimmt was nicht. Da lobe ich mir den guten alten Vogelsberger Weck und bitte keine aufgebackenen und aufgemotzten Teiglinge aus Warschau.

    1. „Wenn ein aufgeschnittenes Brötchen beim Butter draufstreichen bis auf die Kruste wegen viel Luft nachgibt, dann stimmt was nicht.“
      Lösung: Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen.
      Den guten alten Vogelsberger Weck haben wir immer eingeweicht. Je älter, desto länger. Wurde dann zu Serviettenknödeln oder Hackbraten verarbeitet.

    1. Märchenstadt Alsfeld: Und wenn sie nicht gestorben sind…
      Aber immerhin gibt es auch noch gelbe und grüne Ampeln. Man muss eben bescheiden sein und liest bis zum nächsten Wunder die Kreppelzeitung mit den neuesten Wirtschaftsnachrichten. Da soll doch demnächst das Modehaus C&A…

  3. Gross felda Bäckerei rührig.
    Ein rein Zutaten kein Bäcker wie sonst,und Aldi Lidl und alle Masse back Shop wäre
    Kommen nicht ein Prozent mit

    1. Frage: Was wird bloß in Groß Felda in den Teig gerührt, was andere nicht haben? Cannabis ist auch keine Lösung! Jedenfalls nicht für das Bäckerhandwerk.

    2. Die Bäckerei Rührig in Groß-Felda, ist das nicht die neben der Fa. Röhrich – Gas, Wasser Scheiße?

  4. Man bekommt mittlerweile sehr gut essbare Backwaren bei ALDI, wie Butterhörnchen für 39 Cent. Die beim Bäcker sind dagegen unfassbar teuer. Im Gegensatz zu Fleisch und Wurst spürt man in Brotgeschäft kaum ein Unterschied. Außer das die Sachen 3x teurer sind.

  5. Dass dieses Geschäft nur zeitbegrenzt in der Obergasse anwesend sein wird, war bereits wenige Tage nach Eröffnung vorraussehbar:
    > die Renovierung: lieblos, kalt, nicht zum Verweilen gedacht
    > der Service: nicht vorhanden, Kaffee / Gebäck musste der Kunde selbst
    an der Theke abholen
    > die Deko: ausschliesslich Plastik – Pflanzen
    > das Gebäude: mehr als renovierungsbedürftig, vor allen Dingen,
    Giebelseite und Rückseite:
    welches moderne Geschäftslokal heutiger Prägung kann sich mit
    dieser Bausubstanz identifizieren?
    Mit dem geschlossenen „Hinnerbäcker“ haben wir 11 Leerstandsflächen in der Obergasse!!
    Die Leerstandsflächen gegenüber „Hinnerbäcker“ und neben „Hinnerbäcker“, Richtung Marktplatz, sind offenbar kein Thema mehr und hat man schon bereits
    in der Stadtpolitik als gegeben hingenommen??
    Wo bleiben hier die von der Stadtpolitik in der Öffentlichkeit in Rosa – Roten Farben dargestellten Förderprogramme??
    Oder sind diese nur auf dem Papier verlockend und in der Umsetzung durch Verwaltungsvorschriften für den Privaten nicht zu gebrauchen??

    1. @ Alter Alsfelder
      Kein Förderprogramm und auch keine Stadtpolitik kann dafür sorgen, dass
      – ein Bäcker sein Geschäft gut führt, ansprechend einrichtet und Qualität und Geschmack verkauft.
      – Menschen ihre Kleidung (Benetton) nicht im Internet kaufen
      – ein über 70-jähriger seinen Laden aus Altersgründen schließt
      – Eigentümer investieren oder von ihren Mietvorstellungen runter gehen
      – Menschen sich im Einzelhandel selbständig machen
      Ein Geschäft welches sich nicht dauerhaft rechnet kann auch nicht mit Fördermitteln künstlich am Leben gehalten werden.

    2. Das reale Leben, verlagert sich immer mehr in die virtuelle Welt.
      Bald liefer auch AMAZON die Brötchen.

  6. Sah aus wie ein Discounter. Merkwürdiger Laden mit hellen LED-Brötchenflutern und liebloser Einrichtung aus vor 20 Jahren. Wie wäre es mal mit einem Dönerladen in der Obergasse? Oder einem Handschuhladen? Oder ein Breitbandinternetladen, der dann 50.000er Interletleitungen verkauft für die umliegenden Dörfer ? Sorry – bis auf die ersten beiden Sätze war das dann doch sehr ironisch.

  7. Ein Problem der Bäckereien ist, dass man nur als Kunde mit Bargeld in der Tasche bedient wird.

    Ist man dagegen ein Mensch der nur mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlen will ist man in den Läden als Kunde unerwünscht und wird erst gar nicht bedient.

    1. Genau ein Brötchen kaufen für 0,30 € und dann mit Karte bezahlen wollen. Da bekomme ich einen Anfall.

      1. Es gibt immer mehr Menschen die komplett auf Bargeld verzichten. Diese Kundengruppe haben die Bäckereien komplett verloren. Alternativen gibt es genug auf dem Markt Supermärkte und Discounter.

  8. Es sollen ja bald noch 2 neue Bäckereien nach Alsfeld kommen, würde mich freuen wenn Bäcker Karl aus Storndorf auch dabei wäre, sein Brot schmeckt sehr sehr gut genau wie das von dem neuen Bäcker Gerlach.

    1. Noch mehr Bäcker? Ja wer soll denn all diese Brötchen nach Ladenschluss wegwerfen? Unfassbar – da fällt mir nichts mehr ein

  9. Bleibt nur noch die Filiale in Kirtorf. Aber kein Wunder, einladend war das nicht mit der weißen Inneneinrichtung, man fühlte sich wie beim Zahnarzt. Und die Backwaren, da gibt es schmackhaftere in Alsfeld.

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