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Alsfeld erfüllt Herzenswünsche stellt nächstes Projekt vorEin großer Wunsch für ein schwer krankes Mädchen

ALSFELD (ls). Ein großer Herzenswunsch steckt hinter dem neuen Projekt des Vereins. Ein großer Wunsch, mit einem großen Wert. Wie immer steht allerdings eine viel wichtigere Sache im Vordergrund: Die Hilfe für ein schwerstkrankes Kind und deren Familie. Und genau diesen Wunsch möchte „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ der Familie der 5-jährigen Shanaia jetzt erfüllen. Ein Spezialfahrzeug für den Alltag soll her.

Am 19. Januar wurde Shanaia fünf Jahre alt. Ein einfaches Leben hatte sie bislang nicht, denn die 5-Jährige wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Mit knapp einem Jahr wurde der Herzfehler in einer langen Operation behoben und es ging ihr gut. Mit knapp acht Monaten konnte Shanaia schon sprechen, mit zwölf Monaten laufen und schon mit 13 Monaten ging die kleine aufs Töpfchen. Doch am 16. Juni 2015 sollte sich das Leben der Kleinen schlagartig ändern: Das Mädchen erlitt einen Herzstillstand und konnte erst nach 15 Minuten reanimiert werden.

In einer darauffolgenden Operation stellten die Ärzte einen Thrombus im Herzen fest, der operativ entfernt wurde. Doch während der OP kam es zu Komplikationen und Shanaia bekam Hirnblutungen, die ihr Hirn ernsthaft schädigten. Seitdem liegt die 5-Jährige aus der Nähe von Fulda im Wachkoma mit minimalem Bewusstseinszustand und kämpft sich mit der Unterstützung der Eltern und zwei älteren Geschwister wieder Stück für Stück zurück ins Leben.

Trotz der kleinen Fortschritte, leidet Shanaia aufgrund der Hirnschädigung an einer hochgradigen Epilepsie mit Atemstillständen und mehr als 100 Anfällen pro Tag. Über eine Sonde wird sie ernährt, bekommt Sauerstoff und wird über Monitore überwacht.

Verschiedene Ideen für ein großes Projekt

„Um den Alltag bewältigen zu können, besonders in Hinblick auf die vielen Anfälle die Shanaia am Tag hat, braucht die Familie ein Spezialfahrzeug, einen Camper“, erklärte Julia Schuchardt vom Verein „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ nachdem sie die Geschichte der 5-Jährigen erzählte. Und genau hier komme der Verein ins Spiel, der der Familie helfen wolle, den Camper zu finanzieren. Aus diesem Grund berief man am Freitagabend eine außerordentliche Mitgliederversammlung ein, um einerseits das nächste große Projekt vorzustellen und um zu beratschlagen, was man tun kann.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wurde einberufen, um zu beratschlagen, wie man der Familie helfen könne. Fotos: ls

Erst vor kurzer Zeit habe die Vorsitzende einen Bericht über die Familie gelesen und sich direkt mit ihr in Verbindung gesetzt. „Es handelt sich bei dem Camper zwar um einen klassischen Camper, mit Urlaub hat er allerdings nicht zu tun. Die Familie braucht ihn für den Alltag und nicht für eine Reise“, erklärte Schuchardt. Auch sei es kein Luxus-Wohnmobil, sondern Bus mit einer Schiebetür, sodass man das Mädchen, in den Bus auf die Liegefläche legen könne und auch Platz für all die benötigten medizinischen Gerätschaften sei. Ausgestattet sei er mit einer Herdplatte und einer Liegefläche.

„Die Familie ist im Alltag darauf angewiesen, dass sie mobil sind. Durch die vielen Anfälle fahren sie oft ins Krankenhaus oder zu verschiedenen Behandlungen, die teilweise weiter weg sind“, ergänzte die Vorsitzende. Auch während der Fahrten müsse Shanaia durch die starken Anfälle ständig unter Überwachung stehen. Man könne also eher von einem Spezialfahrzeug sprechen.

Mit dem Hersteller über mögliche Rabatte in Verbindung setzen oder aber nach einem gebrauchten Camper suchen, um die Gesamtkosten schon einmal niedriger zu halten waren zwei Ideen des Abends.

Rund 40.000 Euro müssen dafür her. Keine leichte Aufgabe, das weiß auch der Verein, der an diesem Abend über mögliche Aktionen sprach, um der Familie den Wunsch zu ermöglichen. Von die Suche nach gebrauchten Campern, einem Benefizkonzert, einem Kindernachmittag, einem Event in Alsfeld und natürlich der Spendensuche bei Unternehmen, kamen einige Ideen zur Sprache. Festgelegt wurde sich allerdings noch nicht.

Eins ist jedoch jetzt schon sicher: „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ will der Familie aus der Nähe von Fulda den Wunsch erfüllen. Bis das benötigte Geld zusammen gekommen ist, liegt allerdings noch viel vor dem Alsfelder Verein.

Mit dem Verein soll auf jeden Fall eine Aktion gestartet werden, damit man sehe, dass der Verein sich bemühe.

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