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Aus dem ehemaligen Grundstein wurde ein erlebnisorientierter Verwöhn- und ErholungsortAlsfelder Sauna feiert 25-jähriges Jubiläum

ALSFELD (ol). Es gab „Alsfelder Küsschen“, Sekt an der Adam- und Eva-Bar und eine Clubkarte für 600 Mark im Jahr – 25 Jahre ist es her, als die „Sauna- und Solaranlage“ damals im Alsfelder Erlenbad eröffnet wurde. Seitdem ist viel passiert – und das feiert die Bäder GmbH dieses Wochenende. Damit auch die Stammkunden und die Gäste, die im Laufe der Jahre hinzugekommen sind, mitfeiern können, ist Samstag und Sonntag freier Eintritt in der Saunalandschaft und wieder gibt es Begrüßungssekt.

In der Pressemitteilung des Erlenbads heißt es, vom ehemaligen Alsfelder Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Diestelmann ist am 7. Dezember 1993 nach über einem Jahr Bauzeit die neue Anlage eröffnet worden. Laut Zeitungsberichten in der Chronik der Oberhessischen Zeitung sei dies „der erste Einstieg in ein großzügiges Angebot zur vorbeugenden Gesunderhaltung“ gewesen. Vor allem wollte man aber mit der Erweiterung des Hallenbades um eine Saunaanlage im ehemaligen Verbindungsstück zwischen Hallenbad und Freibad die Alsfelder wieder mehr an das Schwimmbad binden und ein Angebot schaffen, das es im Umland bis dato noch nicht gab.

2. Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Stephan Paule lässt sich von Bäder-Geschäftsführer die neue Eventsauna mit dem besonderen freistehenden Ofen „Goliath“ erläutern. Foto: Anja Kierblewski

25 Jahre später blickt die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des jetzigen Bürgermeisters Stephan Paule zufrieden zurück auf einen kontinuierlichen Ausbau des damals gelegten Fundamentes. Zu Beginn gab es drei unterschiedliche Saunen, ein Dampfbad, ein Ruheraum, eine Solargrotte, ein Tauch- und Fußbecken sowie ein Außenschwimmbecken. Und, nicht zu vergessen, die Adam- und Eva-Bar, die heutige Erfrischungstheke.

Erneuerungen und Umgestaltungen

Manches wurde im Laufe der Jahre neu- oder umgestaltet – wie beispielsweise die Solargrotte, die 2014 einer Salzgrotte wich – oder ein neuer Ruheraum sowie die Eventsauna, die erst Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde und ganz neue Möglichkeiten des Saunaerlebens mit sich brachte. Auch der Außenbereich wurde immer wieder neu angelegt, modernisiert und zu einem Wohlfühlort zwischen den Saunagängen gestaltet.

Zum damals angekündigten „großzügigen Angebot der vorbeugenden Gesunderhaltung“ gehört neben der Sauna und der inzwischen gebauten und vor kurzem optimierten Salzgrotte vor allem auch das Bewegungsbecken mit seinen vielfältigen Möglichkeiten, wie unter anderem den gefragten Aqua-Sport-Kursen wie Aqua-Cycling, Aqua-Jogging, Aqua-Fitness, Aqua-Zirkel, Aqua-Gym oder auch die von Dritten angebotenen Kurse der Rheumaliga oder der Rehabilitation.

Einer Tradition treu geblieben und dennoch einige Änderungen

Aber zurück zur „Hauptperson“ der Woche: Die griechisch-römische Sauna – „die Wohlfühloase im Erlenbad“. Am ersten Tag waren 48 Besucher in der Sauna, so verkündete Diestelmann 1993 gegenüber der OZ stolz. Eine Tageskarte kostete damals 16 Mark, die 7er-Karte 96 Mark. Die Öffnungszeiten waren unter der Woche etwas länger, dafür an den Wochenenden etwas kürzer. Aber: Es gab auch schon damals eine Damensauna am Mittwoch. Dieser Tradition ist das Erlenbad treu geblieben. Auch heute gehen mittwochs die Damen alleine saunieren. Ein Versuch, dies auf Dienstag zu verlegen, um ein Alleinstellungsmerkmal in der Region zu haben, wurde vehement von den Saunadamen abgelehnt – der Gewohnheit wegen.

Dennoch hat sich im Programm der Saunalandschaft einiges verändert, denn durch die Erweiterungen und Modernisierungen sind Dinge möglich, die es vorher nicht waren beziehungsweise fordert die Zeit auch neue Vorgehensweisen, um attraktiv und konkurrenzfähig zu bleiben. „Damals gab es noch nicht so viele Saunen in der näheren Umgebung, heute schon – wir stehen im direkten Vergleich mit unseren Mitbewerbern in Lauterbach, Mücke, Frielendorf, Neustadt oder auch großen Thermen wie die in Künzell“, gibt Bäder-Geschäftsführer Ralf Kaufmann zu bedenken. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen, damit wir weiterhin das Angebot in Alsfeld halten können – auch in den nächsten Jahrzehnten. Was leider nicht alle Stammgäste verstehen, die hätten gerne alles unverändert…“.

So gibt es neben den Mitternachtssaunen, die schon einige Jahre am letzten Samstag im Monat zwischen September und April angeboten werden – sprich Aufgüsse bis um 24 Uhr – auch Events, die in unregelmäßigen Abständen stattfinden. Saunieren ist dabei das Basisprogramm, gepaart mit Wellness- und Pflege- bzw. auch Bewegungsangeboten sowie besonderen Erlebnissen durch Kooperationspartner wie beispielsweise das Dorfbräuhaus Landenhausen, die Feinschmeckerei Heiser, die Konditorei Günther oder Der Vogelsberger. Verwöhnprogramm und Genuss aller Sinne – auch mit Bier, Schokolade, Wein, Käse oder besonderem Wagyu-Fleisch von der Grill-Tonne mit oftmals musikalischer Untermalung oder besonderen Erzählungen.

Die nächsten Events dieser Kategorie sind die Silvesterparty „Adieu 2018! Salut 2019!“ sowie „Pikanter Genuss!“ am Freitag, 25. Januar 2019 mit der Feinschmeckerei Heiser – eine kulinarische Reise nach Italien mit Wein-, Käse- und Olivenöl-Tasting, Pflegeprogramm, Bewegung und Genuss.

Der kreative Dienstag

Künftig wird es auch den kreativen Dienstag geben. Da die Angebote der Kindersauna und Textilsauna zwar als innovativ gesehen und begrüßt wurden, aber die Nutzung zu wünschen übrig ließ, ist die Anlage am Januar 2019 künftig dienstags nur unregelmäßig geöffnet, für besonders kreative Angebote – die zwischen der kostenlosen Mitternachtssauna mit lediglich verlängerten Aufgüssen und den großen Saunaevents zu Sonderpreisen liegen: Beispielsweise eine Katersauna nach dem Faschingswochenende, um nur eine von vielen Ideen zu nennen, die das Saunateam um Tanja Kliche-Gehrau in der Schublade hat.

Aber nicht nur im Programm hat sich was verändert. Die 100 Grad Sauna – nach längerer, kurzfristig nötig gewordenen, Sanierung rechtzeitig zum Jubiläumswochenende wieder nutzbar – wird nicht mehr für Aufgüsse genutzt, die finden ausschließlich in der neuen Großraumsauna um den Ofen „Goliath“ statt, um den herum man ordentlich Wedeln, Fächern und Schlagen kann, um einen guten Aufguss-Effekt zu erzielen. Ein weiterer Ruheraum lädt zum Verweilen ein, während der vorherige Raum nun zum Lesezimmer mit kleiner Bibliothek geworden ist. Die Erfrischungstheke ist tatsächlich nur noch eine Erfrischungstheke, dafür gibt es hochwertige und schmackhafte Gerichte aus dem Bereich Wellness-Food an der neuen, vom Erlenbad selbst betriebenen BikiniBar, die vom Hallenbad aus zugänglich ist.

„Als Dankeschön für die Treue und auch als kleine Entschädigung für die länger anhaltenden Umbauphasen mit Eventsauna, 100-Grad-Sauna sowie der Umkleidespinte laden wir am Wochenende alle Interessierten ein, kostenlos unsere Sauna zu nutzen“, verkündet Ralf Kaufmann.

Am Wochenende ist die Sauna von 10 bis 22 Uhr – wie jedes Wochenende sowie an Feiertagen – geöffnet. Werktags hat die Sauna von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Mittwochs ist Damensauna. Die Nutzung des Hallenbades in der Wintersaison sowie des Freibades in der Sommersaison ist immer inklusive. Das Tagesticket kostet 14,50 Euro, das 4-Std.-Ticket 10,50 Euro und das 2-Std.-Ticket 6,50 Euro. Außerdem gibt es 7er und 30er-Karten, die auch als Partnerkarten angelegt werden können. Die Nutzung der Salzgrotte für Saunabesucher ist für 3,50 Euro möglich.

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