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Verein „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ mit besonderer Aktion zum WeihnachtsmarktEin Wunschbaum in der Obergasse

ALSFELD (ol). Eine ganz besondere Aktion zum Weihnachtsmarkt bietet in diesem Jahr der Verein Alsfeld erfüllt Herzenswünsche. Dort können Kinder ihre ganz persönlichen Wünsche abgeben, ob Spielzeug oder auch ein Kinobesuch mit den Eltern. Diese werden dann in Form einer Christbaumkugel an den Tannenbaum am Beginn der Obergasse gehängt.

In der Pressemitteilung der Stadt Alsfeld heißt es, die Wünsche werden natürlich anonym veröffentlicht, wie die Vorsitzende Julia Schuchard versicherte. Lediglich der Verein kenne den Namen des jeweiligen Kindes. Denn die Wünsche können von jedem erfüllt werden. Man nimmt einfach die Kugel mit dem Wunsch, den man erfüllen möchte und geht damit zum Geschäft des Vereins in der Baugasse.

Eine tolle Aktion des Vereins Alsfeld erfüllt Herzenswünsche. Foto: Stadt Alsfeld

Dort wird dann der Kontakt hergestellt. Auch mit dieser Aktion möchte sich der Verein für benachteiligte, schwerst- und unheilbar kranke Menschen und deren Familien einsetzen und ihnen „ein Lächeln ins Gesicht zaubern“.  Weitere Infos zu dieser Aktion und zum Verein gibt es auch unter www.alsfeld-herzenswuensche.de oder direkt im Geschäft in der Baugasse. Dort ist täglich außer mittwochs von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

6 Gedanken zu “Ein Wunschbaum in der Obergasse

  1. Der Wünschebaum ist für jedermann solange eine Bedürftigkeit besteht. Auch der Verein kümmert sich um jedermann der Hilfe benötigt. Ich weiß auch nicht, warum man immer nur schreibt, dass wir uns nur um Kinder kümmern.

    BEI UNS SIND ALLE WILLKOMMEN!!!!

    Liebe Grüße Julia Schuchard ( 1. Vorsitzende von Alsfeld erfüllt Herzenswünsche e.V. ?)

  2. Auch alte Menschen können ihren Wunsch mit dran hängen.
    Dieser Baum ist für wünsche von jedermann solange mann bedürftig ist. Liebe Grüße Julia Schuchard (1. Vorsitzende von Alsfeld erfüllt Herzenswünsche e.V.)
    Wir haben dort auch bereits erfüllte wünsche von Erwachsenen dran hängen gehabt.

  3. Tolle Idee! Schließe mich dem Kommentar von “Besucher“ an, denn ich finde auch, dass man alte Menschen dabei hätte berücksichtigen sollen.
    Dennoch ein guter Anfang:-)

  4. @ Besucher
    Ihre Assoziation hinsichtlich vereinsamter älterer Menschen mit geringem Einkommen ist durchaus nicht abwegig. Ich würde diese daher gern aufgreifen und unterstützen.
    Aber man muss sich darüber im klaren sein, dass hier eine ganz andere Zielgruppe angesprochen wird als „benachteiligte, schwerst- und unheilbar kranke Menschen und deren Familien“. Der Unterschied liegt schon in der Art der Kontaktaufnahme. Im Grunde sprechen Sie diesen Unterschied in Ihrem letzten Satz auch bereits an. Es geht darum, Menschen in einer benachteiligten Lebenssituation aus ihrer sozialen Isolation heraus zu holen. Der Verein „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ arbeitet hier mit einem plausiblen Modell („Wunschbaum“), den Kontakt zwischen Hilfesuchenden und Hilfsbereiten anonym herzustellen. Hier ist offensichtlich die Erfahrung berücksichtigt, dass Hilfsbedürftige trotz ihres schweren Schicksals eine hohe Hürde (Scham!) zu überwinden haben, um die Hilfe, zu der viele Menschen gern bereit wären, wenn diese wirklich Bedürftige auch zuverlässig erreichte (!), überhaupt anzunehmen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollten Sie darauf hinweisen, dass eine solche „Scham-Hürde“ auch bei der Problemgruppe der „älteren Menschen mit wenig Einkommen“ besteht und es eines Angebots ähnlich dem des „Wunschbaums“ auch für diese Menschen bedürfte.
    Im Prinzip haben Sie damit Recht. Bestimmte Wünsche (Beispiel: „Mir bleibt zu wenig zum Leben. Ich möchte auch einmal wieder schön Essen oder Kaffee trinken gehen!“) könnten auf diese Weise erfüllt werden. Doch das Hauptproblem Einsamkeit bleibt hierdurch ungelöst. Wäre einem verarmten und vereinsamten älteren Menschen wirklich damit gedient, wenn ihm ein anonymer Sponsor einen Restaurantbesuch „spendierte“ und er dann allein vor seinem Teller sitzen würde? Bei dem Wunschbaum-Beispiel geht es um ein Kind in Begleitung seiner Eltern. Hier ist der soziale Kontakt also gegeben. Bei vielen alleinstehenden Senioren mit niedrigem Einkommen ist diese Bedingung dagegen nicht erfüllt.
    Das Evangelische Dekanat Alsfeld (Vogelsberg) geht mit seinem Projekt route55plus
    (https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/alsfeld/route55plus-projekt-wachst-stetig_19072218) bewusst einen anderen Weg. Zu allererst wird einmal Gemeinschaft gestiftet. Jeder ist willkommen. Man trifft sich ein Mal im Monat zum Stammtisch in Alsfeld bzw. Lauterbach und kommt in regelmäßigen Abständen zu Austauschtreffen zusammen. Jeder kann Aktivitäten anregen, die den eigenen Fähigkeiten und Neigungen entsprechen und andere zum Mitmachen einladen, ohne hierzu einem Verein, einer Glaubensgemeinschaft o.ä. beitreten zu müssen.
    In Zukunft müssen im Rahmen dieses Projekts Wege gefunden werden, um auch solche ältere Menschen anzusprechen, denen es trotz dieses niedrigschwelligen und unverbindlichen Angebots schwer fällt, Anschluss an Gleichgesinnte bzw. Menschen in ähnlicher Lebenslage zu finden. Insoweit dem finanzielle Gründe (Altersarmut) entgegen stehen, müssen Rahmenbedingungen entwickelt werden, die wirklich jedem eine Teilnahme ermöglichen, ohne dass dessen individuelle Einkommenssituation thematisiert werden muss.

  5. Tolle Idee.
    Bei dem abgebildeten Wunsch 1X KINO MIT Mama und Papa kommen mir die Tränen.
    Die Schere ist schon ganz schön weit offen.
    Vielleicht kann man auch die Aktion für ältere Menschen mit wenig Einkommen starten. DENN hier wird auch oft den wenigen sozialen Kontakt vergessen.

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