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Stadtverordneten stimmen zu - Befragung soll nicht mehr dieses Jahr kommenNeue Bürgerbefragung zur Neugestaltung des Marktplatzes kommt

ALSFELD (ls). Der Marktplatz in Alsfeld soll neu gestaltet werden. Wie das aussehen soll, dazu gibt es noch immer keine konkreten Pläne – und vor allem keine Einigkeit. Die Ergebnisse der zweimonatigen Umfrage der Stadt waren mit 70 Teilnehmern enttäuschend. Jetzt soll es eine neue Bürgerbefragung geben. So entschieden es die Stadtverordneten an diesem Donnerstagabend.

Wir erinnern und zurück: Im November fand der zweite Workshop zur Neugestaltung des Marktplatzes im Rahmen der Altstadtsanierung 2.0 statt – die Resonanz darauf ließ allerdings zu wünschen übrig. Ebenso die Reaktionen der Anwesenden über die verschiedenen Varianten zur neuen Gestaltung. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule musste an diesem Abend herbe Kritik für den Vorschlag der Stadt einstecken und auch bei der Bürgerbefragung, an der die Alsfelder zwei Monate lang teilnehmen konnten, blieb die Beteiligung mit 70 Stimmen enttäuschend.

Oberhessen-live rief daraufhin eine eigene, nicht repräsentative Befragung ins Leben und konnte innerhalb von nur zwei Tagen ein breites Stimmungsbild zeichnen. Bei der Übergabe der Ergebnisse an den Rathauschef, kündigte der bereits an, eine neue Bürgerbefragung durchführen zu wollen – und die stand an diesem Donnerstagabend zur Abstimmung vor dem Stadtparlament.

Zweite Bürgerbefragung soll starten

„Die Stadtverordnetenversammlung beauftragt den Magistrat mit der Durchführung einer Bürgerbeteiligung aller Einwohner (nach Vollendung des 12. Lebensjahres) zur Sanierung des Alsfelder Marktplatzes“, heißt es in dem Beschlussvorschlag der Stadt. Außerdem, so heißt es weiter, soll der Magistrat vorab beauftragt werden, alle technischen Gewerke einschließlich aller Straßenbauarbeiten bis spätestens 2019 öffentlich auszuschreiben. Die Ergebnisse daraus sollen dann dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) und weiteren Projekten dienen.

Niedrigschwellig sollen die Fragen sein und ein umfassenderes Meinungsbild der Bürger zeigen. Deshalb wolle man die Bürger einerseits über ein persönliches Anschreiben oder über eine Online-Plattform erreichen – natürlich in der Kernstadt und in allen Stadtteilen. Um Dopplungen zu meiden, erhalte jeder einen persönlichen Code. Auch Kinder und Jugendliche sollen ernst genommen werden, weshalb alle Einwohner nach Vollendung des 12. Lebensjahres teilnehmen sollen.

Bei der Gestaltung des Marktplatzes handele es sich um die wichtigste Gestaltungsfrage der Stadt, da der Marktplatz der wohl wichtigste Platz der Stadt sei. „Deshalb ist es die Aufgabe der Stadtpolitik, die Bürger auf die Bedeutung dieser Befragung aufmerksam zu machen“, erklärte Paule. Das sahen auch die Parlamentarier so: Mit 28 Ja-Stimmen, also einstimmig, stimmten die dem Beschlussvorschlag zu. Eine Anmerkung gab es allerdings noch: „Nach Rücksprache mit NH Projektstadt stimmen sie einer neuen Bürgerbefragung zu, aber nicht in überschaubarer Zeit“, erklärte Paule. Starten soll die Beteiligung also nicht noch vorher geplant vor Weihnachten. Wie Paule erklärte gebe es zu viel zu bedenken und auch aus datenschutzrechtlichen Gründen sei ein schnelles Anschreiben nicht zu verwirklichen.

Ausschreibungen sollen bereits jetzt beginnen

Parallel dazu soll auch bereits die Ausschreibung an die Gewerke erfolgen. „Um den geplanten Baubeginn zur Sanierung des Marktplatzes Anfang Mai 2019 und wirtschaftliche Preise für die Leistungen zu gewährleisten, werden nun alle Bauarbeiten (…) ausgeschrieben“, heißt es in der Beschlussvorlage. Die Stadt erhoffe sich bei einer Ausschreibung in den Wintermonaten kostengünstigere Angebote, wie Paule in der Stadtverordnetenversammlung erklärte.

Konkret bedeutet das: die Erneuerung der Wasser- und Kanalleitungen, die Installation eines Nahwärmenetzes, neue Kabel der Ovag, Leerrohre sollen verlegt werden, um den Breitbandausbau voran zu treiben, Kabel für die Straßenbeleuchtung sollen verlegt werden, Gasleitungen erneuert und mobile Poller und Versorgungspoller sollen bereits angebracht werden. Alle weiteren Maßnahmen könnten demnach noch im kommenden Jahr ausgeschrieben werden. Mit 450.000 Euro in 2018, 894.000 Euro in 2019 und Investitionszuwendungen im kommenden Jahr von rund 200.000 Euro ist die Maßnahme in den Haushalten veranschlagt.

4 Gedanken zu “Neue Bürgerbefragung zur Neugestaltung des Marktplatzes kommt

  1. Wie auf Facebook geschrieben….
    Altstadt bleibt Altstadt…. lasst uns wenigstens ein bisschen von der Kultur und Tradition die wir noch haben…. autofrei ok gehen die Läden eben pleite wenn dass die Stadt verantworten kann bitte aber warum noch mehr der Geschichte von Alsfled zerstören…… die Stadt lebt von dem Tourismus und der kommt nicht wegen einem zu100% geraden frisch gepflasterten Marktplatz…. sondern wegen der „Einzigartigkeit“ das ist genau so schlimm als wenn man jetzt das Rathaus lila streichen würde……. Weckt lieber mal neue Projekte ins leben oder helft kleinen Organisationen in der Start Phase um die jungen (So Zukunft der Stadt und so…) von der Straße zu holen….

  2. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Elektroinstallationen erneuert werden, die in den beiden Längen sind. Gerade bei einer Totalsanierung wäre es erforderlich die Elektroinstallation auf dem Marktplatz völlig neu zu gestalten. Aber Heizung und Wasser ist ja wichter…

  3. @ Theo: Lerne doch bitte mal schreiben oder lass es einfach. Nicht jeder muss seine Meinung ins Internet schmieren, erst recht wenn da kein einziger verständlicher Satz herauskommt.

  4. Ich habe das Gefühl , die Bürgerbefragung ist ein Witz, da es dann wieder zu kungeleien kommt , ich glaube es steht schon fast fest, was passiert. Wenn ich eine Liste z.B. Wie in der OZ zu lesen , Am Marktplatz ,Rathauauapotheke,aus liegt, wer schreibt den hier dagegen, dessen Auto gerade vor der Tür steht, ein Witz.was sagen die Geschäfte aus Mainzergasse ,Obergasse, und die Leben auch, hat man die damals gefragt , als man hier noch fahren durfte, Mrktplatz ist Fußgängerzone und kein Durchgangsverkehr, ür Neugierige.
    Noch was, der Briefkasten am Markt muss weg, denn hie kann der , der kein Internet hat, per Post bei nicht auf dem Markt ansässigen Geschäften, abgeben.ist ein Witz, aber vielleicht bringt’s was???

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