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"Alsfeld erfüllt Herzenswünsche" eröffnet Second-Hand-ShopFür den guten Zweck shoppen

ALSFELD (akr). „Wir kämpfen für die, die kämpfen“, lautet das Motto des Vereins „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, schwerkranken und sozialschwachen Menschen Wünsche zu erfüllen. Um diese Wünsche erfüllen zu können, engagiert sich der Verein immer wieder mit Aktionen zugunsten der Schwächeren. Das neueste Projekt: Ihr Second-Hand-Shop „Shoppen für den guten Zweck“.

Im November vergangenen Jahres starteten Julia Schuchard und Christopher Weitzel aus Alsfeld mit ihrer Weihnachtsaktion „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“. Schwerstkranken und sozialschwächeren Kindern und Jugendlichen sollten zu Weihnachten kleine oder große Herzenswünsche erfüllt werden. Mittlerweile ist aus der Aktion sogar ein gemeinnütziger Verein entstanden, der sich im Mai dieses Jahres mit einem großen Fest auf dem Marktplatz der Öffentlichkeit vorstellte. „Wir kämpfen für die, die kämpfen“, lautet ihr Motto und das beweisen sie immer wieder mit ihrem großen Engagement. Am Freitagmittag hat der Verein offiziell ein weiteres Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt: Ein Second-Hand-Shop in der Alsfelder Baugasse.

Gut erhaltene Produkte für wenig Geld

„Herzlich Willkommen im zweiten Lädchen“, lachte Julia Schuchard, als sie die erschienenen Gäste im Second-Hand-Shop begrüßte. Vorübergehend war der Verein nämlich in einer anderen Räumlichkeit untergebracht. Am Freitagmittag konnte dann endlich das barrierefreie Geschäft in der Baugasse eröffnet werden. Auf 80 Quadratmetern kann man schon für wenig Geld gut erhaltene Kleidung, Taschen, Bücher, Spielwaren, Schmuck und vieles mehr kaufen. Sogar drei Brautkleider bietet der kleine Laden an. Mit einem Brautkleid hat Vorsitzende Julia Schuchard allerdings etwas Besonderes vor: „Ich möchte aus dem Brautkleid meiner Mutter Schlafsäcke für Sternenkinder nähen“, erzählte sie. Der ganze Erlös kommt übrigens dem Verein zu Gute, um sich weiter für soziale Projekte einzusetzen.

Am Wünschebaum können Wünsche aufgehängt werden – vielleicht gehen sie in Erfüllung. Fotos: akr

Auch zu Weihnachten hat sich der Verein wieder eine tolle Aktion ausgedacht. In ihrem Second-Hand-Shop gibt es einen Wünschebaum. Hier können schwerkranke oder sozialschwache Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihre Wünsche aufhängen lassen, „natürlich alles anonym“, erklärt Schuchard. Der Verein versuche dann, die Wünsche weitestgehend zu erfüllen, sofern sie finanziell möglich seien. Auf dem Alsfelder Weihnachtsmarkt wird auch ein Tannenbaum zu finden sein – allerdings eine Nummer größer. Stolze drei Meter soll der Wunschbaum auf dem Weihnachtsmarkt sein, dann können auch die Alsfelder die Wünsche lesen und eventuell auch erfüllen.

Doch wie kam der Verein überhaupt auf die Idee, einen Second-Hand Shop in der Alsfelder Innenstadt zu eröffnen? „Ein Vorstandsmitglied hat einen Haufen Sachspenden erhalten und dann haben wir uns gefragt ‚was können wir damit machen?'“, erklärte Schuchard. Und so entstand die Idee zu dem Second-Hand-Shop, der mittlerweile dank zahlreiche Sachspenden bestens bestückt ist.

Stephan Paule und Dr. Jens Mischak.

Da staunte auch Bürgermeister Stephan Paule nicht schlecht, der gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak und Wirtschaftsförderer Uwe Eifert dem kleinen Lädchen zur Eröffnung einen Besuch abstattete: „Ihr seid ja bestens ausgestattet“, sagte er. Christopher Weitzel bedankte sich in Namen der Vereins bei den Gästen für ihr Erscheinen, „Das zeigt uns, dass wir wertgeschätzt werden als Verein“, aber auch für die zahlreiche Unterstützung die sie von der Stadt und Firmen erhalten haben. Julia Schuchard dankte anschließend noch dem Mitglied Anabel Kypke für ihre treue Unterstützung: „Du bist immer für uns da, unterstützt alles tatkräftig, deswegen ernenne ich dich zum „Sales Manager“.

Anabel Kypke ist ab sofort Sale Manager.

Der Rathauschef konnte den Dank des Vereins nur zurückgeben und hob hervor, wie bemerkenswert es sei, was der Verein in einem Jahr alles „aus dem Boden gestampft“ habe, dass es toll sei, dass Menschen sich die Zeit nehmen, sich zu engagieren. Das freute auch Mischak: „Die Erfüllung von Herzenswünschen ist eine tolle Sache. Morgen öffnet man das erste Adventskalendertürchen und auch ihr öffnet eine Tür in der Alsfelder Innenstadt“.

Weitere Eindrücke:

5 Gedanken zu “Für den guten Zweck shoppen

  1. @ Julius der ECHTE
    Unabhängig von Ihrer Entschuldigung!
    Sie haben das System als „Staat“, wie wir es in Deutschland haben, wohl nicht ganz verstanden. Der Staat sind wir alle! Vom Regionalen bis „hoch“ zum Bund! Eine Jede und Jeder ist aufgerufen „sich gegenseitig“ zu helfen! Das macht Gesellschaft aus! Aber, wie ich aus Ihrem Beitrag ersehen kann, beteiligen Sie sich bei einem wichtigen Anteil unserer Gesellschaft nicht und verlegen die Verantwortung, wie würden Sie sagen „auf die da oben“.
    Ich hoffe innständig, dass Sie Ansicht irgendwann mal ändern.
    Weiterhin habe ich das Gefühl, Sie haben die Idee des Vereins nicht verstanden! Menschen die dort einkaufen, spenden damit Geld an den Verein, der dann die Geldmittel dazu verwendet, um einen Herzenswunsch zu erfüllen! Dafür ist nämlich unser Sozialsystem nicht ausgelegt und bedarf entsprechend der Mitmenschlichkeit! Denn dafür sind wir alle und gerade im Ehrenamt als einzelner Teil, als Mensch, in unserer Gesellschaft selbst verantwortlich; auch Sie!
    Ein Hoch also, auf die Idee, über das blanke hinausgehen von Überleben, auch mal das „Herz“ zu beschenken! Also ein Geschäft für uns alle. Und Müll ist das alles sicher auch nicht. Bleiben Sie also mal auf dem Teppich!

  2. Ich entschuldige mich nachträglich bei dem Personal bzw. Mitarbeitern des Second Hand Shops, falls ich sie gekränkt habe, meine kritik galt nicht ihnen sondern unseren Politikern die in Saus und Braus leben, aber die Mittelschicht und die armen vergessen hat.

  3. @Julius der ECHTE:

    Nun reicht es aber mal!
    Sie haben das System als „Staat“, wie wir es in Deutschland haben, wohl nicht ganz verstanden. Der Staat sind wir alle! Vom Regionalen bis „hoch“ zum Bund! Eine Jede und Jeder ist aufgerufen, „sich gegenseitig“ zu helfen! Das macht Gesellschaft aus! Aber, wie ich aus Ihrem Beitrag ersehen kann, beteiligen Sie sich, bei einem wichtigen Anteil unserer Gesellschaft, nicht und verlegen die Verantwortung, wie würden Sie sagen, auf „die da oben“.
    Ich hoffe innständig, dass Sie Ihre Ansicht irgendwann mal ändern.
    Weiterhin habe ich das Gefühl, Sie haben die Idee des Vereins nicht verstanden! Menschen die dort einkaufen, spenden damit Geld an den Verein, der dann die Geldmittel dazu nutzt, um einen Herzenswunsch zu erfüllen! Dafür ist nämlich unser Sozialsystem nicht ausgelegt und bedarf entsprechend der Mitmenschlichkeit! Denn dafür sind wir alle und gerade im Ehrenamt als einzelner Teil, als Mensch, in unserer Gesellschaft selbst verantwortlich; auch Sie!
    Ein Hoch also, auf die Idee, über das blanke hinausgehen von Überleben, auch mal das „Herz“ zu beschenken! Also ein Geschäft für uns alle. Und Müll ist das alles sicher auch nicht. Bleiben Sie also mal auf dem Teppich!

  4. @ Julius, der schlECHTE
    Sie nutzen wohl auch jedes Stichwort, um Ihr verqueres, miesepeteriges Weltbild zu verbreiten!? Wie kann man denn einen Second-Hand-Shop, in dem Sachspenden preiswert verkauft werden, um es einem gemeinnützigen Verein zu ermöglichen, schwer kranken und sozial schwachen Menschen Wünsche zu erfüllen, und der darüber hinaus auf eine sehr sympathische Weise zur Lehrstandsverringerung in der Alsfelder Innenstadt beiträgt (sehr schöne Bilder vom Innern des Lädchens!), derart hämisch und menschenverachtend runtermachen? Gerade weil der Sozialstaat seine Aufgaben so schlecht erfüllt, dass die, die es ohnehin schon schwer haben, um das wenige, das ihnen zusteht, auch immer noch kämpfen müssen, sind solche Initiativen ein Beitrag zu einer humanen Gesellschaft.
    Wir laden Sie hiermit zu regelmäßiger Körperertüchtigung ein. Bewegung hilft gegen Depressionen und Gehirnschwund. Sprung auf marsch marsch, hoch mit dem Arsch!

  5. Anstatt dem Volk „Müll“ unterzujubelen sollte der wohlhabende „SOZIAL“ Staat seinem Volk eine vernüftige Soziale Sicherung geben, damit nicht Menschen in solchen Läden einkaufen müssen, hier wird einem der Elend/Soziale Abstieg schön gemacht/serviert.
    Kauft Fr Nahles oder Jens Spahn auch in solchen Läden seine Kleider ?

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