ALSFELD (ls). Wer in der letzten Zeit bei der Raststätte Pfefferhöhe war, der wird es gesehen haben: Um das Fastfood-Restaurant McDonald’s tut sich was. Die ehemalige Drive-Spur und auch die Terrasse sind verschwunden. Stattdessen reißen große Bagger den Boden auf, etliche Tonnen Kies türmen sich davor und ein großer Kran rotiert. Aus dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Restaurant soll ein „Restaurant der Zukunft“ werden. Die Bauarbeiten rund herum sind im vollen Gange – und die sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

In diesem Jahr hat sich auf dem Alsfelder Fastfood-Markt einiges verändert – und noch immer nimmt die Welle der Veränderung nicht ab. Ende März eröffnete das Burger King im Dirsröder Feld und nur wenige Monate später – Ende Juli – eröffnete das KFC-Restaurant an der Pfefferhöhe. Es schien fast so, als hätte die großen Fastfood-Ketten das kleine Städtchen endlich für sich gefunden.

Fast jedenfalls, denn schon länger hat die Stadt ein Restaurant des Fastfood-Giganten McDonald’s, das sich vor gut 20 Jahren an der Raststätte Pfefferhöhe ansiedelte – und auch das zieht jetzt nach: Das Restaurant soll komplett umgebaut und modernisiert werden. Bereits im August des letzten Jahres bestätigte Franchisenehmer und Geschäftsführer von McDonald’s Mittelhessen, Steffen Stark, seine Pläne auf Anfrage von Oberhessen-live. Damals sagte Stark, man wolle das in die Jahre gekommene Restaurant dem Markt anpassen.

Umbauarbeiten und Modernisierungsarbeiten geplant

Konkret bedeutet das: Umbauen, vergrößern, modernisieren und zum „Restaurant der Zukunft“ aufrüsten – und das habe es dringend nötig. „Seit vielen Jahren hat sich im McDonald’s nicht viel verändert. Das soll sich jetzt ändern“, erklärte er. Um das Restaurant zu vergrößern, wird die ehemalige Drive-In-Spur vor dem Eingang benutzt. Dazu plane er die erste Parkreihe vor dem Alsfelder Restaurant als Drive-In-Spur zu nutzen, um so mehr Platz zu gewinnen. Parkplätze würden dafür zwar weichen müssen, doch soll das Parksystem ebenfalls angeglichen werden: Aus schrägen Parklücken, sollen platzsparende, gerade Parklücken werden.

Die Terrasse soll außerdem vergrößert werden. Fotos: kd

Auch die Terrasse wolle er nach vorne vergrößern, sodass dort auch ein großes Kinder-Spielhaus Platz finden kann. Um zum Alten zu kommen, hätten Kinder zuerst über die Drive-In-Spur laufen müssen. „Das war für Kinder keine gute Lösung und einfach zu gefährlich“, sagte Stark. An der Stelle des alten Spielbereichen plant der Geschäftsführer eine gemütliche Lounge zum verweilen. Von außen werde im Übrigen nicht der McDonald’s-Schriftzug sondern lediglich das goldene M als Markensymbol und der neue Schriftzug für das McCafé dominieren.

Neues, modernes Konzept für den individuellen Besuch

Aber nicht nur außen, sondern auch im neuen Restaurant soll einiges passieren: „Das Wichtigste sind für mich die neuen Toiletten – es werden mehr. Wir hatten hier zu wenig Toiletten für unsere Gäste, besonders zu den Stoßzeiten“, erklärte der Geschäftsführer. Sonst stehe das neue Innenkonzept im Zeichen der Vergrößerung und der Modernisierung. Mehr Sitzgelegenheiten, ein neueres Design und ein zukunftsfähiges Konzert, bei dem Digitalisierung, Individualisierung und Produktqualität im Vordergrund stehen würden.

Man produziere also in den Restaurants nicht mehr auf Vorrat, sondern in dem Moment, in dem die Bestellung des Gastes eingeht. Die Bestellung lasse sich, wie Stark erläuterte, direkt vom Tisch aus tätigen. „Mit einem Tablet kann man seine Bestellung aufgeben, die an die Küche weitergeleitet wird“, sagte er. Auch Sonderwünsche bei der Bestellung und Individualisierungen seien dabei in Zukunft möglich. Dort zubereitet, sollen die Burger direkt an den Tisch der Gäste gebracht werden. So vermeide man Platz für viele Theken und längere Warteschlangen. „Durch das neue Konzept werden außerdem weitere Arbeitsplätze geschaffen“, sagte der Geschäftsführer.

Einzig die Bezahlung müsse man noch an der Kasse erledigen. Aber auch hier für wird es eine Neuerung im Restaurant gehen: Terminals, an denen die Gäste eigenständig bezahlen können.

Die Wände des bestehenden Gebäudes sollen überwiegend abgerissen werden, damit der Raum vergrößert werden kann.

Kurzzeitige Sperrungen während der Umbauarbeiten

Bis Ende 2019 soll der Großteil aller Restaurants von McDonald’s in Deutschland auf dieses Konzept umgerüstet werden. Stark selbst führt unter seinen zwölf Restaurants, von denen wohlgemerkt sieben bereits umgebaut wurden, schon ein „Restaurant der Zukunft“ in Aßlar und jetzt soll auch das erst vor zwei Jahren erworbene Alsfelder Fastfood-Restaurant folgen. „Es war schon von Anfang an mein Traum das Restaurant in Alsfeld umzubauen, aber die Genehmigungen dafür zu bekommen, hat etwas gedauert“, sagte er. Für die Umbauarbeiten müsse das Restaurant selbst allerdings für wenige Wochen ganz geschlossen werden. „Es wird aber eine mobile McDonald’s-Küche aufgebaut werden, an der man weiterhin das Essen in gleicher Qualität bekommen wird“, erklärte Stark.

Lange sollen die Bauarbeiten rund um das Alsfelder McDonald’s jedenfalls nicht dauern: Schon am 12. Dezember – pünktlich zur Vorweihnachtszeit – soll das Restaurant in neuem Glanz erstrahlen. „Ich jedenfalls freue mich, dass im Restaurant hier in Alsfeld endlich etwas passiert“, freut sich Geschäftsführer Stark.

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