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Naturdenkmal Steinbruch SängersbergFrühere Fliehburg ist heute Fluchtpunkt für seltene Arten

BAD SALZSCHLIRF (ol). Der langgezogene Basaltrücken zieht sich von Bad Salzschlirf bis an die Fulda: Der Sängersberg ist mit seinen 494 Metern Höhe eine markante bewaldete Erhebung. Sein Name deutet allerdings nicht auf Sänger hin, die dort ihr Lied erschallen lassen. Abgesehen von ein paar Wanderern, sagen sich dort heutzutage Fuchs und Hase Gute Nacht.

Das war aber laut Pressemitteilung des Vogelsbergkreis nicht immer so. Gerade ist die Goethe-Universität aus Frankfurt dabei herauszufinden, wie lange der Berg schon bewohnt ist. Im Herbst 2017 wurden von der Universität Frankfurt vorbereitende Grabungen begonnen und im Frühjahr 2018 fortgeführt. Auf die Ergebnisse kann man gespannt sein, denn es gibt Reste eines sichtbaren Walles aus Buntsandsteinen und Basalt, die Spuren von Feuereinwirkung zeigen. Mit bis zu 450 Metern Durchmesser ist es eine beachtliche Anlage, was auf die Bedeutsamkeit der Salzquellen im Lüdertal zurückzuführen ist. Schon der Fuldaer Archäologe Vonderau hatte sich mit dieser alten Besiedlung befasst.

Eine Übersichtskarte. Abbildung: Vogelsbergkreis

Eines ist sicher, der Basalt war bis in die Neuzeit hinein ein wichtiger Rohstoff zum Bau von Häusern und Wegen. Das zeigen gleich mehrere Steinbrüche auf diesem Höhenzug. Das vulkanische Basaltgestein kommt im Schlitzerland außerdem noch am Schmeerberg bei Hemmen, am Melmberg bei Nieder-Stoll und am Eisenberg vor. Vulkane im Schlitzerland, wer hätte das gedacht.

Die geologische Karte zeigt vulkanisches Gestein: Die grünen Flächen sind Basalt im orangefarbenen Sandstein. Abbildung: Vogelsbergkreis

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