Gesundheit1

Patienten mit verschlossenen Blutgefäßen sind bei Dr. I. Typou in den besten HändenFührend in der Gefäßchirurgie

ALSFELD (ol). Der landläufige Begriff „Schaufensterkrankheit“ klingt harmlos, was sich jedoch dahinter verbirgt kann sehr gefährlich werden: Verschlossene Blutgefäße. Sie verursachen nicht nur Schmerzen in den Beinen, sodass die Erkrankten – zum Beispiel bei einem Schaufensterbummel – immer wieder stehen bleiben müssen. Eine verschlossene Halsschlagader etwa kann zu einem Schlaganfall führen, sagt Herr Dr. Typou, der neue Gefäßchirurg am Alsfelder Krankenhaus.

In der Pressemitteilung des Alsfelder Kreiskrankenhauses schildert der Experte für Gefäßerkrankungen, dass diese Erkrankungen bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung vorkommen, jedoch nur etwa ein Drittel der Betroffenen unter Beschwerden leiden. Wer tatsächlich behandelt, beziehungsweise operiert werden muss, ist bei Herrn Dr. Typou, der seit gut einem Jahr im Alsfelder Krankenhaus als Sektionsleiter der Gefäßchirurgie tätig ist, in den besten Händen. Er operiert in den meisten Fällen minimalinvasiv, das bedeutet, dass nur zwei kleine Schnitte gesetzt werden, durch die das verschlossenen Blutgefäß eröffnet und eine Durchblutung wieder gewährleistet werden kann. Der Patient benötigt keine Vollnarkose und kann relativ schnell – in der Regel einen Tag nach der Operation – wieder entlassen werden.

Allerdings: Für diese endovaskuläre Methode – also die Behandlung im Gefäß selbs t- musste bislang noch ein kleiner Durchfluss im Gefäß vorhanden sein. In Alsfeld können hingegen jetzt auch Gefäße minimalinvasiv operiert werden, die völlig verschlossen sind. Bei der neuen Methode, dem sogenannten Rotarex-Verfahren wird das Blutgefäß mit einer kleinen Fräse wieder geöffnet und das Blutgerinnsel in dem Gefäß wird abgesaugt. Nach dem Rotarex-Verfahren kann dann die ganz normale Behandlung minimalinvasiv fortgesetzt werden, beispielsweise kann ein Stent in das Blutgefäß eingesetzt werden.

Kleines Haus herausragend auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie

„Früher hat man bei völlig verschlossenen Gefäßen minimal invasiv aufgeben müssen“, betonen Herr Dr. Typou und Herr Dr. Lancee, Chefarzt der Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie. Es musste großflächig offen operiert werden. Dank des neuen Rotarex-Verfahrens gehört das nun der Vergangenheit an. „Wir haben das Rotarex-Equipment seit einem Monat, die ersten Patienten sind damit behandelt worden und zwar sehr erfolgreich“, freut sich Typou. „Wir sind selbst sehr überrascht über die überaus guten Ergebnisse“, ergänzt Lancee.

Durch die Einführung des neuen Verfahrens können große Operationen unter Vollnarkose in vielen Fällen vermieden werden, davon profitieren die Patienten. „Es ist ein großer Vorteil für die Patienten, wenn sie minimalinvasiv operiert werden können“, unterstreicht Lancee. Auch für das Alsfelder Krankenhaus ist die Anschaffung des Gerätes wirtschaftlich gesehen eine große Bereicherung. Mit dem neuen Kollegen Typou als Sektionsleiter ist das Alsfelder Krankenhaus „als kleines Haus nun herausragend auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie“ besetzt, freut sich der Chefarzt.

Ein Gedanke zu “Führend in der Gefäßchirurgie

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren