Gesellschaft0

17. Juni: Bergmähwiesenfest in Eichelhain – jetzt noch anmelden zur Bergmähwiesen-MeisterschaftHessen schaut auf die Artenvielfalt im Vogelsberg

VOGELSBERG (ol). „Hessen schaut auf den Vogelsberg – hier gibt es die meisten Bergmähwiesen mit einer unglaublichen Artenvielfalt“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak (CDU) im Berggasthaus „Vogelschmiede“ auf der Herchenhainer Höhe. Dort fand eine Pressekonferenz statt, die nicht nur auf die Neuauflage des Bergmähwiesenfestes im Juni hinwies, sondern zugleich der Startschuss für einen neuartigen Wettbewerb war: die „Erste Bergmähwiesen-Meisterschaft im Hohen Vogelsberg“.

Wie der Kreis in einer Pressemitteilung bekannt gibt, konnten der Vogelsberger Landwirtschaftsdezernent Mischak und die Leiterin des Amtes für Wirtschaft und den ländlichen Raum, Anja Püchner, eine Vielzahl von Landwirten begrüßen, die bereits ihr Interesse an der Teilnahme des Wettbewerbs bekundeten.

Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak auf der Pressekonferenz auf der Herchenhainer Höhe. Foto: Erich Ruhl-Bady

„Nähe ist gut“

Möglich werde der Wettbewerb durch die Zusammenarbeit des Landkreises mit der Nachhaltigkeits-Initiative „Nähe ist gut“, die von den Marken Schwälbchen, Rewe und Hassia getragen werden. Günter Berz-List aus dem Vorstand der Schwälbchen Molkerei, und Markus Stengel von Rewe sollen sich über die Umsetzung einer weiteren innovativen Idee zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Vogelsberg gefreut haben. „Nähe ist gut“ habe bereits im vergangenen Jahr zum Gelingen des Bergmähwiesen-Pfades in Herchenhain beigetragen.

Günter Berz-List (Vorstand Molkerei Schwälbchen) und Markus Stengel (REWE) freuten sich, das neue Projekt mit der Initiative „Nähe ist gut“, zu der auch Hassia-Sprudel gehört, unterstützen zu können. Foto: Erich Ruhl-Bady

Unterstützung finde das Vorhaben auch beim Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg, beim Kreisbauernverband, beim NABU und beim BUND. Das Ziel des Wettbewerbs, so Vizelandrat Dr. Mischak: den Landwirten, die nachhaltig ihren Beitrag an der Erhaltung der Kulturlandschaft leisten, „ein Gesicht geben“.

Mitmachen können Landwirte in den fünf Kommunen Herbstein, Ulrichstein, Schotten, Lautertal und Grebenhain. Es sei ein Preisgeld von 5.000 Euro ausgelobt – gestiftet von „Nähe ist gut“. Bürgermeister Heiko Stock (Lautertal) warb für die bevorstehende Neuauflage des Bergmähwiesenfestes, das am 17. Juni in Eichelhain stattfinden wird. Alle Informationen zur Bergmähwiesen-Meisterschaft einschließlich Anmeldeformular gebe es auf der Homepage.

Bürgermeister Heiko Stock (Lautertal) warb für den Besuch des Bergmähwiesen-Festes, das in diesem Jahr am 17. Juni in Eichelhain stattfinden wird. Foto: Erich Ruhl-Bady

Zum Hintergrund:
Die Bergmähwiese ist die Bezeichnung eines zu schützenden Lebensraumtyps von dem rund 1.000 Hektar im Vogelsberg zu finden sind. Sie umfassen damit die Hälfte aller Wiesen dieser artenreichen Art in Hessen. Aufgrund der außerordentlichen Artenvielfalt besteht ein hohes Interesse am Erhalt dieses Lebensraums.

Der im Sommer 2017 eröffnete Bergmähwiesen-Pfad in Grebenhain-Herchenhain hat bereits zahlreiche Wanderer angezogen. Hierbei wurden über die Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ für jeden, der den rund 9 Kilometer langen Bergmähwiesen-Pfad erwandert hat, 14 Euro gespendet. Zusätzlich fand eine dreiwöchige Tour durch insgesamt 16 REWE-Märkte in Hessen statt, wo auf einem Laufband mit Hilfe der Aktion „100 Schritte, 10 Cent, 1 Vielfalt“ einzelne Besucher im Supermarkt zum Schutz der Bergmähwiesen im Vogelsberg beitragen konnten.

Unter Federführung des Vogelsbergkreises findet in diesem Jahr erstmals eine Bergmähwiesen-Meisterschaft in Kooperation mit der Nachhaltigkeitsinitiative „Nähe ist gut“ und dem Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg statt. Weitere Beteiligte werden der Kreisbauernverband Vogelsberg und Naturschutzverbände sein.

„Nähe ist gut“, die Nachhaltigkeitsinitiative von Schwälbchen, REWE und Hassia, stiftet für die Meisterschaft Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.000 Euro. Bei dem Wettbewerb werden Wiesen prämiert, die nicht nur aus ökologisch-botanischer Sicht wertvoll sind, sondern die sich zugleich für die landwirtschaftliche Nutzung eignen. Neben der Artenvielfalt an Pflanzen und der ökologischen Bedeutung werden daher auch der Futterertrag und die Futterqualität für das Vieh bewertet.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren