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Beste Heilungschancen durch Früherkennung - Therapien immer schonenderDarmkrebs: geringere Sterblichkeit, aber immer noch zweithäufigste Tumorerkrankung

SCHWALMSTADT (ol). Die Sterblichkeit bei Darmkrebs hat in den letzten fünf Jahren in den sechs bevölkerungsreichsten europäischen Ländern um 6,7 Prozent bei Männern und um 7,5 Prozent bei Frauen abgenommen. „Das ist eine ermutigende Entwicklung, die zeigt, dass Früherkennung und ein gesünderer Lebensstil helfen, Leben zu retten“, sagt Paul Peters, Leitender Oberarzt der Gastroenterologie der Asklepios Klinik Schwalmstadt aus Anlass des Darmkrebsmonats.

In der Pressemitteilung des Klinikums heißt es, die Daten der Universität Mailand seien nach Meinung des Schwalmstädter Internisten kein Anlass in den Anstrengungen nachzulassen. „Darmkrebs ist in erster Linie ein Tumor des älteren Menschen“, sagte Paul Peters weiter, „ab etwa 50 Jahren steigt die Erkrankungshäufigkeit, weswegen es auch so wichtig ist, spätestens ab dann die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.“

Die Behandlung von Tumoren des Darms sei in den letzten Jahren immer besser und vor allem auch schonender geworden, ergänzte auch Dr. med. Felix Meuschke, der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik Schwalmstadt. „Vorstufen der Erkrankung, die Polypen, werden schon bei der Untersuchung durch den Gastroenterologen entfernt und wenn wir Chirurgen operieren, dann meistens minimalinvasiv, also ohne großen Bauchschnitt“, erklärte er. Der Chirurg betonte, je früher die Erkrankung festgestellt werde, desto einfacher und schonender die Therapie – und natürlich auch desto besser die Heilungsschancen.

Dr. med. Felix Meuschke, der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik Schwalmstadt. Foto: Asklepios Klinikum Schwalmstadt

Jeder könne aber auch neben den Vorsorgeuntersuchungen durch seinen Lebensstil das Erkrankungsrisiko zu einem Großteil mitbeeinflussen, worauf beide Experten hinweisen. So befördern Tabak, Alkohol, Übergewicht, Diabetes, ungesunde Ernährung und wenig körperliche Bewegung die Krankheit. Lediglich die Veranlagung lasse sich nicht beeinflussen.

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