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Jahreshauptversammlung der Feuerwehr LingelbachVom schweren Verkehrsunfall bis zum Wohnhausbrand

LINGELBACH (ol). Kreismeister und Bezirksmeister wurde die Wettbewerbsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr in Lingelbach im Vorjahr. Der Doppelerfolg bei den Feuerwehrleistungsübungen und weitere Themen standen am Freitagabend im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung.

Im Jahresbericht ließ der Wehrführer und Vorsitzende Alexander Winter die insgesamt 2.430 ehrenamtlich geleisteten Stunden des Vorjahres Revue passieren. Fünf Mal wurde die Wehr zu Einsätzen alarmiert, dazu zählten drei Brände und zwei Hilfeleistungen. Vom Baum auf der Straße über den schweren Verkehrsunfall bis hin zum Wohnhausbrand reichten die Szenarien für die 30 Mitglieder umfassende Einsatzabteilung. Bei 75 Ausbildungsdiensten und drei Kreislehrgängen stärkten die Feuerwehrleute in 1.990 Stunden ihre Leistungsfähigkeit. „Eine sehr beträchtliche Anzahl an Übungsdiensten und ehrenamtliche Stunden für die Allgemeinheit“, sagte Winter.

Das ausgiebige Training der Brandschützer wurde auf Kreisebene und Bezirksebene belohnt, so sicherten sie sich bei den Leistungsübungen den Titel des Kreismeisters und des Bezirksmeisters. Auf Landesebene reichte es jedoch nicht für die vorderen Plätze. Nicht nur bei der Kernaufgabe einer Feuerwehr waren die Lingelbacher aktiv, so wurden ein Blaulichtgottesdienst besucht, ein Stand am örtlichen Weihnachtsmarkt betrieben und der Blaulichtumzug in Alsfeld unterstützt. Zur Besonderheit des Fördervereins der Feuerwehr gehört ein Toilettenwagen, der für Veranstaltungen vermietet wird. Insgesamt vierzehn Mal wurde das Angebot im Vorjahr unter der Regie von Norbert Schäfer angenommen.

Mit ihrem wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeug kamen die Lingelbacher Feuerwehrleute im Vorjahr bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 62 zum Einsatz. Foto: archiv/privat

In diesem Jahr will der Verein die Stadt Alsfeld mit 5.000 Euro für die Beschaffung eines Einsatzfahrzeugs in Lingelbach ausstatten. Dem Bericht von Kassenverwalter Dominic Schäfer war zu entnehmen, dass der Feuerwehrverein die Einsatzabteilung im Vorjahr mit über 2.700 Euro unterstützte. Zu neuen Kassenprüfern wurden Marc Ritter und Stefan Wedel gewählt.

Starke Truppe nicht nur für Lingelbach, sondern für gesamtes Stadtgebiet

Jugendfeuerwehrwart Alexander Lippert konnte eine Reaktivierung der Jugendfeuerwehr verkünden. Mit fünf Mitgliedern übt man derzeit zweimal monatlich. „Nicht nur feuerwehrtechnische Ausbildung, sondern auch Spiele werden durchgeführt“, sagte Lippert. Im Dezember trafen sich die Jugendlichen bei Plätzchen und Pizza zu einer Weihnachtsfeier.

Bürgermeister Stephan Paule dankte den Lingelbacher Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement. Er hob hervor, dass die Ausbildungsstunden im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent gestiegen sind. „Nicht nur eine starke Truppe für Lingelbach, sondern aktiv für das gesamte Stadtgebiet“, erklärte Paule. Er hob das große Einsatzgebiet der Brandschützer unter anderem auf der Bundesstraße 62 hervor. Wie er ankündigte, investiert die Stadt Alsfeld in diesem Jahr für drei neue Mannschaftstransportwagen. Eines der Fahrzeuge mit Allradantrieb soll in Lingelbach stationiert werden, für die Unterstützung des Feuerwehrvereins dankte er dazu. „Im städtischen Haushalt und in der Stadtpolitik herrscht das Bekenntnis, die Ehrenamtlichen in der Freiwilligen Feuerwehr angemessen auszustatten“, sagte der Bürgermeister. Aus seiner Sicht leisten die Feuerwehrvereine dazu große Unterstützung.

Schmidt lobte für Erfolge bei Feuerwehrleistungsübungen

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Carsten Schmidt lobte Lingelbachs Brandschützer besonders für die Erfolge bei den Feuerwehrleistungsübungen. „Das waren tolle Leistungen“, erklärte Schmidt. Im Hinblick auf die geographische Lage betonte er die Bedeutung einer gut ausgebildeten und leistungsstarken Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Alsfeld im Ort.

Die Wettbewerbsgruppe der Lingelbacher Feuerwehrleute beim Landesentscheid. Foto: archiv/privat

„Die Anfahrt von einem Feuerwehrauto aus Alsfeld nach Lingelbach dauert“, sagte Schmidt. Ortsvorsteher Gerhard Eurich machte deutlich, dass die Feuerwehrleute im Ort sehr viel Freizeit für die Ausbildung und Übung investieren, um auf die vielfältigsten Einsätze vorbereitet zu sein. Er dankte für das kulturelle Engagement unter anderem am Lingelbacher Advent. Über die Reaktivierung der Jugendfeuerwehr zeigte er sich sehr erfreut, aus seiner Sicht ermöglicht sie den Nachwuchs für die Einsatzabteilung.

Ehrungen und Beförderungen

Vom Anwärter zum Feuerwehrmann befördert wurde Adrian Schäfer. Die Beförderung zum Oberfeuerwehrmann erhielten Johannes Stein und Dominic Schäfer. Das silberne Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen-Darmstadt erhielten Willi Müller und Uwe Stein für 40-jähriges Engagement in der Feuerwehr verliehen. Das bronzene Ehrenzeichen für 25-jähriges Engagement erhielt Christian Appel. Mit dem goldenen Feuerwehrleistungsabzeichen wurden Marius Hohl und Dirk Oppermann ausgezeichnet.

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