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Chefarzt Dr. Johannes Roth referierte zum Thema:„Wenn die Leber zwickt“ – Der Kampf gegen Giftstoffe

LAUTERBACH (ol). Großes Interesse herrschte, laut Pressemeldung, beim vorletzten Vortrag von „Treffpunkt Gesundheit“ im Jahr 2017 am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach. Der Chefarzt Innere Medizin/Gastroenterologie Dr. Johannes Roth informierte über Ursachen und Auswirkungen von Lebererkrankungen und gab Hinweise zu Therapieansätzen, Behandlungsmethoden sowie zu Präventionsmaßnahmen.

Die Leber sei die Entgiftungszentrale des Körpers. Zu reichlich und zu fettes Essen, Alkohol, Medikamentenabhängigkeit oder eine Krankheit könnten dem für den menschlichen Organismus so wichtigen Organ schaden und die Leistungsfähigkeit derart herabsetzen, dass es sogar zum Versagen kommen könne. Dr. Roth sei in seinem Vortrag auf unterschiedliche Krankheitsbilder eingegangen, hatte Zusammenhänge von Vorerkrankungen, wie Gelbsucht, Hepatitis oder genetische Prädispositionen erläutert und auch das Zusammenspiel zwischen Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse aufgezeigt. Einen wesentlichen Teil seines Vortrages hatte der Chefarzt der Entstehung von Tumoren, den Anzeichen für Leberzirrhose oder Fettleber gewidmet und riet zu frühzeitiger Abklärung erhöhter Leberwerte. Ziel sei es, Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen, um mit möglichen Therapien Komplikationen, wie zum Beispiel die Bildung von Bauchwasser, Aszites genannt, Blutungen aus Varizen der Speiseröhre und insbesondere die Entstehung bösartiger Lebertumore, zu verhindern.

„Es gibt eine Vielzahl an erfolgversprechenden Therapiemöglichkeiten“

„Nicht immer sind gelblich verfärbte Augen oder eine gelbliche Haut die ersten Hinweise auf eine ernsthafte Lebererkrankung“, machte Dr. Roth deutlich. Die Auswirkungen einer Fehlfunktion des sogenannten Bilirubins, das aus dem roten Farbstoff der Blutzellen entstehe und normalerweise ausgeschieden werde, gehörte nicht zwangsläufig zu den Begleitsymptomen einer Schädigung, sagte der Mediziner. Er sei intensiv auf die Zusammenhänge einer Zellschädigung eingegangen, hatte die Vorgänge im Körper aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht erläutert. Er hatte aber auch Mut gemacht, dass viele Erkrankungen mit moderner Diagnostik und ausgefeilten Therapien einzudämmen beziehungsweise heilbar sind. „Einen wichtigen Hinweis auf den Gesundheitszustand der Leber geben die Leberenzyme im Blut. Sind diese erhöht, kann es auf eine Schädigung hinweisen. Bluttests im Zusammenhang mit weiteren Untersuchungen, wie Ultraschall, Computertomografie oder Kernspin lassen dann oftmals eine aussagekräftige Diagnose zu“, erläuterte Dr. Roth dem Auditorium. Eine Leberbiopsie, bei der eine Gewebeprobe der Leber entnommen werde, sei als letzte diagnostische Maßnahme nicht zwangsläufig, doch im Einzelfall notwendig.

„Es gibt eine Vielzahl an erfolgversprechenden Therapiemöglichkeiten. So sind wir heute in der Lage, eine Hepatitis C vollständig zu heilen“, sagte der Chefarzt wörtlich. Er verwies darauf, dass die individuelle, medizinisch gesicherte Diagnose für jeden Patienten als Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung notwendig sei, da manche Therapien auch lebenslang durchgeführt werden müssten. Als Präventivmaßnahmen insbesondere bei der immer häufiger auftretenden nicht alkoholischen Fettleber hatte der Experte eine Änderung der Lebensumstände mit Einschränkung des Alkoholkonsums, den Einsatz mediterraner Kost und mehr Bewegung in Form von Sport empfohlen.

Fragen zu Kontroll- und Untersuchungsintervallen, Nebenwirkungen von Therapien, die Einbeziehung von Arztkollegen zur interdisziplinären Bestimmung einzelner Erkrankungen oder zum Thema Lebertransplantation hatte der Mediziner ausführlich und individuell beantwortet, so dass die Zuhörer dem Chefarzt Innere Medizin/Gastroenterologie am Eichhof eine hohe Expertise auf seinem Fachgebiet bescheinigten.

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