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Stavo: Verbesserung für Radfahrer, alte Feuerwache, StraßenumbenennungKommen doch neue Namen für die Schloßberg-Straßen?

ALSFELD (bk). Verbesserung für Fahrradfahrer, Aufklärung über die alte Feuerwache in Alsfeld und die Umbennung der Straßen „Schlossberg“ und „Am Schlossberg“ in Altenburg. Auf der Stadtverordnetenversammlung wurde viel diskutiert und beschlossen. 

Die Eröffnung der Sitzung enthielt direkt auch die Ehrung von ehemaligen und noch aktiven Kommunalpolitikern. Diese wurden mit dem Landesehrenbrief für den Verdienst des Ehrenamtes ausgezeichnet. Der Landesehrenbrief wird durch den hessischen Ministerpräsidenten und den Landrat des Vogelsbergkreises unterzeichnet. Erhalten haben ihn Horst Zinn, Kurt Schmidt, Rudi Hess, Ralf Pfeiffer und Kurt Schlorke. Zu jedem erzählte Bürgermeister Stephan Paule eine Kleinigkeit und sorgte für ein Schmunzeln, als er Rudi Hess als „für alles verantwortlich was fährt, brummt und quietscht“ nannte.

Ehrungen mit dem Landesehrenbrief durch Bürgermeister Stephan Paule und dem Sitzungsvorsitzenden. Foto: bk

Missverständnisse zum Altstandort Feuerwehr aufgeklärt

Der Bürgermeister hatte das Bedürfnis, das Stadtparlament nochmal über die kürzlich aufgegebene Alsfelder Feuerwache zu informieren, weil er sich in einigen Punkten missverstanden fühlte.  Die große Fahrzeughalle und der Schlauchturm seien „die Gründe gewesen, weshalb die alte Wache baufällig war und verworfen wurde. Sie müssen rückgebaut werden“, sagte Paule. Im Zuge des Abrisses solle dort auch ein neues Rückhaltebecken entstehen und der Hochwasserschutz damit verbessert werden. Ein anderer Teil der Einrichtung sei an den Vogelsbergkreis verkauft worden.

Das Büro- und Werkstattgebäude solle erhalten bleiben. Gerade überlege man noch, wie die Stadt die Räume selbst nutzen könne. Falls die Stadt selbst aber keine sinnvolle Verwendung für die Gebäude findet, sollten sie an den „besten Bieter“ verkauft werden.

Neue Straßennamen für die Straßen Schloßbergstraße und Am Schloßberg?

Im Berichts des Magistrats kam unter Punkt 13 die Sprache auf den „Sachstand Umbenennung der Straßen Schloßbergstraße und Am Schloßberg“. Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer wies in dem vorgelegten schriftlichen Bericht auf „eine mögliche Gefahr für Leib und Leben durch Verwechslung der Straßen“ hin. Nicht selten kommt es laut Paule vor, dass „Einsatzkräfte zum Schloßberg gerufen, aber an der Schloßbergstraße benötigt werden“. Dabei sei es kein „einseitiger Kommunikationsfehler“, sondern würde auch durch „falsche Aussagen beim Notruf“ entstehen. Entweder durch „Aufregung, Panik oder dem vergessen des Straßennamens“ desjenigen, der den Notruf gewählt hat.

Deshalb sei es „sinnvoll, die Straße umzubenennen“. Bei Widerstand müsse man „die Anlieger überzeugen das zu wollen, um mehr Sicherheit garantieren zu können“, sagte Paule. Anfang des Jahres hatten sich die Anwohner der beiden Straßen gegen eine Umbennung ausgesprochen.

Von Alsfeld mit dem Zug direkt nach Frankfurt am Besten in unter einer Stunde?

Als es um die Stellungnahme zur Änderung des Landesentwicklungsplans ging, tat Bürgermeister Stephan Paule alles, um die vom starken Gewitter abgelenkten Mitglieder der Versammlung wieder zu beruhigen. „Es braucht keiner Angst haben, ich glaube, die Stadthalle hat einen Blitzableiter“, gab er kund und fuhr mit seinen Ausführungen fort.

Wichtig sei  „ein durchgehender Zug von Alsfeld nach Frankfurt am Main – Am besten unter einer Stunde“ und ein Voranschreiten des Breitbandausbaus. Dazu las Paule eine kurze Notiz aus einem Bericht und ergänzte in eigenen Worten: „Das heißt übersetzt: Im ländlichen Raum wohnen weniger Leute und die brauchen kein Breitband Internet. Das können wir so nicht akzeptieren.“

Nachdem der Antrag mit einer Enthaltung angenommen worden war,  fiel Paule ein „Ich wollte doch noch etwas dazu sagen. Naja, zu spät“, was den Vorsitzenden zu dem Wortwitz „Der Zug ist abgefahren – Das hat der Bürgermeister richtig erkannt“, hinreißen ließ. Damit spielte er wohl auf den durchgängigen Zug von Alsfeld nach Frankfurt an, den Gegenkandidat Marc Lerch der ALA für „schwer umsetzbar“ hielt. „Bessere Anschlüsse in Gießen“ würde Lerch „eher befürworten“.

Bürgermeister Paule bei seiner Antragsverlesung Foto: bk

Heinz: „Fahrradklima hat auch bei der CDU einen hohen Stellenwert“

Die Tagesordnungspunkte 12/13/14 zum Thema „Fahrrad“ wurden zusammengefasst. Diesbezüglich lagen zwei Anträge vor. Einer der SPD, die sich in allen Punkten dem Antrag der ALA angeschlossen hatten und ein Gemeinschaftsantrag der UWA und CDU. Bei der Alltagstauglichkeit des Fahrrads in Alsfeld gebe es Verbesserungsbedarf, resümierte Dr. Christoph Stüber von der SPD. „Gibt es eine Fahrradampel – Ja, gibt es, aber die führt ins Nirwana“, stellte er klar heraus.

Auch Alexander Heinz von der CDU stellte deutlich heraus „das Fahrradklima hat auch bei der CDU einen hohen Stellenwert“. Doch den „Fahrradverkehr kann man nicht isoliert betrachten“. „Der Generalsverkehrsplan im August muss die großen Änderungen klären“, sagte Paule und stellte gleichzeitig heraus, dass die „Beschilderung und die Fahrbahnmarkierungen verbessert werden müssen“.

Der letzte Tagesordnungspunkt drehte sich um den „Verkauf von drei Gewerbegrundstücken im Gewerbegebiet Dirsröder Feld“. Hierzu wurde bekannt gegeben, dass es sich bei dem damit verbundenen Projekt weder um das in der Nachbarschaft geplante Bürger King, noch um den Bau des Palettenhandel Zerf, sondern um das Vorhaben eines dritten Interessenten handle. Dieser wolle nun „lieber das Grundstück neben Lack & Technik erwerben“, obwohl es „teurer ist“. Das dritte unbebaute Grundstück wäre „Zerf angeboten worden. Diese behalten sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückzugreifen“, sagte Paule.

 

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