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Saxophon, E-Gitarre und Cajón - aus den drei Instrumenten besteht die Band JamsessionWie ich zu einer Band kam … oder so ähnlich

ALSFELD. Wenn man schon als Kind anfängt, ein Instrument zu spielen ist der erste Gedanke häufig, eine Band zu gründen. Auch wenn das bei mir nicht der Fall war, spiele ich heute in der Band Jamsession.

Alles fing damit an, dass meine Mutter damals ihr erstes Buch („Alles Gute!“) veröffentlichte. Da sie zur Veröffentlichung einige Lesungen veranstalten wollte, meinte sie, ich könne doch zwischen den einzelnen Texten etwas spielen. Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich das auf gar keinen Fall alleine machen würde, wenn überhaupt. Ein paar Tage später meinte dann ein Freund zu mir, dass man das doch machen könne, man bräuchte nur noch einen Dritten. Und so schloss sich kurzerhand eine Band bestehend aus mir (Saxophon), Christoph (E-Gitarre) und Dennis (Schlagzeug/Cajón) zusammen. Beide spielen schon sehr lange ihr jeweiliges Instrument und sind beide dementsprechend gut.

Ein Cajón ist im Prinzip ein Rhythmusinstrument, das sich relativ leicht transportieren lässt. Dafür hat es aber nicht so viele Möglichkeiten (verschiedene Trommeln, Becken, etc.), wie ein Schlagzeug. Außerdem sieht es aus wie eine Holzkiste, auf der man sitzt, aber das nur am Rande. Wir haben uns für ein Cajón entschieden, weil ein komplettes Schlagzeug erstens: zu groß und zu schwer zu transportieren wäre und zweitens: einfach zu laut für ein Drei-Mann-Band ist.

Improvisieren mit Funk, Blues und Gipsy bei Jamsession

Und so suchten wir uns recht schnell ein paar eigene Lieder und ein paar aus der ‚Schul-Big-Band‘ zusammen und spielten dann auch recht bald auf den Lesungen. Das Ganze wurde generell recht gut angenommen und es gab wegen unserer Musik häufig Komplimente. Zwischen den Lesungen trafen wir uns recht unregelmäßig zu Proben. Zwischenzeitlich probten wir regelmäßig, mittlerweile sind die Proben jetzt wieder recht unregelmäßig.

Nach ungefähr einem Jahr meinte Dennis, dass er es mit der Band aus zeitlichen Gründen nicht mehr schafft. Somit suchten Christoph und ich nach einem neuen Schlagzeuger. Wir gerieten recht schnell an Lorenz, den Schlagzeuger aus der Bigband, der auch in anderen Musikvereinen spielt und ebenfalls schon sehr lange spielt.

In dieser neuen Besetzung spielen wir weiterhin auf Lesungen, später auch auf anderen Anlässen, zum Beispiel Geburtstagen. Unsere Lieder beziehen wir dabei aus mehreren Quellen. Da wären einmal die Lieder aus der ‚Schul-Big-Band‘, die man umschreiben oder mit unserer Besetzung spielen kann, ohne dass es dem Lied schadet. Dann wären da noch Notenbücher von Verlagen wie zum Beispiel Hal Leonard. Das „Einfachste“ ist es jedoch, wenn jemand (meistens Christoph) eine Tonart (zum Beispiel B-Dur) angibt und wir dann einfach in dieser Tonart improvisieren. Dabei kann man verschiedene Stile (Funk, Blues, Gipsy, etc.) genauso kombinieren, wie verschiedene Soloeinlagen.

Und so spielen wir noch heute. Was die Zukunft für Jamsession noch bringt, weiß ich selbst nicht so genau. Was ich aber weiß ist, dass ich es jedem, der ein Instrument spielt und Spaß daran hat, raten kann, in einer Band zu spielen, vor allem mit Leuten, die man kennt und die genauso viel Spaß daran haben, wie man selbst.

von Hendrik Schlitt

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