„Spaces in Between“ – Gebürtiger Alsfelder Jonathan Kluth veröffentlicht am 10. März zweites AlbumHirn aus, Musik an: Jonathan Kluths „Spaces in Between“
ALSFELD (ol). Jonathan Kluth – der Name ist wohl jedem Alsfelder bekannt. Heute ist sein zweites Album „Spaces in Between“ erschienen und das hat eine große Reise hinter sich. Der in Berlin lebende, aber in Alsfeld aufgewachsene Sänger und Songwriter nahm sich zwei Jahre Zeit, baute ein Zimmer seiner Wohnung in ein Studio um und probierte im Selbstexperiment aus, was es bedeutet, Musik in stiller Einsamkeit umgeben von einer pulsierenden Großstadt zu kreieren.
Er produzierte selbst, spielte jedes Instrument ein – und was nach einer Phase des kreativen Chaos als musikalisches Destillat hervortritt, klingt wie wenn sich die Flocken einer euphorisch geschüttelten Schneekugel langsam legen. „Spaces in Between“ ist eines dieser Alben, das man in der Dunkelheit seiner nächtlichen Schlaflosigkeit genauso genießen kann, wie auf dem ruckeligen Roadtrip mit Blick aus dem Fenster. Es klingt nach Stille und nach Stadt, nach Menschen und nach Natur. Es ist in Einsamkeit entstanden, es beobachtet. Es lässt sein und es lässt los. Hirn aus, Film ab: Es ist Kopfkino-Zeit.
Worum geht’s? Single „Napoleon“ als Beispiel seiner Musik
Wie sehr ein äußerlicher Rückzug die innerliche Beobachtungsgabe schärfen kann, zeigt die erste Single „Napoleon“. Mit spannenden Lyrics und eindrucksvollen Bildern wird die Geschichte einer Beziehung zwischen zwei Menschen, die drei Persönlichkeiten umfasst, so klug auf den Punkt gebracht, dass musikalisch und psychologisch interessierte Menschen gleichsam Hirn- und Herzkribbeln verspüren dürften.
Jeder Mensch trägt verschiedene Anteile in sich. Was passiert, wenn diese so unterschiedlich ausgeprägt sind, wie Marilyn Monroe und Napoleon erzählt der Song „Napoleon” aus Kluths neuem Album. Es ist die Geschichte von einem Mann, dessen Partnerin für ihn unvorhersehbar und unkontrollierbar zwischen Nähe und Distanz, Aufwertung und Abwertung, Gefahr und Sicherheit wechselt. Ihr Verhalten und ihre Reaktionen sind für ihn oft widersprüchlich und irritierend. In ihr kämpfen zwei Anteile ihrer Persönlichkeit um Aufmerksamkeit nach außen, wobei die Figur des Partners eher als Projektionsfläche für theatralischen Auftritte dient, er als Person ist im Grunde austauschbar.
Stilisiert sind die beiden Anteile durch die verführerische und elegante Marilyn Monroe und den streitlustigen und aufregenden Napoleon. Innere Leere wird kompensiert durch das äußere Aufwühlen großer Gefühle, mal durch verführerisches, mal durch kriegerisches Verhalten. Erst durch die Reaktionen ihres Gegenübers spürt sich die Frau wirklich selbst, die Wellen machen das Meer. Daher sind Napoleon und Marilyn nicht als Konkurrenten zu verstehen, vielmehr stellen sie eine Einheit dar und helfen sich gegenseitig bei ihrem Ziel, größtmöglichen Aufruhr zu veranstalten. Sie sind nur dann voneinander frustriert, wenn dies nicht funktioniert. Der Mann ist hin- und hergerissen zwischen gebannter Faszination und dem Versuch, sich in all dem Chaos nicht selbst zu verlieren. Er könnte jederzeit gehen, aber für eine Weile hält ihn eine unsichtbare Anziehung zu der Frau fest. Im Song wird der Prozess der Szenerie von der eigenen Beteiligung bis zur Ablösung erzählt.
Der zweite Teil der Reise
Nach drei EPs, einem Album, vielen Touren quer durch die Lande, mal mit Künstlern wie Tina Dico, Joris, Matt Corby, TV Noir, Cäthe und Pohlmann, war es Zeit für etwas Neues. Ein mutiges Kontrastprogramm zum Erstlingswerk „Ophelia”, welches mit Band und Produzent im Studio entstand. Dieses Album produzierte er selbst. Die erste mixreife Albumversion vernichtete er. Und am Ende ist es genau dieser Prozess von Schaffen und Verwerfen, von wildem Zweifel und absoluter Klarheit, der “Spaces in Between” ausmacht.
Es folgte der zweite Teil der Reise: Kluth packte die fertigen Songs und seine Siebensachen und machte sich in Begleitung eines Kamerateams auf den Weg, nach draußen, an andere Orte. Was macht es mit den Liedern, die im stillen Studiokämmerlein in Berlin-Neukölln entstanden sind, wenn sie nur von Gitarre begleitet in der Wüste, in den Bergen, am Meer gespielt werden? Viel. Und glücklicherweise wurde dies filmisch dokumentiert. “Spaces In Between” ist ein facettenreiches, ehrliches und sehr persönliches Album, auf dem der Mittzwanziger mutig alles kombiniert, was man von ihm kennt und liebt und dabei klug und einfühlig seine Gedanken und Beobachtungen mitteilt.
Zu kaufen gibt es Jonathan Kluths neues Album „Spaces in Between“ übrigens auch in Alsfeld: Im Antiquariat Buchbasalt gibt es das Album zu kaufen.
Verlosung zu „Spaces in Between“ von Jonathan Kluth
Zum Start des Album-Releases gibt es bei uns wieder etwas zu gewinnen. Um seiner Heimatstadt eine besondere Freude zu machen, gibt es bei uns 2x ein signiertes Album „Spaces in Between“ zu gewinnen. So einfach könnt ihr gewinnen:
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Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück! Die Gewinner werden amMittwoch, den 15. März gezogen und benachrichtigt. Die CDs müssen nach der Verlosung in der Redaktion (Jahnstraße 14, 36304 Alsfeld) abgeholt werden. Gewinnspielteilnahme ab 18 Jahren. Das Gewinnspiel wird nicht von Facebook unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
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