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Neues Modellvorhaben: erstes Fachgespräch zum Auftakt – erste Erprobungen ab 2017 vorgesehenKooperation bei Daseinsvorsorge und Mobilität

VOGELSBERGKREIS (ol). Wirtschaftsdezernent Dr. Jens Mischak wirbt dafür, dass Städte und Gemeinden im Kreisgebiet stärker kooperieren, um die Daseinsvorsorge und die Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen auch zukünftig gewährleisten zu können.

Die beiden Pole heißen „Grundversorgung in jedem Dorf“ und „Erhöhung der Mobilität, um eine Versorgung für alle zu ermöglichen“. „Es gibt einen Trend zum Leben auf dem Land, wenn man einem Focus-Artikel Glauben schenken darf“, so Mischak, „wenn diese Liebhaber von Landleben aber nicht nur am Wochenende hier bleiben, sondern auch hier leben sollen, muss die Versorgung auch so gestaltet werden, dass das attraktiver wird.“ Das geht aus einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises hervor.

Der Vogelsbergkreis ist einer von deutschlandweit 18 Landkreisen im zu Beginn des Jahres 2016 gestarteten Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität“. Im Fokus stehen der Erhalt und die Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen sowie die Sicherstellung der Mobilität, besonders für Jugendliche (Auszubildende), ältere und/oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen aber eben auch für Familien mit Kindern.

Zum Auftakt habe ein erstes Fachgespräch in der Aula der Alexander-von-Humboldt-Schule in Lauterbach stattgefunden: Dr. Mischak habe sowohl die Kommunalpolitik als auch Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Dr. Norbert Mager und Christian Schlump vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur begrüßen können.

Die etwa 40 Teilnehmer setzten sich laut Ausrichter zusammen aus Vertretern der Städte und Gemeinden, Wirtschafts- und Sozialpartnern, Akteuren aus den Bereichen Bildung und Wissenschaft, Fachexperten der Verwaltung sowie der jeweiligen Zielgruppen – Kreisjugendparlament, Seniorenvertretung und Bündnis für Familie

In Arbeitsgruppen sei über die Zukunft der einzelnen Bereiche der Daseinsvorsorge wie Bildung, Versorgung und Gesundheit sowie über neue Ansätze der Mobilität diskutiert worden. Im Rahmen des neuen Projektes sollen eine teilräumliche Profilbildung und eine stärkere Vernetzung im Vordergrund stehen.

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Wohin orientieren sich die Menschen? Könnte dieses Gebiet ein neuer Kooperationsraum sein?

Über den Hintergrund des bundesweiten Modellvorhabens:
Mit dem bundesweiten Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ wird die vom demografischen Wandel betroffene Modellregion des Vogelsbergkreises Konzepte erarbeiten, mit denen in Zukunft sowohl die Daseinsvorsorge und Nahversorgung als auch die Mobilität gewährleistet werden können. Dabei werden standortplanerische und verkehrsplanerische Ansätze zusammengeführt.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) machte deutlich, es gehe bei dem Bundes-Modellvorhaben, an dem nun 18 Landkreise in ganz Deutschland teilnehmen, um die langfristige Sicherung der Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen. Mit dem Konzept des Kreises konnten 335.000 Euro des BMVI für die Konzepte und die Umsetzung im Kreis eingeworben werden. Damit kann der Vogelsbergkreis an die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem MORO-Projekt anknüpfen, das von 2011 – 2015 stattfand (Aktionsprogramm Regionale Daseinsvorsorge, E-Mobilität, etc.).

Nach der anfänglichen Konzeptionsarbeit werden ab 2017 die gefundenen neuen Ansätze in einzelnen Teilbereichen des Vogelsbergkreises erprobt, um diese modellhaften Versuche später für alle Teilräume des Kreises nutzbar zu machen. Die Prozesssteuerung und Koordination des Modellvorhabens übernimmt das Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum, Margit Kock-Wagner und Dr. Florian Warburg, unterstützt von externen Fachbüros.

 

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