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Luchse Lauterbach auf der Zielgeraden der SaisonvorbereitungLuchse mit „Jugend forscht“ in die neue Saison

LAUTERBACH (cdl). Drei Wochen vor Saisonbeginn haben die Luchse Lauterbach ihr Team vorgestellt und einen Ausblick auf die neue Runde gegeben. Für die Saison hat sich das Team hohe Ziele gesteckt. Am Ende möchten sie es erneut bis ins Halbfinale schaffen. Doch bis dahin liegt ein weiter Weg vor den Luchsen.

Man muss sich eben hohe Ziele stecken, wenn man etwas erreichen will, so der erste Vorsitzende Manfred Naumann auf der Pressekonferenz in der Lauterbacher Eissporthalle. Trainer Arno Lörsch relativierte jedoch umgehend. Primäres Ziel werde natürlich sein, unter die ersten sechs in der Runde zu kommen, um sich für die Playoffs zu qualifizieren. Das werde schwer genug. Das hätten sich viele Vereine vorgenommen und es werde dort richtig eng zugehen. Viele Kleinigkeiten würden ausschlaggebend sein, ob der Platz zu erreichen ist.

Zu seiner Freude habe man viele Sonntagsspiele zu Hause. Jedoch müsse das Team oft freitags auswärts antreten, da habe man manchmal wegen der Berufstätigkeit der Spieler nur einen eingeschränkten Kader zur Verfügung. Der Kader habe nicht die Breite wie im vergangenen Jahr und man strebe zwei Kooperationen an. Beim Eishockey dürfen U19 Spieler aus anderen Mannschaften aushelfen, erklärte Lörsch auf Nachfrage.

In der neuen Runde werden die Luchse in der neuen Regionalliga West mit insgesamt zwölf Mannschaften antreten. Für Naumann und Coach Lörsch steht fest, dass die neue Liga deutlich stärker einzuschätzen ist, wie die Vorjahresrunde. Für die Fans besonders interessant seien die beiden Derbys gegen Bad Nauheim und Limburg. Darüber hinaus hat die Begegnung gegen Neuwied traditionell ebenfalls Derby-Charakter, so Naumann. Das erste Saisonspiel gegen Dortmund steigt am 2. Oktober in Lauterbach. Zunächst wird bis zum 11. Januar die Runde gespielt, bevor es mit der Zwischenrunde und den Playoffs weitergeht.

Die Luchse treten mit einer jungen Truppe an

Im Kader der Luchse hat sich einiges getan. Man freut sich darüber auf junge Spieler zu setzen, die das Vertrauen vom Trainer erhalten. „Ich bin sehr froh, dass wir keine Abgänge aus Frustration hatten, sondern ausschließlich aus beruflichen Gründen“, so Lörsch. Im Moment passe das Mannschaftsgefüge gut zusammen. Jung ergänze sich mit alt. Man gehe mit einem Altersdurchschnitt von 23,8 Jahren in die Saison. Es sei ein wenig überrascht gewesen, welches hohe Tempo die jungen Spieler allesamt mitgebracht haben. Alle Spieler im Kader erhalten bei uns ihre Eiszeit, verspricht Lörsch. „Die jungen Spieler machen Druck auf die älteren Spieler“, ergänzte Luchse Verteidiger Dominik Hülskopf. Auch neben der Eisfläche sei das Team bereits gut zusammengewachsen und man sitze oft längere Zeit noch in der Kabine zusammen.

„Wir bleiben unseren Prinzipien treu, wir machen nur das, was wir finanziell machen können“, so Naumann. Dabei habe die Mannschaft die Unterstützung aus der Region. Die Fans kämen aus dem ganzen Vogelsberg, Fulda, aus der Wetterau und aus der Schwalm zu den Spielen. Ebenso würden die zahlreichen Sponsoren das Team tragen. In der vergangenen Saison habe man einen Zuschauerschnitt von 500 Menschen gehabt. Allerdings seien viele Freitagsspiele dabei gewesen und das habe pro Spiel etwa 150 Zuschauer gekostet. Daher rechne man in der kommenden Saison mit deutlich mehr Zuschauern.

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Kenny Matheson wird das Spiel der Luchse bereichern.

Ambitionierter Center aus Kanada nimmt künftig Führungsrolle auf dem Eis ein

Zur Pressekonferenz hatten die verantwortlichen den Neuzugang Kenny Matheson mitgebracht. Der Kanadier wird auf der Centerposition spielen. Trotz seines jungen Alters bringe er bereits jetzt viel Erfahrung mit. Es sei auf seinem College Kapitän gewesen und alles was er mache habe Hand und Fuß. so die Vorschusslorbeeren der Verantwortlichen.

Junge Spieler aus dem Ausland wie Matheson würden den Schritt nach Europa ganz bewusst wagen, um sich über einen Umweg den Traum vom Profi zu erfüllen. Man könne nie sagen, wie lange man so einen Spieler in den eigenen Reihen habe und wie der Markt auf seine Leistungen reagiere. „Es ist eine gute Möglichkeit meine Karriere zu starten, um durch gute Leistungen auf mich aufmerksam zu machen“, so Matheson. Nebenher belegt Matheson Online-Seminare, um seinen Master zu machen.

Die jungen Spieler gehen dabei bewusst ein gewisses Risiko ein, um sich den Traum von einer Profikarriere zu erfüllen. Allerdings kommen die Spieler wie Matheson laut Naumann meist aus Familien, die sich das finanziell leisten können, und unterstützten ihre Söhne. „Mehr als ein Taschengeld ist bei uns nicht drin“, erklärte Naumann. Außerdem bekomme Matheson die Wohnung gestellt.

Der Kanadier wohnt jetzt in einer WG gemeinsam mit Hülskopf. Beide verstehen sich gut und Hülskopf unterstützt ihn bei der Integration ins Team und steht ihm auch sonst zur Seite. In der WG wird englisch gesprochen, weil der Kanadier aus der Nähe von Montreal kein Deutsch kann. Dafür spricht er aber fließend französisch, verrät Matheson. In Montreal selbst reiche Englisch, aber im Bundesstaat Quebec werde außerhalb der Stadt fast nur französisch gesprochen.

Die Fans der Luchse werden ihn sicherlich mit einem besonderen Auge beobachten und große Hoffnungen in den talentierten Spieler setzen. Sein jüngerer Bruder hat sogar den Sprung direkt in die NHL geschafft und spielt dort für die Florida Panthers.

 

 

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